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SpionageEs gibt wenig Anlass, an den Äußerungen Edward Snowdens zu zweifeln. Der ehemalige US-Geheimdienstler und jetzige Whistleblower ist bisher von keiner Seite entschieden widerlegt und nicht mal dementiert worden. Jetzt wird durch ihn bekannt, dass die amerikanische NSA eng mit dem deutschen Geheimdienst zusammen arbeitet. Was schon immer zu vermuten war, wird dadurch und durch weitere Recherchen bestätigt: Es gibt Vereinbarungen aus den 50er und 60er Jahren, die eben diese Zusammenarbeit besiegeln. Deutschland war nach dem Weltkrieg viel zu unsouverän, um sich gegen die alliierte Übermacht zu wehren. Also ließ man weitgehende US-Überwachung auch von Privatleuten zu. Heute bekommt das Bespitzeln nur eine andere noch erschreckendere Quantität durch die moderne Computertechnik.

Millionen von uns werden ausspioniert. Die deutsche Politik sollte endlich mit der Heuchelei aufhören, sondern zugeben, dass sie erstens über die Machenschaften seit langem weiß, zweitens dass die Amerikaner in Deutschland ein Eigenleben führen und dass drittens der BND seit langem von ihnen profitiert.

Quelle: ots / Neue Westfälische / Carsten Heil

Bild: Illustration Marcus Stark  / pixelio.de