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Logo  Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
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Gemeinsam mit Partnern aus der Industrie erarbeitet die TU Bergakademie
Freiberg in den nächsten zwei Jahren eine innovative Lösung, um
Industrieabwasser zu reinigen und umweltschädliches Mikroplastik zu
entfernen. Das Verfahren soll später auch im kommunalen Bereich zur
Anwendung kommen.

Die Verbreitung von Mikroplastik vor allem im Wasser wird immer größer.
Als „Mikroplastik“ werden Plastikpartikel mit einer Größe von wenigen
Nanometern bis hin zu einigen Millimetern bezeichnet. In Kläranlagen
können diese Kleinstpartikel bisher nur schwer abgebaut oder abgefiltert
werden. Der Lösung dieses Problems widmen sich die  Professuren für
Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen sowie für Thermische
Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik an der TU
Bergakademie Freiberg.

Sie forschen aktuell an einem komplett neuen Verfahren zur
Abwasserreinigung. Dafür greifen die Wissenschaftler/innen auf die Wirkung
von Wasserstoffperoxid zurück. Dieses wird zum Abwasser gegeben und setzt
sich an die Mikroplastikteilchen und zerfällt zu Wasser und Sauerstoff.
Der Sauerstoff bildet Gasblasen und steigt zusammen mit den
Plastikpartikeln an die Wasseroberfläche. Dort können sie schließlich
abgefischt werden.

Ein innovatives Nachweisverfahren soll es zudem ermöglichen, die
zuzugebende Menge an Wasserstoffperoxid individuell auf die jeweilige
Mikroplastikverunreinigung des Abwassers abzustimmen und so unnötigen
Verbrauch zu verringern.

Das Projekt wird im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand
(ZIM) gefördert. Unterstützt werden die Wissenschaftler/innen der TU
Freiberg außerdem durch die innoscripta GmbH, München.