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Die Abbildung zeigt Kunststoff-Flakes, die nach weiterer Aufbereitung für neue Produkte wiederverwendet werden können.  Quelle: SKZ
Die Abbildung zeigt Kunststoff-Flakes, die nach weiterer Aufbereitung für neue Produkte wiederverwendet werden können. Quelle: SKZ

Umwelt-Schau des Bundespräsidenten und der DBU am 9. und 10. Juni 2020 im
Park von Schloss Bellevue

Rund 190 Aussteller präsentieren und diskutieren bei der „Woche der
Umwelt“ am 9. und 10. Juni 2020 im Park von Schloss Bellevue innovative
Ideen und Projekte rund um die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Sie
rücken die damit verbundenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Chancen in den Fokus der Öffentlichkeit. Zum sechsten Mal seit 2002 findet
die Umweltmesse des Bundespräsidenten in Zusammenarbeit mit der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU) statt. Die Expertenjury wählte das Wuppertal
Institut erneut als Aussteller aus, das zwei Projekte zum Thema
Kreislaufwirtschaft vorstellen wird. Auch die Johannes-Rau-
Forschungsgemeinschaft, bei dem das Wuppertal Institut Mitglied ist,
präsentiert sich mit Projekten auf einem Stand.

Wuppertal/Berlin, 7. Februar 2020: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
lädt zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur sechsten
„Woche der Umwelt“ in den Park von Schloss Bellevue ein. Bei der
diesjährigen Umweltmesse, bekommen Besucherinnen und Besucher einen
Einblick in die Vielfalt neuer, umweltfreundlicher Technologien, Produkte,
Dienstleistungen und Konzepte für eine verantwortungsvolle Gestaltung der
Zukunft. Inhaltlich stehen der Klimaschutz, der Erhalt der biologischen
Vielfalt und die Digitalisierung im Fokus der Umweltmesse.
Nun wählte eine vom Bundespräsidenten ausgewählte Expertenjury von
insgesamt 440 eingereichten Bewerbungen 190 Aussteller für die diesjährige
Umwelt-Schau aus. Dabei achtete die Jury besonders auf die Qualität, das
Innovationspotenzial und die Modellhaftigkeit der Projekte. Auch das
Wuppertal Institut ist in diesem Jahr wieder als Aussteller im Schlosspark
vor Ort.

Wuppertal Institut stellt zwei Projekte vor

Die Abteilung Kreislaufwirtschaft des Wuppertal Instituts stellt zwei
Projekte zu den Themen Recycling, Abfallvermeidung und Digitalisierung
vor. Wie beherrschend das Thema Kreislaufwirtschaft ist, zeigt sich am
Abfall, der zu den großen Lasten der Konsumgesellschaft gehört. Vor allem
Kunststoff findet sich überall. Statt den Kunststoffkreislauf zu
schließen, landet immer mehr Plastik in Meeren, Flüssen, Wäldern und auf
Straßen. Die Kreislaufwirtschaft will dieses Problem lösen, denn
Kunststoff ist ein wertvoller Rohstoff, aus dem wieder neue Produkte
entstehen können. Das Wuppertal Institut stellt daher die Projekte „Di-
Plast“ und „PuR“ vor:

•       Beim vom Interreg NWE Programm geförderten Projekt „Di-Plast –
Digital Circular Economy for the Plastics Industry“ sorgen digitale
Technologien dafür, die Aufnahme von recycelten Kunststoffen in den
Produktionsprozess zu verbessern. Der Hintergrund: Die Quote
wiedereingesetzter Rezyklate – also aufbereiteter Kunststoffe – ist noch
sehr gering. Digitale Tools helfen Unternehmen, Produkte aus
Recyclingmaterial herzustellen und Kunststoffmüll aufzubereiten.
Unter der Leitung des Wuppertal Instituts arbeiten SKZ – Das Kunststoff-
Zentrum, Umwelttechnik BW GmbH, Université de Luxembourg, Oost NL, Polymer
Science Park sowie Jheronimus Academy of Data Science am Projekt mit.

•       Das Projekt „PuR – Mit PreCycling zu mehr Ressourceneffizienz:
Systemische Lösungen der Verpackungsvermeidung“ zielt darauf ab, den
täglichen Umgang mit Verpackungen zu verändern. Mit ganzheitlicher
Sichtweise – vom Design, über den Gebrauch und die Entsorgung bis hin zu
ihren gesellschaftlichen Dimensionen – entwickeln, testen und evaluieren
die Forschenden innovative Lösungen, wie sich Verpackungsabfall am besten
vermeiden lässt.
Die PuR-Nachwuchsgruppe ist ein Kooperationsprojekt des Wuppertal
Instituts und der Technischen Universität Berlin. Gefördert wird sie durch
das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des
Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklungen“ (FONA).

Woche der Umwelt mit über 90 Fachforen und rund 300 Expertinnen und
Experten

Im Park von Schloss Bellevue präsentieren sich 190 Aussteller auf fast
4.000 Quadratmetern zu den Fachthemen innovative Umwelttechnik,
Energieeffizienz und Ressourcenschutz, Klimaschutz, Energiewende, Bildung,
Naturschutz, Digitalisierung, Gewässerschutz, Bodenschutz,
Flächenverbrauch, Biodiversität, Mobilität und Verkehr sowie Bauen und
Wohnen.

In den einzelnen Pavillons finden Projektpräsentationen statt. Auf der
Hauptbühne diskutieren Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft,
Wissenschaft und Gesellschaft zu einer ökologisch-sozialen Gesellschaft,
zum lokalen und globalen Schutz der Artenvielfalt, zu Umweltkommunikation
zwischen Qualität und Populismus sowie zu Visionen für ein gutes und
generationengerechtes Leben in der Zukunft. Ergänzend und für die noch
detailliertere Diskussion sollen im weiteren Bühnenprogramm und in über 90
Fachforen die wichtigen und aktuellen Entwicklungen in der Klima-, Umwelt-
und Naturschutzdiskussion aufgegriffen und mit rund 300 Expertinnen und
Experten diskutiert werden.