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Marius Franz, Student des Studiengangs Verpackungstechnik und Nachhaltigkeit an der Hochschule München, brennt für sein Fach  Foto: Johannes Lesser
Marius Franz, Student des Studiengangs Verpackungstechnik und Nachhaltigkeit an der Hochschule München, brennt für sein Fach Foto: Johannes Lesser

Moderne Verpackungen schützen Produkte und schonen Ressourcen.
Verantwortlich dafür, dass eine Lebensmittelverpackung allen nötigen
gesetzlichen und produkttechnischen Anforderungen entspricht und
umweltverträglich ist, sind Verpackungsexperten.

Bei Verpackungsexperten steht der Nachhaltigkeitsgedanke heute im
Mittelpunkt – in der Praxis, aber auch bereits im Studium an der
Hochschule München. Die Reduktion von Verpackungen ist eine Priorität. Oft
sind es aber erst moderne Verpackungen, die beim Transport Produkte
schützen und damit Ressourcen schonen.

Verpackungen sind ein Baustein zum Schutz von Ressourcen. Sie machen
Lebensmittel länger haltbar und schützen Produkte vor Beschädigung. Der
Gesetzgeber gibt klare Richtlinien vor. Prof. Dr. Sven Sängerlaub von der
Hochschule München, Professor im Studiengang Verpackungstechnologie und
Nachhaltigkeit, erklärt, dass bei den meisten Produkten die Verpackung in
punkto Energie- und Rohstoffverbrauch den kleinsten Teil ausmacht: „Für
die verpackten Güter werden in der Regel zehn bis fünfzig Mal so viele
Ressourcen aufgewendet, wie für die Verpackung selbst. Bei Lebensmitteln
sind es vor allem Fleisch- und Molkereiprodukte, für die sehr viele
Ressourcen aufgewendet worden sind und die zugleich sehr hohe
Anforderungen hinsichtlich Hygiene und damit der Verpackung haben“, sagt
Sängerlaub. „Firmen und Kunden müssen heute erst akzeptieren, dass eine
nachhaltige Verpackung etwas mehr kostet. Jene müssen auch zusätzliche
Anforderungen erfüllen wie die Maschinengängigkeit bei der Herstellung,
optische Attraktivität und Handhabbarkeit.“

Recyceln, wiederverwenden, kompostieren
Die Branche verwende laut Sängerlaub heute sehr viel Know-how darauf,
Verpackungen zu entwickeln, die recyclinggerecht sind, aus regenerativen
Ressourcen bestehen oder biologisch abbaubar sind, aber das Produkt
trotzdem optimal schützen. Im Studiengang Verpackungstechnik und
Nachhaltigkeit wird im Labor eine Reihe von nachwachsenden Rohstoffen auf
ihre Alltagstauglichkeit überprüft. „Plastikfreie und plastikreduzierte
Verpackungen sind ein wachsender Trend. Die Forschung konzentriert sich
neben dem Thema Recycelbarkeit momentan stark auf nachwachsende Rohstoffe.
Von algenbasierten Kunststoffen bis hin zu durchsichtigen Folien aus Hanf
oder Pappe aus Gras, sind viele biobasierte Verpackungen echte
Alternativen zu Plastik aus fossilen Rohstoffen. Während in Deutschland
mehr Wert auf gute Recyclingfähigkeit gelegt wird, ist im Ausland eher
Material mit guter Kompostierfähigkeit gefragt.“

Gute Job-Aussichten in der Verpackungsbranche
Verantwortlich dafür, dass eine Lebensmittelverpackung allen nötigen
gesetzlichen und produkttechnischen Anforderungen entspricht und
umweltverträglich ist, sind Verpackungsexperten. Marius Franz, Student im
Fach Verpackungstechnologie und Nachhaltigkeit im 7. Semester, erklärt was
ihm am Studium gefällt: „Mich begeistert die Vielseitigkeit des Studiums.
Im Team lassen sich fast immer Verbesserungen für Verpackungen finden, sei
es im Sinne der Nachhaltigkeit oder der Handhabung. Alles ist sehr
praxisnah, wir haben immer einen direkten Bezug zu Material und Produkt.“
Die Anforderungen an Verpackungsspezialisten sind gestiegen, aber in einer
deutschland- und weltweit wachsenden Verpackungsbranche haben Absolventen
hervorragende Berufsaussichten.