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Frankfurter Forschungsinstitute rufen disziplinenübergreifende
Dialogplattform ins Leben.

FRANKFURT. Vier Frankfurter Forschungsinstitute aus unterschiedlichen
Disziplinen haben die Internetplattform „Frankfurter interdisziplinäre
Debatte“ (www.frankfurter-debatte.de) eröffnet. Ziel des
interdisziplinären Blogs ist es, Vertreter*innen verschiedener
wissenschaftlicher Fachrichtungen zu gesellschaftspolitischen Themen –
aktuell zur Corona-Krise – miteinander ins Gespräch zu bringen. Zu den
Gründungsinstituten gehören das Cardio Pulmonary Institute, der
Forschungsverbund Normative Ordnungen der Goethe-Universität Frankfurt,
das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
(HSFK/PRIF) sowie das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE.

„Die Corona-Krise zeigt, dass große gesellschaftliche Herausforderungen
den Austausch unterschiedlicher Expert*innen und akademischer Fächer
verlangen“, erläutert Mitbegründer Prof. Dr. Uwe Walz, Volkswirt an der
Goethe-Universität Frankfurt und stellvertretender Wissenschaftlicher
Direktor des Leibniz-Instituts SAFE, die Motivation. Die Politik müsse
derzeit sehr weitreichende Entscheidungen treffen und es sei absolut
notwendig, diese Entscheidungen auf einer breiten Grundlage von
Expertenwissen fundieren zu können. „In der aktuellen Krisensituation ist
die Expertise aus Virologie und Epidemiologie von zentraler Bedeutung“, so
Walz. „Ebenso wichtig ist es jedoch, ethische, rechtliche, ökonomische und
weitere Prinzipien zu berücksichtigen, wie zum Beispiel Freiheit,
Demokratie und Gerechtigkeit. Wir brauchen dringend einen
interdisziplinären Austausch zur Coronakrise und zur Angemessenheit der
derzeit geltenden Maßnahmen.“
Die neue Plattform lädt Expert*innen aus allen Disziplinen ein, sich an
der Debatte mit Beiträgen zu beteiligen, um eine umfassende Betrachtung
der aktuellen Lage über Disziplinen hinweg zu ermöglichen. Die
„Frankfurter interdisziplinäre Debatte“ will sich auf einen
wissenschaftsorientierten Austausch fokussieren, heißt jedoch auch
sachliche und problemorientierte Beiträge von außerhalb der Wissenschaft
willkommen.