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Von der Stromversorgung über die Industrie bis hin zu den Pariser
Klimazielen, von einzelnen Sektoren bis hin zum großen Ganzen: Mit dem
Projekt Ariadne startet jetzt ein Verbund führender
Forschungseinrichtungen die Arbeit an einem beispiellos umfassenden
Forschungsprozess zur Gestaltung der Energiewende. Ziel des auf drei Jahre
angelegten Projekts ist es, die Wirkung verschiedener Politikinstrumente
besser zu verstehen, um gesellschaftlich tragfähige Energiewende-
Strategien entwickeln zu können. Von Beginn an werden politische
Entscheider, Wirtschaftsvertreter sowie Bürgerinnen und Bürger über einen
groß angelegten Dialogprozess eingebunden.

„Klimaziele allein gewährleisten noch keinen Erfolg, dafür braucht es
konkrete Maßnahmen. Und genau hier setzt Ariadne an, um Überblick zu geben
und Wege aufzuzeigen durch die komplexen Detailfragen der Energiewende“,
erklärt Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für
Klimafolgenforschung (PIK) sowie des Mercator Research Institute on Global
Commons and Climate Change (MCC) und Leiter des Kopernikus-Projekts
Ariadne: „Mit der einmaligen gebündelten Expertise von 26
Forschungspartnern können wir eine übergreifende Perspektive schaffen, die
Wirkung von Politikinstrumenten analysieren und eine ganze Reihe möglicher
Politikoptionen aufzeigen – und so auf dem Weg zu einem klimaneutralen
Deutschland wichtiges Orientierungswissen für Entscheider bieten.“

Ariadne wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über
drei Jahre mit insgesamt 30 Millionen Euro gefördert und ist Teil der
Kopernikus-Forschungsinitiative. Als vierte Kopernikus-Säule ergänzt
Ariadne die Projekte ENSURE, P2X und SynErgie. Zusammen bilden die
Kopernikus-Projekte eine der größten deutschen Forschungsinitiativen zum
Thema Energiewende.

+++Im Dialog handlungsrelevantes Wissen für Entscheider schaffen+++

„Stromerzeugung, Wärme, Verkehr oder Industrie – Ariadne wird
detailliertes Sektorwissen erarbeiten, um zielführende Maßnahmen und Wege
aufzuzeigen, jedoch immer mit dem Blick auf das große Ganze“, erklärt
Gunnar Luderer vom PIK, stellvertretender Leiter des Projekts Ariadne.
„Diese übergreifende Systemperspektive ist zentral: So soll ein
umfassendes Gesamtbild entstehen im Hinblick auf die Effektivität von
Technologien und Politikinstrumenten, aber auch auf die Auswirkungen etwa
auf Verteilungsgerechtigkeit, internationale Wettbewerbsfähigkeit sowie
Umwelt- und Naturschutz.“

Von Anfang an werden auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik,
Wirtschaft und der breiten Öffentlichkeit aktiv eingebunden. Dieser
gesellschaftliche Dialogprozess wird von einer Policy Unit als Herzstück
des Projekts moderiert. „Die Energiewende kann nur in einem gemeinsamen
Lernprozess gelingen,“ erklärt Brigitte Knopf, Leiterin der Ariadne Policy
Unit und Generalsekretärin des MCC. „Mit Ariadne werden wir dezidiert auf
Entscheidungsprobleme der Politik eingehen, gleichzeitig aber auch gezielt
Debatten anstoßen im Dialog mit Politik, Energiewendeakteuren sowie
Bürgerinnen und Bürgern.“

Erkenntnisse und Ergebnisse des Kopernikus-Projekts Ariadne zur
Energiewende werden kontinuierlich über die gesamte Laufzeit
bereitgestellt, etwa in Form von Policy Briefs, Themendossiers,
Hintergrundpapieren, Visualisierungen und interaktiven Plattformen.

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Weblink zum Kopernikus-Projekt Ariadne:
https://www.kopernikus-projekte.de/projekte/ariadne

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Wer ist Ariadne? In der griechischen Mythologie gelang dem legendären
Helden Theseus durch den Faden der Ariadne die sichere Navigation durch
das Labyrinth des Minotaurus. Dies ist die Leitidee für das Energiewende-
Projekt Ariadne, in dem ein Konsortium von 26 Partnern durch exzellente
Forschung in einem gemeinsamen Lernprozess mit Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft Überblick und Orientierung bereitstellt für die Gestaltung
der Energiewende. Wir sind Ariadne:

adelphi| Brandenburgische Technische Universität Cottbus – Senftenberg
(BTU) | Deutsche Energie-Agentur (dena) | Deutsches Institut für
Wirtschaftsforschung (DIW) | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR) | Ecologic Institute | Fraunhofer Cluster of Excellence Integrated
Energy Systems (CINES) | Helmholtz-Zentrum Geesthacht | Hertie School |
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) |
Institut der deutschen Wirtschaft Köln | Institut für Klimaschutz, Energie
und Mobilität | Institute For Advanced Sustainability Studies (IASS) |
Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) |
Öko-Institut | Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) | RWI –
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung | Stiftung 2° - Deutsche
Unternehmer für Klimaschutz | Stiftung Umweltenergierecht | Technische
Universität Darmstadt | Technische Universität München | Universität
Hamburg | Universität Münster | Universität Potsdam | Universität
Stuttgart – Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung
(IER) | ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung