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Die Anzahl der älteren Menschen steigt. Um für sie spezifische Angebote machen zu können, hat die Universität Jena das berufsbegleitende Zertifikatsstudium „Zukunftsmarkt 65plus: Angebote für Seniorinnen und Senioren entwickeln“ gestartet.  Foto: Jan-Peter Kasper/Uni Jena
Die Anzahl der älteren Menschen steigt. Um für sie spezifische Angebote machen zu können, hat die Universität Jena das berufsbegleitende Zertifikatsstudium „Zukunftsmarkt 65plus: Angebote für Seniorinnen und Senioren entwickeln“ gestartet. Foto: Jan-Peter Kasper/Uni Jena

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena bietet das neue berufsbegleitende
Zertifikatsstudium „Zukunftsmarkt 65plus: Angebote für Seniorinnen und
Senioren entwickeln“ an. Das Studium startet erstmals zum Wintersemester
2020/21. Bewerbungen sind bis zum 30. September möglich. Das Angebot
richtet sich an Personen, die sich in der Beratung, Betreuung und
Unterstützung von Seniorinnen und Senioren weiterbilden und ein neues
Angebot für diese entwickeln beziehungsweise ein bestehendes Angebot
ausbauen wollen.

Die Menschen werden immer älter und die Anzahl der Seniorinnen und
Senioren steigt. Die Interessen und Bedürfnisse der „Generation 65plus"
rücken dadurch immer stärker in den Fokus. Der Bedarf an spezifisch auf
diese Menschen zugeschnittenen Angeboten in Bereichen wie Wohnen,
Freizeit, Sport, Kultur oder Betreuung wächst. Doch noch hinkt das Angebot
dem Bedarf hinterher.

Hier setzt die Friedrich-Schiller-Universität Jena mit dem neuen
berufsbegleitenden Zertifikatsstudium „Zukunftsmarkt 65plus: Angebote für
Seniorinnen und Senioren entwickeln“ an. Das Studium wird erstmals zum
Wintersemester 2020/21 Jena angeboten. Bewerbungen sind bis zum 30.
September möglich. Das Angebot richtet sich an Personen, die sich in der
Beratung, Betreuung und Unterstützung von Seniorinnen und Senioren
weiterbilden und ein neues Angebot für diese entwickeln beziehungsweise
ein bestehendes Angebot ausbauen wollen. Das Studium begleitet die
Teilnehmenden von der Ideenentwicklung bis hin zur Erstellung eines
Projekt-/Geschäftskonzepts und bietet Raum für Austausch und Reflexion.

„Die heutige Generation 65plus ist aufgrund des demografischen Wandels
nicht nur zahlenmäßig stärker als frühere. Auch die Ressourcen, Potenziale
und Bedürfnisse sind vielfältiger geworden. Mit der Verschiebung der
Altersstruktur und den Veränderungen in der Lebenssituation werden auch
die Angebote und Dienstleistungen vielfältiger, die Menschen ab einem
Alter von 65 Jahren in Anspruch nehmen wollen und können“, erläutert Prof.
Dr. Bärbel Kracke vom Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie der
Universität die Bedeutung des neuen Studienangebots.

Bedarfsgerechte Angebote für Seniorinnen und Senioren

Innovative Gesundheits- und Bildungsangebote, bedarfsgerechte Wohnangebote
oder technische Lösungen für alltägliche Probleme sind nur einige
Beispiele, zu denen Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs
befähigt werden sollen. „Um Angebote zu schaffen, die den Bedürfnissen der
älteren Generation entsprechen, muss man sich auch die richtigen Fragen
stellen“, betont Bärbel Kracke. „Wie ändern sich beispielsweise emotionale
und motivationale Bedürfnisse im Alter? Oder was sagt die Forschung über
das Wohnen im Alter?“. Das Zertifikatsstudium verbindet Wissen zum Thema
Alter und Altern aus unterschiedlichen Disziplinen wie der Soziologie, der
Psychologie und der Sportwissenschaft mit Projektmanagement und
unternehmerischen Kompetenzen. „Das macht das Studium für all jene
interessant, die Projekte für die Generation 65plus voranbringen wollen,
sei es im Rahmen einer selbstständigen oder einer bestehenden beruflichen
Tätigkeit“, so Prof. Kracke. Für Arbeitgeber bietet das Programm die
Möglichkeit, die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die
Umsetzung von entsprechenden Projekten im Unternehmen fit zu machen.

„Wichtig ist uns auch eine flexible Gestaltung, die den Teilnehmenden eine
Vereinbarkeit des Studiums mit ihren beruflichen und familiären Pflichten
erlaubt“, sagt Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund, die Präsidentin der FH
Potsdam, die das Studienangebot mitentwickelt hat. „Daher kombinieren wir
Selbststudienphasen mit zweitägigen Präsenzveranstaltungen in Jena.“ In
der Zeit zwischen den insgesamt sieben Präsenzphasen über drei Semester
können sich die Teilnehmenden mittels onlinegestützter Lernformate die
Grundlagen angepasst an eigene Ziele und zeitliche Verpflichtungen
aneignen, die im Rahmen der Präsenz vertieft und angewendet werden.

Der Zukunftsmarkt 65plus

„In manchen benannten Bereichen existieren zum Teil auch schon Angebote
für Menschen über 65 Jahren. Im Zuge des demografischen Wandels wird der
Bedarf nach Angeboten jedoch weiterhin steigen, so dass neue Angebote
geschaffen werden müssen, um die steigende Nachfrage bedienen zu können.
Manche der bestehenden Angebote bedürfen auch einer Modernisierung bzw.
Anpassung, um den gewandelten Ansprüchen der heutigen und künftigen
Generationen zu entsprechen“, merkt Bärbel Kracke an. „Das ist der
Zukunftsmarkt 65plus.“