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Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT haben Trends wie die Elektromobilität identifiziert und bewertet, die sich bis 2035 etablieren könnten. (Foto: Sandra Goettisheim)  Sandra Goettisheim
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT haben Trends wie die Elektromobilität identifiziert und bewertet, die sich bis 2035 etablieren könnten. (Foto: Sandra Goettisheim) Sandra Goettisheim

Autonomes Fahren, Elektromobilität, synthetische Kraftstoffe: Unsere
Mobilität verändert sich zusehends. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
in Baden-Württemberg unterstützt bei diesem Wandel der
„Technologiekalender Strukturwandel Automobil Baden-Württemberg“, den
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für
Technologie (KIT) mitentwickelt haben. Er beschreibt, wie sich automobile
Schlüsseltechnologien bis 2035 entwickeln können, und hilft Unternehmen,
zukunftsfähige Produkte und Geschäftsfelder zu identifizieren, gezielt
Kompetenzen aufzubauen und so wettbewerbsfähig zu bleiben.

Autonomes Fahren, Elektromobilität, synthetische Kraftstoffe: Unsere
Mobilität verändert sich zusehends. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
in Baden-Württemberg unterstützt bei diesem Wandel der
„Technologiekalender Strukturwandel Automobil Baden-Württemberg“, den
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für
Technologie (KIT) mitentwickelt haben. Er beschreibt, wie sich automobile
Schlüsseltechnologien bis 2035 entwickeln können, und hilft Unternehmen,
zukunftsfähige Produkte und Geschäftsfelder zu identifizieren, gezielt
Kompetenzen aufzubauen und so wettbewerbsfähig zu bleiben.

Der Technologiekalender vergleicht Mobilitätsszenarien, die von
unterschiedlichen Antriebstechnologien ausgehen. In einem Szenario
dominieren batterieelektrische Antriebe für Elektroautos, in einem zweiten
wasserstoffbasierte Brennstoffzellenantriebe und in einem dritten
synthetische Kraftstoffe für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Die Studie
beschreibt anhand von Technologie- und Herstellungsreifegraden, welche
Module und Systeme für die verschiedenen Antriebsarten bis 2035 relevant
werden. In zwei weiteren Szenarien betrachten die Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler, wie schnell sich vernetztes und autonomes Fahren
etabliert und wie sich Fahrzeugausstattung und Nutzungsverhalten damit
weiterentwickeln.

„Wir geben KMU mit dem Technologiekalender Handlungsempfehlungen, wie sie
vorhandene Kompetenzen in Forschung, Entwicklung und Produktion gezielt
für neue Angebote nutzen können“, sagt Sascha Ott, Geschäftsführer des
KIT-Zentrums Mobilitätssysteme. „Besonders für baden-württembergische
Unternehmen sehen wir große Wertschöpfungspotenziale im Hinblick auf deren
hohe Produkt- und Fertigungskompetenz.“ Dazu zählen beispielsweise Metall-
Kunststoff-Fügetechniken, die Entwicklung von Hochleistungskunststoffen
sowie der Leichtbau für neuartige Antriebselemente.

Steckbriefe identifizieren und bewerten Trends

Mittels Roadmaps und Technologiesteckbriefen stellen die
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dar, wann sich welche
Technologien etablieren und welche Kompetenzen dafür wichtig sind. „Mit
dem vom KIT mitentwickelten Technologiekalender können wir
Handlungsempfehlung für neue und zukunftsfähige Produkte identifizieren
und bewerten“, sagt Florian Marthaler vom IPEK – Institut für
Produktentwicklung des KIT. „Methodisch haben wir dabei auf eine Delphi-
Studie gesetzt, das ist ein systematisches, mehrstufiges
Befragungsverfahren, um zukünftige Trends, technische Entwicklungen und
dergleichen möglichst objektiv einschätzen zu können.“

Forscherinnen und Forscher des KIT-Zentrums Mobilitätssysteme haben
Technologietrends mit dem Fokus auf Elektrifizierung und Hybridisierung
konventioneller Antriebsstränge, Hochdrehzahlgetriebe und
Baukastenlösungen identifiziert. „Wir haben gezeigt, dass es für KMU enorm
wichtig ist, Kompetenzen gerade dort aufzubauen, wo es um Kupplungen und
Getriebe für elektrische Antriebe geht. Das gilt für Entwicklung,
Konstruktion und das Validieren gleichermaßen“, so Ott.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist Koordinator der
Studie, die gemeinsam mit dem KIT, dem IMU-Institut, einer
arbeitsorientierten Forschungs- und Beratungseinrichtung, und dem Zentrum
für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)
entstanden ist. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau
Baden-Württemberg hat das Projekt im Strategiedialog Automobilwirtschaft
(SDA) Baden-Württemberg gefördert, an dem das KIT auch in weiteren
Forschungsprojekten beteiligt ist.

Weitere Informationen unter <www.tkbw.de>

Details zum KIT-Zentrum Mobilitätssysteme:
<http://www.mobilitaetssysteme.kit.edu>