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Sie sind talentiert, vielseitig interessiert und engagiert. Oft sind sie
die ersten in der Familie, die studieren, haben einen
Migrationshintergrund oder erhalten BAföG: die Stipendiat*innen des
Deutschlandstipendiums, die mit 300 Euro im Monat gefördert werden und
deren Studium dadurch oft erst möglich wird. In diesen Tagen wirbt die
Goethe-Universität wieder Spenden ein. Obwohl die Frist noch läuft, zeigt
eine erste Bilanz: die 5.000 Stipendien-Marke des seit 2011 bestehenden
bundesdeutschen Stipendien-Programms ist geknackt.

Das Matching-Modell des Deutschlandstipendiums – so einfach wie
erfolgreich – hat sich bewährt: Jeder Beitrag, den eine Universität durch
Spenden einwirbt, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
verdoppelt. Aus den Spenden in Höhe von 9 Millionen Euro sind auf diese
Weise 18 Millionen Euro Fördergelder für talentierte und sozial engagierte
Studierende aus allen Fachbereichen geworden. Damit ist die Goethe-
Universität die erfolgreichste Volluniversität Deutschlands.

„Ich bin sehr froh, dass wir zusammen mit unseren vielen Freunden in Stadt
und Region ein wirksames Stipendienmodell aufbauen konnten, das – gerade
in Corona-Zeiten – unseren Studierenden hilft“, sagt
Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitta Wolff. "Besonders schön ist,
dass uns unsere Spender in der Krise die Treue halten und offenkundig
nicht wollen, dass der wissenschaftliche Nachwuchs an der Goethe-
Universität leidet. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern sehr
herzlich dafür. Unsere Gesellschaft braucht gut ausgebildete und kreative
Köpfe. Deshalb freuen wir uns, mit dem Deutschlandstipendium viele von
ihnen sichtbar zu machen.“

„Wir legen Wert darauf, die jungen Menschen nicht nur finanziell zu
fördern“, ergänzt Vizepräsident Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz. „Mit
unserem speziell entwickelten ideellen Förderprogramm sorgen wir auch
dafür, dass das Deutschlandstipendium als Türöffner wirkt – und zwar nach
vielen Seiten. Wir wollen die Wirkung des Stipendiums so stark wie möglich
potenzieren.“

Als Türöffner wirken etwa die Patenschaften, durch die Spender „ihre“
Stipendiaten kennen lernen können. Aber auch die Netzwerke der Förderer
sind für die jungen Talente von hohem Interesse. Das Deutschlandstipendium
ist das einzige der großen Stipendienprogramme, bei dem ein direkter
Austausch zwischen den Geförderten und ihren Förderern entstehen kann. Die
meisten Förderer – ob Privatpersonen, Stiftungen, Unternehmen oder Vereine
– nehmen diese Möglichkeit wahr und suchen den persönlichen Kontakt mit
den Studierenden; im Fall von Unternehmen bieten sie z. B. über das
Stipendium hinaus Praktika an. Diese ergänzen das universitäre ideelle
Förderprogramm, für das die Goethe-Universität in einem bundesweiten
Wettbewerb des Stifterverbandes ausgezeichnet wurde. Hier können die
Stipendiaten an studienfachübergreifenden Projekten teilnehmen. So wurde
zum Beispiel in einem Projekt das Konzept einer Jobmesse für
Geisteswissenschaftler entwickelt – die erste ihrer Art in Deutschland.
Inzwischen wird sie von der Universität selbst veranstaltet. Was die
Stipendiaten daran aber vor allem schätzen: sie entwickeln Freundschaften
über ihre Studienfächer hinweg.

Als Anschubfinanzierung erweist sich das Deutschlandstipendium aber auch
über die maximale zweijährige Förderdauer der Stipendiaten hinaus: viele
qualifiziert es für weitere, langfristigere Förderungen.

Im ersten Jahr 2011 warb die Universität Spenden für 161 Stipendien ein.
Inzwischen erreicht das jährliche Spendenaufkommen eine Summe, die etwas
mehr als 500 Stipendienvergaben möglich macht. Bis zur maximalen Anzahl
der vom Bund mit einem Zuschuss geförderten Stipendien, also 1,5 % der
Anzahl eingeschriebener Studenten im vergangenen Wintersemester, ist eine
Beteiligung nach wie vor möglich. An der Goethe-Universität entspricht
diese Anzahl 698 Stipendien.

Weitere Hinweise zum Deutschlandstipendium sowie die Möglichkeit zum
Spenden unter www.chancen-schenken.de