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Christian Kühnel (links) und PD Dr. Martin Freesmeyer bei der Aufnahme eines Lehrvideos.  Foto: UKJ
Christian Kühnel (links) und PD Dr. Martin Freesmeyer bei der Aufnahme eines Lehrvideos. Foto: UKJ

Stellvertretend für die Lehrenden des Querschnittsbereiches Bildgebende
Verfahren, Strahlenbehandlung und Strahlenschutz zeichnet die Fachschaft
Medizin der Friedrich-Schiller-Universität Prof. Dr. Ulf Teichgräber und
PD Dr. Martin Freesmeyer mit dem diesjährigen Lehrpreis aus.

„Der Fachbereich hat mit Abstand die beste Online-Lehre gemacht. Die
Module sind übersichtlich und spannend, und es wurde sich die Mühe
gemacht, unter Sicherheitsvorkehrungen Präsenz-Veranstaltungen zu
ermöglichen“, so lautete eine der Begründungen beim diesjährigen
Lehrpreisvoting. Unter den insgesamt sechs Nominierungen erhielten die
Lehrenden des Querschnittsbereiches Bildgebende Verfahren,
Strahlenbehandlung und Strahlenschutz die meisten Stimmen der
Medizinstudierenden. Stellvertretend für das Team geht der Preis an Prof.
Dr. Ulf Teichgräber und PD Dr. Martin Freesmeyer.

Mit Vorlesungen, Seminaren, Unterricht am Patientenbett und Praktika
ziehen sich die Lehrveranstaltungen des Querschnittbereiches durch den
gesamten klinischen Studienabschnitt. „Im Fach Radiologie setzen wir zum
Beispiel schon länger Lernvideos nach dem flipped-classroom-Konzept ein“,
so Prof. Teichgräber, Direktor des Instituts für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Jena. „Die sehen die
Studierenden idealerweise vor der Vorlesung oder dem Praxisseminar und
sind entsprechend vorbereitet.“

„Das Team hat das ernsthafte Interesse, uns etwas beizubringen“

Dr. Freesmeyer, Koordinator der Strahlenfächer und Chefarzt der Klinik für
Nuklearmedizin, greift für Lernvideos auch gern auf Fallbeispiele aus
Arztserien zurück: „Der Vergleich der Serienwelt mit der medizinischen
Realität ist auf unterhaltsame Weise lehrreich, wenn die Studierenden
einschätzen sollen, was die Fernsehärzte richtig machen und was nicht.“
Von seinen Erfahrungen mit Lernvideos konnte das Dozententeam in diesem
besonderen Sommersemester profitieren, es stellte den Studierenden Lehr-
und Lernvideos, Skripte und Übungsfragen zeitlich abgestimmt auf der
Online-Plattform Moodle zur Verfügung.  Da sich ärztliche Fertigkeiten
aber nicht am Bildschirm erlernen lassen, realisierte es die Seminare
Strahlentherapie, radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin unter
Einhaltung strenger Hygieneauflagen als Praxisunterricht in Kleingruppen.

Dieses Engagement erkennen die Studierenden an. „Bei der Abstimmung wurden
besonders oft die Anschaulichkeit und der Humor hervorgehoben, mit denen
der Stoff dargestellt wird. Auch das durchdachte Praktikumskonzept und die
Kritikfähigkeit wurden gelobt“, sagt Hannah Oxe vom Fachschaftsrat und
zitiert noch einen Kommilitonen, „man hat als Student das Gefühl, dass das
Team ernsthaftes Interesse daran hat, uns nachhaltig etwas beizubringen."

Der nach dem ersten Dekan der Medizinischen Fakultät an der Universität
Jena, Janus Cornarius, benannte Preis wird jährlich von der Fachschaft
Humanmedizin vergeben. Er ist mit 500 Euro dotiert, die der Förderverein
des Universitätsklinikums zur Verfügung stellt.