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Der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) wird vom 1. Oktober bis 3. Januar 2021 die Ausstellung „Unvollendete Metropole: 100 Jahre Städtebau für Groß-Berlin“ im Berliner Kronprinzenpalais, Unter den Linden, durchführen. Parallel dazu erscheint bei DOM publishers ein zweibändiger Katalog, der die Ausstellung umfassend dokumentiert.

Dipl.-Ing. Tobias Nöfer, AIV-Vorsitzender: „Berlin, wie wir es heute kennen, wird dieses Jahr 100 Jahre alt. Am 1. Oktober 1920 wird die ´neue Stadtgemeinde Berlin´, auch Groß-Berlin genannt, geschaffen. Ein Jahrhundertereignis: Aus Spree-Athen wird eine Weltstadt. Dies haben wir zum Anlass genommen, das Projekt ´Unvollendet Metropole´ mit Partnern ins Leben zu rufen. Die Ausstellung ist ein Teil davon.“

Prof. Dr. Harald Bodenschatz, AIV-Vorstandsmitglied, Center for Metropolitan Studies der TU Berlin und Kurator der Ausstellung, ergänzt: „Mit Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Groß-Berlins entfaltet die Ausstellung die großen städtebaulichen Herausforderungen unserer Zeit. Wie kann die wachsende Metropole in eine nachhaltige Zukunft geführt werden? Wir wollen als zivilgesellschaftliche Initiative einer gesellschaftlichen Debatte über die Zukunft der Region Schwung geben sowie Politik und Verwaltung mit konstruktiven Vorschlägen konfrontieren.“

Der erste Band des Ausstellungskatalogs beleuchtet die städtebaulichen Leistungen Berlins seit mehr als 100 Jahren, aber auch die aktuellen Potenziale und Probleme der Metropolregion Berlin-Brandenburg von heute. Er behandelt Themen wie das Verhältnis zu Brandenburg, die Rolle Berlins als Hauptstadt Deutschlands ebenso wie die Schlüsselthemen der Stadtplanung: Zentren, Wohnen, Arbeiten, Verkehr, Grün, Freizeit und Erholung. Im Mittelpunkt des zweiten Bandes stehen Entwürfe einer nachhaltigen Zukunft. Hier werden die Ergebnisse des „Internationalen Städtebaulichen Ideenwettbewerbs Berlin-Brandenburg 2070“ dokumentiert, der vom AIV 2019 ausgelobt und im Juli 2020 entschieden wurde. Gezeigt wird außerdem, wie andere europäische Hauptstadtregionen – London, Moskau, Paris, Wien – um eine nachhaltige Gestaltung ihres stürmischen Wachstums ringen.