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„Der Corona-Impfstoff wurde gestohlen, findet ihn wieder, bevor die
Kühlung versagt!“ Das ist der per Videobotschaft vermittelte Auftrag eines
von insgesamt vier spannenden Exit Games. Mathematik-Lehramtsstudierende
der Universität Duisburg-Essen (UDE) haben sie als Wettbewerb für die
neunte Jahrgangsstufe ersonnen. In eine Geschichte eingebettete
mathematische Knobeleien verlangen Kreativität von den Jugendlichen – und
auch von den Studierenden: Diese lernen so das Handwerkszeug für
verschiedene digitale und analoge Unterrichtsformate kennen. Der gerade
gestartete Wettbewerb läuft bis zum 2. Februar.

Insgesamt 25 Mathe-Interessierte vom Max-Planck-Gymnasium in Duisburg und
vom Otto-Hahn-Gymnasium in Herne treffen sich einmal wöchentlich virtuell.
So knobeln sie im Team durch mathematische Kreuzworträtsel, dechiffrieren
Geheimbotschaften und Tonaufnahmen und nutzen ihr mathematisches Wissen,
um der Lösung auf die Spur zu kommen. Master-Lehramtsstudierende der
Mathematik moderieren die per Videokonferenz durchgeführten Spiele live.
Wenn es mal hakt, geben sie Tipps. Jede Woche steht dabei ein anderer
mathematischer Bereich im Vordergrund: Arithmetik/Algebra, Stochastik,
Geometrie sowie Funktionen. Wer die Rätsel am schnellsten löst, gewinnt
einen Pokal sowie Exit-Games für zu Hause.

"Übertrage das Ergebnis in die Landkarte ..."

Gleichungen lösen und die Ergebnisse als Koordinaten in einen Online-
Kartendienst eingeben: Der Name der nächstgelegenen Bäckerei ist das
Passwort für den nächsten Schritt. Anhand eines Fahrplans die schnellste
Verbindung errechnen oder Symbolrätsel lösen – die Aufgaben sind zum Teil
richtig knifflig: „Bei einem Rätsel habe ich auch etwas gebraucht“,
bekennt Dr. Daniel Thurm von der Mathematikdidaktik. „Aber es ist gewollt,
dass die Schülerinnen und Schüler auch mal ihre Grenzen ausloten.“ Thurm
leitet das Studierendenprojekt und hat es gemeinsam mit Lehrkräften der
kooperierenden Gymnasien entwickelt.

„Für die Jugendlichen ist es gerade in der momentanen Situation ein
spannendes Angebot, bei dem sie ganz nebenbei etwas lernen“, so Thurm.
„Die Studierenden wiederum bauen unglaubliche Kompetenzen in der Online-
Lehre auf, da sie verschiedene digitale Formate in die Spiele
integrieren.“

Das Projekt ist langfristig ausgerichtet und soll auch nach Ende der
Corona-Pandemie weitergeführt werden.