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Seit 30 Jahren ist die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Sitz in Osnabrück im Einsatz für einen lebenswerten Planeten. Die Welt ist in dieser Zeit rauer geworden. Klimakrise, Arten- und Umweltverlust prägen zunehmend die Debatten. Umso mehr hält die DBU klaren Kurs: „Nachhaltig in die Zukunft“ bleibt der Wegweiser für die Fördertätigkeit. Und diese Devise ist auch Titel des (digitalen) Geburtstags-Festakts am Montag, 1. März, ab 16 Uhr. Mit dabei sind neben DBU-Generalsekretär Alexander Bonde unter anderem EU-Kommissions-Vize und -Klimakommissar Frans Timmermans, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesumweltministerin Svenja Schulze sowie deren Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter – zugleich DBU-Kuratoriumsvorsitzende. Anmeldungen für die spannenden Ein- und Ausblicke sind noch möglich unter: https://www.dbu.de/@Festakt_30 Jahre DBU.

Die Gesellschaft brauche Akteurinnen wie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, „um unsere Zukunft umwelt- und klimafreundlicher zu gestalten“, sagt die DBU-Kuratoriumsvorsitzende. Nur so sei „unsere Erde lebenswert zu erhalten“. Schwarzelühr-Sutter weiter: Angesichts der Herausforderungen in der Klima- und Umweltpolitik komme der DBU eine besondere Bedeutung zu. „Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat ein waches Auge, Offenheit für Neues, eine gute Portion Mut und Zuversicht“, so die Parlamentarische Staatssekretärin. Nach den Worten von Bundesumweltministerin Svenja Schulze ist die DBU „seit 30 Jahren der Garant für einen demokratischen Umweltschutz in Deutschland“. Umwelt- und Klimaschutz, so Schulze, „brauchen offene Diskussionen und Kritik, Transparenz und breite Beteiligung“.

Phänomenale Weitsicht bei der Gründung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Tatsächlich zeichnete die Gründung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, die am 1. März 1991 ihre Tätigkeit aufnahm, von Beginn an eine ungemeine Courage aus. Und aus heutiger Perspektive war von phänomenaler Weitsicht, was die Umstände des Anfangs und die dann folgende Fördertätigkeit anbelangt. Als einer der DBU-Gründungsväter gilt der einstige Bundesfinanzminister Theo Waigel. Die Idee damals: Der durch die Privatisierung des Salzgitter-Konzerns erzielte Verkaufserlös wurde anders als üblich nicht in die Finanzierung des Staatshaushalts gesteckt, sondern – zweckgebunden für Umweltförderung – als Kapital in die Gründung einer Bundesstiftung. Waigel sagt dazu im Rückblick: „Wir wollten, dass etwas Dauerhaftes bleibt.“ Und: „Die Stiftung hat es verstanden, Umweltschutz, Technologie und Wirtschaft miteinander zu verbinden und vor allem dafür zu sorgen, dass im Mittelstand umweltfreundliche Technologie und Produkte entstanden sind.“ DBU-Generalsekretär Bonde formuliert das so: „Wir wollen Brückenbauer zwischen Ökonomie und Ökologie sein.“  

Rund 1,9 Milliarden Euro Fördermittel für mehr als 10.200 innovative Projekte im Umweltschutz

Die Bilanz bisher: Seit Aufnahme der Fördertätigkeit im März 1991 sind für mehr als 10.200 innovative Projekte zum Schutz der Umwelt etwa 1,9 Milliarden Euro Fördermittel bewilligt worden. Das Ziel dieses Jahr: „Die DBU plant für 2021 ein Fördermittelbudget von mehr als 60 Millionen Euro und steigert damit ihre Förderleistung im sechsten Jahr in Folge“, sagt DBU-Abteilungsleiter und Chef der Vermögensanlage, Michael Dittrich, – gewissermaßen ein DBU-Urgestein, das seit den Anfängen der Stiftung dabei ist. Seit 2015 hat die DBU nach seinen Worten ihre Förderleistung um mehr als 20 Prozent erhöht – „und das in einem immer schwieriger werdenden Kapitalmarktumfeld mit Null- und Minuszinsen in den sicheren Segmenten“, so Dittrich.

Purer Zufall, aber ein Signal: Am DBU-Geburtstag tritt die EU-Ökodesign-Richtlinie in Kraft

Dass ausgerechnet am 30. Geburtstag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt am 1.März die europaweit geltende EU-Ökodesign-Richtlinie in Kraft tritt und zugleich erst vor wenigen Tagen EU-Kommissions-Vizepräsident und EU-Klimakommissar Frans Timmermans die EU-Anpassungsstrategie an den Klimawandel vorstellte, ist natürlich purer Zufall. Beide Ereignisse können allerdings zugleich durchaus als Bestätigung für die zukunftsgerichtete DBU-Fördertätigkeit gesehen werden: Mit der Richtlinie stellt die EU zunächst strengere Anforderungen an die Wiederverwendung und Reparierbarkeit bestimmter Produkte wie Kühlschränke, Spül- und Waschmaschinen. Circular Economy lautet das Gebot der Stunde. „Für uns ist das schon jetzt ein großes Zukunftsthema“, sagt DBU-Generalsekretär Bonde. „Diese erweiterte Kreislaufwirtschaft eröffnet enorm spannende Möglichkeiten, den Umweltschutz voranzubringen und gleichzeitig erfolgreich zu wirtschaften.“

Europäischer Grüner Deal als „Fahrplan für eine nachhaltige Zukunft“

Aus Sicht von EU-Klimakommissar Timmermans kann das nicht schnell genug gehen. Kein Wunder, schließlich verantwortet er den europäischen Grünen Deal – den Fahrplan für eine nachhaltige EU-Wirtschaft mit den Zielen, in der EU die Treibhausgas (THG)-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent (statt wie ursprünglich geplant 40 Prozent) im Vergleich zu 1990 zu reduzieren und überdies bis 2050 einen klimaneutralen Kontinent zu schaffen, der keine Netto-THG-Emissionen mehr freisetzt. „Wir haben keine Zeit zu verlieren“, sagt Timmermans. Die Klima- und die Biodiversitätskrise seien die entscheidenden Herausforderungen unserer Zeit. „Die kommenden Jahre werden entscheiden, ob es uns gelingt, unseren Kindern und Enkelkindern einen Planeten zu hinterlassen, auf dem sie ein glückliches und gesundes Leben führen können.“ Der Exekutiv-Vizepräsident der Kommission glaubt weiter fest an den europäischen Grünen Deal. Er sei „unser Fahrplan für eine nachhaltige Zukunft, und wir werden alle Menschen, Organisationen und Länder brauchen, um sie Wirklichkeit werden zu lassen“.