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Die Hochschule Coburg schafft ein neues Kompetenzzentrum für angewandte
künstliche Intelligenz (KI). Es wird sich mit den Entwicklungen in den
Bereichen Industrie 4.0, Mobility und Smart City, Visual Computing, IT-
Sicherheit sowie dem Internet der Dinge beschäftigen. Darüber hinaus
sollen ethische Fragestellungen der künstlichen Intelligenz untersucht
wer-den. Und es gibt einen Schwerpunkt, in dem es um die Auswirkungen von
KI auf die Versi-cherungswirtschaft geht.

Mit dem KI-Kompetenzzentrum bündelt die Hochschule Coburg ihre bereits
vorhandenen Kompetenzen auf den Gebieten Data Mining, KI für virtuelle und
erweiterte Realität, Bioin-formatik, Internet der Dinge und
Sensordatenverarbeitung. Durch die Hightech Agenda des Freistaates Bayern
kamen neue Bereiche hinzu. So setzt sich Prof. Dr. Georg Arbeiter mit KI
im autonomen Fahren auseinander, Prof. Dr. Florian Mittag bearbeitet KI im
Visual Computing und Prof. Dr. Jochen Leidner geht den Fragen des
verantwortungsvollen Einsatzes von KI im Versicherungsbereich nach.
Außerdem wird aktuell eine weitere Professur für KI und Datenstromanalyse
besetzt.
Durch einen erfolgreichen Projektantrag beim Bundesforschungsministerium
konnte sich die Hochschule Coburg 1 Mio. Euro für den Aufbau von extrem
leistungsfähigen KI-Rechnern, einem so genannten High Performance Computer
Cluster, sichern. Herzstück des Ganzen ist ein sogenanntes GPU-Cluster,
bei dem mehrere GPUs, das sind leistungsstarke Grafikprozessoren, zu einem
Verbund zusammengeschaltet sind. Sie eignen sich aufgrund ihrer
Architektur sehr gut für High Performance Computing. Denn die modernen KI-
Techniken mit ihren umfangreichen Lernprozessen erfordern die parallele
Verarbeitung großer Datenmengen für das Training der KI-Algorithmen und
damit hohe Rechnerkapazitäten. Anfang des Jahres erhielt die Hochschule
vom Freistaat Bayern zudem die Zusicherung der Finanzierung eines
Institutsbaus in Höhe von 4,1 Mio. Euro. Das Kompetenzzentrum wird seinen
Sitz am neuen „Prinz-Albert-Campus“ haben, der am ehemaligen
Schlachthofgelände in Coburg entsteht.
Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Christiane Fritze betont: „Mit dem neuen
KI-Kompetenzzentrum und der interdisziplinären Verzahnung von Forschung
und Lehre im Be-reich künstliche Intelligenz wird die Hochschule Coburg
zum Zentrum für angewandte KI-Forschung in der Region. Wir bilden Fach-
und Führungskräfte aus, die über entsprechende KI-Kompetenzen verfügen.
Und in der Zusammenarbeit mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen
können wir interessante Forschungs- und Transferprojekten in der Region
und darüber hinaus realisieren.“