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Vertragsunterzeichnung HochschuleMit sofortiger Wirkung haben heute der Präsident der Hochschule Bochum, Prof. Dr. Martin Sternberg, und die Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum, Dr. Ottilie Scholz, einen Kooperationsvertrag geschlossen. Die Kooperation erstreckt sich schwerpunktmäßig auf die Bereiche Vermessung, Geoinformatik und Grundstücksbewertung. Sie wird umgesetzt vom Fachbereich Geodäsie auf Seiten der Hochschule und vom Amt für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster auf städtischer Seite.

Die Kooperation soll sowohl auf wissenschaftlichem als auch auf praktischem Gebiet erfolgen, beispielsweise im Rahmen von Forschungsprojekten, Lehrveranstaltungen, Symposien, Exkursionen und Praktika für Studierende. Darüber hinaus kann die Stadt auch Themen für Bachelor- und Masterarbeiten vermitteln. Die Ergebnisse der kooperativen Zusammenarbeit sollen einem breiten Publikum verständlich zugänglich gemacht werden. Des Weiteren verfolgen die Vertragspartner mit dieser Vereinbarung das Ziel, wechselseitige Interessen aufeinander abzustimmen, Aktivitäten zum beiderseitigen Nutzen miteinander zu verknüpfen und damit ihre Zusammenarbeit zum Wohle von Hochschule und Wissenschaft auf der einen sowie Stadt und Allgemeinheit auf der anderen Seite kontinuierlich zu verbessern.

Die acht Hochschulen Bochums stehen im Mittelpunkt einer dynamischen, städtischen Entwicklung. Sie sind der Treibstoff und der Motor der stetigen Fortentwicklung der Stadt zu einem herausragenden Wissenschafts- und Innovationsstandort. Zugleich sind sie die Basis neuer Wertschöpfungsketten, in denen Arbeit und Wohlstand nicht länger von wenigen Großbetrieben und den Unwägbarkeiten globaler Standortentscheidungen abhängen, sondern immer stärker von Bildung, Qualifikation und Wissenschaft. Der innovative Mittelstand der Stadt und ihre forschungsstarken Hochschulen bilden die Grundpfeiler für neue, qualifizierte und zukunftsfähige Arbeitsplätze in einer wissensorientierten Wirtschaft und Verwaltung, Bochum 4.0.

 

Bürger, Unternehmen, Verwaltung, Wissenschaft und Politik wollen in zukunftsorientierten, lebenswerten Städten wohnen, arbeiten, Freizeit verbringen und mobil sein. Dies erfordert, Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner, sozial inklusiver und damit insgesamt nachhaltiger zu gestalten und setzt die Verfügbarkeit und intelligente Nutzung von Geodaten voraus. Davon sind alle beruflichen und privaten Lebenslagen betroffen: Sei es neue Bauvorhaben sozial- und umweltverträglich zu planen, die optimale Verbindung zwischen Wohnort und Arbeitsstätte zu recherchieren, schneller einen Parkplatz zu finden, Baustellen koordiniert abzuwickeln, Sehenswürdigkeiten zu erkunden, Notfalleinsätze umfassend zu koordinieren, Grün- und Erholungsanlagen ansprechend zu gestalten und zu unterhalten, die städtische Infrastruktur zu optimieren, die nächstliegenden Schulen ausfindig zu machen oder den Stromverbrauch von Straßenbeleuchtungen zu minimieren oder den Winterdienst zu verbessern.

 

Das Konzept einer intelligent organisierten Stadt umfasst technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen. Um dieses umsetzen zu können, bedarf es umfassender Informationen und vor allem digitaler (Geo-)Daten. Hierzu leisten zum einen die Städte und ihre Fachbereiche als Datenproduzenten und -lieferanten und zum anderen die Hochschulen als innovative Ideengeber einen maßgeblichen Beitrag. Die Herausforderung liegt darin, qualitativ hochwertige Informationen nicht nur bereitzustellen, sondern diese auch zu nutzen. Dabei können durch die Vernetzung der Hochschule und ihrer Fachbereiche mit den kommunalen Stadtämtern neue Impulse und Anreize gesetzt und Synergien gewonnen werden zum Wohle der Stadt insgesamt.

Für Dr. Ottilie Scholz ist „die Kooperation ein gelungenes Beispiel und Ausdruck einer lebendigen und fruchtbaren Zusammenarbeit von Stadt und Wissenschaft ganz im Sinne der UniverCity Bochum“. Prof. Martin Sternberg ergänzt aus Sicht der Hochschule Bochum: „Ich freue mich über die Kooperationsvereinbarung, weil es über die damit verbundenen gemeinsamen praktischen Aktivitäten gelingt, konkrete Beiträge zur Steigerung der Attraktivität Bochums zu leisten.“