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(v.l.): Silke Jakobs (Polizeipräsidium Bochum), Jörg Lukat (Polizeipräsidium Bochum), Barbara Dahlhaus (SI-Club Bochum/Witten), Corinna Leenen (Stadt Bochum), Dagmar Gille (SI-Club Bochum), Alexander Wagner (Malzers Backstube), Petra Kölpin (Malzers Backstube)
(v.l.): Silke Jakobs (Polizeipräsidium Bochum), Jörg Lukat (Polizeipräsidium Bochum), Barbara Dahlhaus (SI-Club Bochum/Witten), Corinna Leenen (Stadt Bochum), Dagmar Gille (SI-Club Bochum), Alexander Wagner (Malzers Backstube), Petra Kölpin (Malzers Backstube)

Bochum (ots) Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter und kommt in allen sozialen Schichten und Altersgruppen vor. In den Kriminalstatistiken werden nur jene Straftaten aufgeführt, die überhaupt zur Anzeige gebracht werden. Nach sogenannten Dunkelfeldstudien ist jedoch davon auszugehen, dass jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen ist.

Um für das Thema zu sensibilisieren und Unterstützungsangebote sichtbarer zu machen, findet in dieser Woche eine landesweite Aktionswoche "Gewalt gegen Frauen" statt. Anlass ist der 40. Internationale Tag "Nein zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen" - der sogenannte Orange-Day - , der alljährlich am 25. November stattfindet.

Mit Blick auf diese Aktionswoche hat die Stadt Bochum gemeinsam mit dem Netzwerk "Gewalt gegen Frauen und Mädchen Bochum", bei dem auch das Polizeipräsidium Bochum Kooperationspartner ist, vielfältige Aktionen und Kampagnen geplant - so auch eine Kooperation mit u.a. der "Malzers Backstube", die unter dem Kampagnennamen "Gewalt kommt nicht in die Tüte" läuft. Rund 30.000 orangefarbene Brötchentüten wurden hierfür mit statistischen Zahlen zur Gewalt gegen Frauen und Mädchen bedruckt und werden derzeit an Kundinnen und Kunden beim Einkauf rausgegeben.

Schirmherr der Kampagne ist Bochums Polizeipräsident Jörg Lukat, der damit ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen möchte. "Jede und jeder einzelne kann etwas tun, um jegliche Form von Gewalt zu verhindern. Die Prämisse kann nur der Dreiklang sein: Hinsehen - Handeln - Hilfe holen! Gemeinsam mit unserem Netzwerk arbeiten wir als Polizei mit aller Kraft daran, dass Betroffene die Hilfe bekommen, die sie benötigen", betont Jörg Lukat. "Oft sind die Erlebnisse traumatisierend und prägend. Wir hören zu, beraten und vermitteln Hilfe."

Eine weitere Aktion zum Thema wurde in Form einer Plakatkampagne bereits am vergangenen Freitag (19. November) vorgestellt. Unter dem Slogan "Männer, setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kindern!" wurden zahlreiche männliche Akteure aus unterschiedlichen Behörden und Institutionen Bochums - unter anderem auch ein Dienstgruppenleiter der Wache Bochum-Mitte, Polizeihauptkommissar Andreas Derks - fotografiert und sind für die nächsten drei Wochen auf Plakaten auf 50 Großflächen im Bochumer Stadtgebiet zu sehen.

Das Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei Bochum hilft Betroffenen unter 0234 909-4040 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Auch eine Liste wichtiger Kontakte, wie das bundesweite Hilfetelefon (08000-116 016) finden Sie auf der Webseite der Polizei Bochum: bochum.polizei.nrw.