Bundespräsident Steinmeier und Ministerpräsident Woidke am ZALF: Einblick in die Transformation der Landwirtschaft

Klimawandel, Artensterben und zuletzt Krieg und Pandemien: Die
Landwirtschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen. Das Leibniz-
Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) forscht an Lösungen. Wie eine
zukunftsfähige Landwirtschaft gestaltet werden kann, davon machte sich
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier selbst ein Bild. Dafür besuchte er
am 7. Mai 2024 gemeinsam mit Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar
Woidke den ZALF-Campus in Müncheberg.

Bundespräsident Steinmeier und Ministerpräsident Woidke begannen ihren
Besuch am ZALF auf den Versuchsflächen des Campus in Müncheberg. Dort
stellte ein Forschungsteam das Landschaftsexperiment patchCROP vor, auf
dem der Einsatz von Agrarrobotern und Drohnen zur Unkrautregulierung...

Kommentar zu Wahlen in Nordmazedonien: Beweis der geopolitischen Blindheit der EU

Nordmazedonien wählt am 8. Mai Parlament und Staatsoberhaupt neu. Dabei
könnte die derzeitige pro-europäische Regierung abgewählt werden und
womöglich eine Hinwendung des Landes zu Russland folgen. Der
Südosteuropahistoriker Prof. Dr. Ulf Brunnbauer, der regelmäßig im Land
forscht, kommentiert:

Im globalen Superwahljahr 2024 ist es für ein Land mit 1,8 Millionen
Einwohnern schwer, Aufmerksamkeit zu beanspruchen. Doch die Wahlen in
Nordmazedonien verdienen Interesse, denn ihr Ausgang ist eng mit
enttäuschten Hoffnungen in die Europäische Union verbunden – und mit
Risiken für die EU. Das Wahlverhalten und die innenpolitischen
Weichenstellungen in Nordmazedonien haben das Potenzial, über die Grenzen
des Landes hinweg Unruhe zu...

Nationsbildung, Gewalt, Krieg und Frieden in der Ukraine

Osteuropäische Geschichte und Frühneuzeitliche Geschichte im Dialog

Lesung und Diskussion mit Anna Veronika Wendland und Christoph Kampmann am
Dienstag, 16. April 2024, 17.45 Uhr im Lesesaal der Bibliothek des Herder-
Instituts

2023 publizierte die Osteuropa-Historikerin Anna Veronika Wendland ihr
Buch „Befreiungskrieg. Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine“, in dem
es um den Zusammenhang von kriegerischen Mobilisierungen, Gewalterfahrung
und Nationsbildung in der Ukraine geht. Das Kriegsgeschehen in Osteuropa
ist für die Geschichtswissenschaften Anlass, vergleichend zurückzublicken
und frühere Kriege des vornationalen Zeitalters in Europa in den Blick zu
nehmen, die als Staatsbildungskriege fungierten und extreme
Gewalterfahrungen...

Die Nato ist historisch beispiellos"

Das transatlantische Verteidigungsbündnis wird 75 – und besteht damit 35
Jahre nach Ende des Kalten Krieges immer noch. Seit dem russischen Angriff
auf die Ukraine scheint ihre Rolle unerwartet aktuell. Der Zeithistoriker
Prof. Dr. Jan Eckel von der Universität Freiburg spricht im Interview über
Ziele, Krisen und Funktionen der Nato.

Herr Eckel, am 4. April 2024 wird die Nato 75 Jahre alt. Eine
Erfolgsgeschichte?

Es gibt die Nato zumindest noch – das ist nicht selbstverständlich und
deshalb bemerkenswert, weil sich die internationale Politik in den
vergangenen 75 Jahren ja dramatisch verändert hat. Zumal diese
Organisation historisch beispiellos ist: Ein derart dauerhaftes,
weitreichendes und so viele Staaten umfassendes Militär- und...