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Am 25.04.2024 wurde die Spezialambulanz für Traumatherapie an der MSH mit
einem wissenschaftlichen Symposium eröffnet. Vor dem Hintergrund der
schlechten Versorgung von Patientinnen und Patienten mit traumatischen
Erfahrungen, die oft viele Monate auf einen adäquaten Behandlungsplatz
warten, werden in der Hochschulambulanz der MSH Medical School Hamburg –
University of Applied Sciences and Medical University nun evidenzbasierte
Behandlungen für Betroffene angeboten.

Hamburg, 02.05.24. Patient:innen mit einer Posttraumatischen
Belastungsstörung (PTBS) leiden häufig unter Symptomen wie belastenden
Erinnerungen an das Trauma, Alpträumen, belastenden Gefühlen wie Angst,
Schuld und Scham sowie starker Anspannung, Konzentrationsschwierigkeiten
und Schlafstörungen. Obwohl das Störungsbild für die Betroffenen mit
enormen Einschränkungen und Belastungen verbunden ist, fehlen häufig
Behandlungsplätze. Darüber hinaus wird, wenn Betroffene eine Behandlung
erhalten, häufig keine traumafokussierte Behandlung – wie von den
Behandlungsleitlinien empfohlen – angeboten. Die Gründung der
Spezialambulanz für Traumatherapie an der MSH ist mit dem Ziel verbunden,
sowohl das Angebot als auch die Qualität der Behandlung zu verbessern.
Hierzu sollen angepasst an die jeweilige Symptomatik Behandlungen
angeboten werden, die den gültigen S3-Leitlinien entsprechen. Darüber
hinaus werden aber auch neue Behandlungskonzepte und innovative
Interventionen im Rahmen von Therapiestudien genauer erforscht.

Im Rahmen des Eröffnungssymposiums wurde das Konzept der Spezialambulanz
unterschiedlichen an der Versorgung beteiligten Fachleuten, z. B.
niedergelassen Therapeut:innen sowie Mitarbeitenden von Kliniken und
Beratungsstellen, vorgestellt. Darüber hinaus gaben drei wissenschaftliche
Vorträge einen Einblick in Therapiestudien an der MSH. Vorgestellt wurden
dabei Studien zur Emotionsregulationstherapie für Betroffene mit
traumatischen Kindheitserfahrungen sowie zur Behandlung von Patient:innen
mit PTBS und komorbider Psychose. Ein Vortag zum Einsatz von Atemrobotern
zur Verringerung von Schlafproblemen bei Patient:innen mit PTBS
ermöglichte zudem spannende Einblicke in den Einsatz innovativer
Technologien als Ergänzung zur psychotherapeutischen Behandlung.

Betroffene können sich an die Hochschulambulanz der MSH wenden, die
Indikation für eine Behandlung in der Spezialambulanz wird dann im Rahmen
eines Erstgesprächs geprüft.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der MSH.