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Anlässlich der 64. Tagung des Ersten Ausschusses der UN-Generalversammlung
lädt BICC (Bonn International Center for Conversion) mit der Afrikanischen
Union (AU), der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten
(ECOWAS), dem Regionalen Zentrum für Kleinwaffen (RECSA) und dem
Auswärtigen Amt am 23. Oktober in New York zu einer gemeinsamen
Begleitveranstaltung ein. Im Mittelpunkt wird die Stärkung der
Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des illegalen Waffen- und
Munitionshandels in Afrika stehen.

Seit langem ist anerkannt, dass die Bekämpfung des illegalen Handels mit
Kleinwaffen regionale Maßnahmen erfordert. Bereits im Aktionsprogramm der
Vereinten Nationen von 2001 wurde die Rolle der regionalen Organisationen
bei der Kontrolle von Kleinwaffen und leichten Waffen (SALW) hervorgehoben
und die Staaten aufgefordert, Maßnahmen auf nationaler, regionaler und
globaler Ebene zu ergreifen.
Eben diese regionalen Wirtschaftsgemeinschaften und Einrichtungen sind
integraler Bestandteil des Aktionsplans der Afrikanischen Union zur
Abschaffung der Waffen (STG-PoA). „Der Aktionsplan der Afrikanischen Union
will dazu beitragen, gewaltsame Konflikte durch Kleinwaffenkontrolle zu
verringern", erklärt Dr. Jürgen Brandsch, BICC-Projektleiter im Bereich
der SALW-Kontrolle. Der Aktionsplan, der 2017 im Rahmen des AU-
Deutschland-Projekts entwickelt wurde, soll nun helfen, die „Master
Roadmap of Practical Steps to Silence the Guns in Africa by 2020“
umzusetzen.
„Gerade durch die Konflikte im Jemen, aber auch durch die instabile
Situation im Sudan, Südsudan und der Sahelzone weiten sich die
Waffenströme in Ostafrika ständig weiter aus“, betont Jürgen Brandsch. Die
Begleitveranstaltung zur UN-Generalversammlung will die Kontinent-
übergreifenden Zusammenarbeit zur Bekämpfung des illegalen SALW-Handels
stärken. Dafür werden eine Reihe von Aktivitäten und Maßnahmen der
Afrikanischen Union, RECSA und ECOWAS vorgestellt, die der besseren
Verwaltung und Kontrolle von Kleinwaffen und leichten Waffen auf dem
gesamten afrikanischen Kontinent dienen.
Die BICC-Fotoausstellung "‘Safety First‘ für Gemeinden in Gefahr –
Grenzüberschreitende Kontrolle von Kleinwaffen" und das Video "Keep the
Safety on" werden ebenfalls auf der Begleitveranstaltung zur UN-
Generalversammlung gezeigt. Beides präsentierte das BICC bereits beim Tag
der Offenen Tür des Auswärtigen Amtes in Berlin im August dieses Jahres.