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Angesichts der Terroranschläge in Nizza und Wien plädiert das Institut für
Islamische Theologie und Religionspädagogik der Pädagogischen Hochschule
Karlsruhe für interreligiösen Dialog und dafür, sich gemeinsam und
religionsübergreifend für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und
weltanschauliche Pluralität einzusetzen.

Seit vielen Jahren widmet sich das Institut für Islamische Theologie und
Religionspädagogik der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe in seiner
Forschung den Ursachen von religiöser Gewalt sowie den Friedensaspekten
und Friedenspotenzialen des Islam. Außerdem engagiert es sich für den
interreligiösen Dialog und bietet das Zertifikat „Interreligiöses
Begegnungslernen“ an. Dieses Studienangebot qualifiziert angehende
Lehrerinnen und -lehrer religionsübergreifend dafür, in den Schulen
kompetent mit religiöser Vielfalt umzugehen.

Angesichts der Terroranschläge in Nizza und Wien sagt Jun. Prof. Dr. Jörg
Imran Schröter: „Es zeigen sich gefährliche Tendenzen einer zunehmenden
Polarisierung zwischen Musliminnen und Muslimen und der
Mehrheitsgesellschaft. Die große gesamtgesellschaftliche Herausforderung
besteht deshalb darin, eine weitere Eskalation zu verhindern.“ „Für den
sozialen Frieden in Deutschland und in der Welt müssen wir einerseits zu
einer differenzierteren Wahrnehmung von Muslimen beigetragen und
andererseits Gewalt und Terror im Namen des Islam rückhaltlos
verurteilen“, so der Leiter des Instituts für Islamische Theologie und
Religionspädagogik.

„Uns geht es um einen gemeinsamen Einsatz für Menschenwürde und
Menschenrechte, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie für
Meinungsfreiheit und für weltanschauliche Pluralität. Dafür setzen wir uns
in Forschung und Lehre sowie in der Zivilgesellschaft mit ganzer Kraft
ein“, macht der Wissenschaftler deutlich. Schröter sieht einen großen
Bedarf, sich sowohl an den Hochschulen, speziell an islamisch-
theologischen Instituten, sowie im Religionsunterricht an den Schulen
offenen und kritisch mit problematischen Quelleninhalten und
Gewalttheologien auseinanderzusetzen.

Über die Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Als bildungswissenschaftliche Hochschule mit Promotions- und
Habilitationsrecht forscht und lehrt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe
zu schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen. Ihr
unverwechselbares Profil prägen der Fokus auf MINT, mehrsprachliche
Bildung und Heterogenität sowie eine aktive Lehr-Lern-Kultur. Das
Studienangebot umfasst Lehramtsstudiengänge für Grundschule und
Sekundarstufe I, Bachelor- und Masterstudiengänge für andere
Bildungsfelder sowie professionelle Weiterbildungsangebote. Rund 220 in
der Wissenschaft Tätige betreuen rund 3.600 Studierende. Weitere Infos auf
https://www.ph-karlsruhe.de