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André Lotterer (D), Marcel Fässler (CH), Benoît Tréluyer (F)Audi bleibt in der Sportwagen-Saison 2013 bisher ungeschlagen. Der Hybrid-Sportwagen Audi R18 e-tron quattro hat auch den vierten von acht Läufen zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) gewonnen, hinzu kommt ein Sieg beim 12-Stunden-Klassiker in Sebring im März. Das Rennwochenende in Brasilien endete mit dem Sieg von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) vor Loïc Duval/Tom Kristensen/Allan McNish (F/DK/GB). Die Gewinner haben mit ihrem Erfolg bei den 6 Stunden von São Paulo ihren Rückstand in der Fahrerwertung auf ihre Teamkollegen um acht auf 22 Punkte verkürzt.

Die aktuellen Weltmeister feierten nach einem fehlerfreien Rennen in Brasilien ihren zweiten WEC-Saisonsieg nach dem Erfolg in Spa im Mai. 38.000 Zuschauer erlebten, wie das Fässler/Lotterer/Tréluyer mit der Startnummer „1" die Ziellinie in Interlagos mit drei Runden Vorsprung vor dem Schwesterfahrzeug überquerte. Damit wird die Tabellensituation zur Saisonhalbzeit wieder spannender, nachdem die Le-Mans-Sieger Loïc Duval (F), Tom Kristensen (DK) und Allan McNish (GB) mit 30 Punkten Vorsprung angereist waren.

Der deutliche Abstand im Rennen täuscht allerdings über die wahre Leistung der Startnummer „2" hinweg. In der Anfangsphase dominierte Audi-Werksfahrer Allan McNish das Geschehen. Doch dann erlebte das Fahrertrio eine ungewöhnliche Pechsträhne. In einer Safety-Car-Phase kehrte Tom Kristensen nach einem Boxenstopp hinter einem langsameren GT-Rennwagen auf die Strecke zurück. Der neunmalige Le-Mans-Sieger, der auch die schnellste Rennrunde fuhr, büßte rund eine halbe Minute Zeit ein, da sein Vordermann keinen Anschluss an die Gruppe davor hielt. Loïc Duval übernahm später sein Cockpit und hatte bereits eine Aufholjagd gestartet, als er in Runde 142 das rechte Hinterrad seines Autos ausgangs der Boxengasse verlor. Es war verkantet montiert worden. So musste Duval eine Runde auf drei Rädern komplettieren. Die daraus resultierenden beiden Stop-and-Go-Zeitstrafen komplettierten das Pech der Tabellenführer, die so insgesamt vier Runden einbüßten.

Am Ende durfte sich Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich dennoch über ein Rennwochenende freuen, das keine Wünsche offen gelassen hat. Das Audi Sport Team Joest hat mit den Startplätzen eins und zwei, der schnellsten Rennrunde und dem Doppelsieg das maximal mögliche Ergebnis erzielt und den ersten Sieg in Südamerika gefeiert. Lediglich der mit Spannung erwartete Kampf mit Toyota fiel aus. Der einzige Rennwagen des Herausforderers war bereits in Runde 25 in einen Unfall verwickelt worden und musste deshalb das Rennen vorzeitig beenden.

In drei Wochen will Audi Sport seine Erfolgsserie fortsetzen. Am 22. September startet die WEC erstmals auf dem Kurs von Austin im US-Bundesstaat Texas. Zuvor können sich die Zuschauer eine Zusammenfassung des Rennens von São Paulo am Dienstag, dem 3. September, von 9.15 bis 9.45 Uhr auf Eurosport ansehen.

(wts) / Bild: Audi Motorsport