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Audi auf dem Podium in AustinAudi gelang bei einer Außentemperatur von 28 Grad und 45 Grad auf dem Asphalt in Texas die nächste Bestleistung, denn die Marke bleibt in der aktuellen WEC-Saison weiterhin ungeschlagen. Loïc Duval/Tom Kristensen/Allan McNish (F/DK/GB) feierten auf dem anspruchsvollen „Circuit of the Americas“ ihren dritten WEC-Sieg in diesem Jahr. Das Trio hatte bereits den Saisonauftakt in Silverstone sowie die 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Der Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer „2“ überquerte die Ziellinie mit 23,617 Sekunden Vorsprung vor Herausforderer Toyota. Für die Marke mit den Vier Ringen war es bereits der fünfte Sieg in ebenso vielen WEC-Läufen in diesem Jahr und der sechste LMP-Sieg in Folge, rechnet man den Triumph bei den 12 Stunden von Sebring im März ein.

Neben den fahrerischen Leistungen war auch taktische Intelligenz gefragt: Nicht bei jedem Reifenwechsel wurde – wie sonst oft üblich – auch der Fahrer gewechselt. So setzten die im Cockpit verbliebenen Audi-Piloten die Reserven der Pneus von Partner Michelin stets sofort in exzellente Rundenzeiten um, da sie ihren Rennrhythmus unverändert fortführen konnten.

So erfolgreich die Startnummer „2“ unterwegs war, so sehr ballte sich das Pech bei der Nummer „1“ von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F). Bereits in der Anfangsphase des Sechs-Stunden-Rennens wurde Fässler in mehrere harte Positionskämpfe verwickelt. Unter anderem der Toyota mit der Startnummer „8“ kassierte dafür eine Verwarnung. In der Folge ergab sich eine ganze Sequenz von Rückschlägen: Audi war gezwungen, den beschädigten Heckdiffusor des R18 e-tron quattro zu tauschen. Der harte Aufprall nach einer Kollision verursachte auch, dass sich eine elektrische Sicherung löste. Dadurch ließ sich die elektrische Schaltung des Getriebes zeitweilig nicht mehr betätigen. Der Fehler musste bei einem zusätzlichen Stopp behoben werden. Schließlich verfing sich bei einem Ausweichmanöver neben die Strecke im Gedränge auch noch ein Stück unbefestigter Kunstrasen im Unterboden des Autos. Die Mechaniker entfernten es bei einem Boxenstopp, da der Fremdkörper die Kühlluftführung beeinträchtigte. Benoît Tréluyer startete anschließend eine Aufholjagd und fuhr die schnellste Rennrunde, überfuhr allerdings einmal die Streckenbegrenzungen. So erhielt die Nummer „1“ auch noch eine Durchfahrtstrafe. Am Ende blieb den Vorjahres-Weltmeistern nur Platz drei in Austin.

In der Tabelle setzten sich die Gewinner aus Austin an der Spitze etwas ab: Mit 22 Punkten Vorsprung kamen Duval/Kristensen/McNish nach Texas, mit 33 Zählern Vorsprung vor ihren Teamkollegen reisen sie zum nächsten Lauf nach Japan. Am 20. Oktober steht in Fuji der sechste von acht Läufen zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC auf dem Programm.

(wts) / Bild: Audi Motorsport