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Sebastian VettelVierter Titel in Serie, Sebastian Vettel steht jetzt auf einer Stufe mit Juan Manuel Fangio, der in den Fünfzigerjahren das Geschehen in der Vollgasbranche bestimmte, und Michael Schumacher, der in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends der Alleinunterhalter war. Es hat Pfiffe gegeben gegen den Dominator der Szene vor einigen Rennen; diese Pfiffe muss man sich erst erarbeiten. Denn diese Unmutsäußerungen sind das Resultat der Verzweiflung der Konkurrenz. Vettel hat es mal wieder geschafft, die perfekte Symbiose aus Mensch und Maschine zu gestalten. Und so war es auch typisch für ihn, dass er im Smog von Indien nicht auf Etappe, sondern um den Sieg fuhr.

Vettel ist anders geworden in dieser Saison. Kantiger, streitbarer. Nicht mehr jedermanns Liebling, aber immer noch ein Sympathieträger. Seriensieger, aber keine Rennmaschine. Ein Mann mit Emotionen, nicht nur stark auf weichen Reifen, sondern auch in den Gefühlen, wenn sie ihn übermannen, wie nach dem Sieg in Indien zu besichtigen war.

Sebastian Vettel ist einer der wenigen Weltstars des deutschen Sports. Man sollte ihn nicht darauf reduzieren, mit den Brausemillionen aus Österreich diese exponierte Stellung erreicht zu haben. Er ist ein Meister seines Fachs und das mag für viele ernüchternd und erschreckend sein: Vettel ist erst 26.

Quellen: ots / Neue OZ / Bild: Morio (CC BY-SA 3.0)