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BundesligaBremen soll versuchen, der Deutschen Fußball-Liga (DFL) Kosten für Polizeieinsätze rund um die Spiele von Werder Bremen in Rechnung zu stellen. In einer aktuellen Beschlussvorlage, die dem Weser-Kurier vorliegt, fordert das die SPD-Fraktion vom Bremer Senat. In dem Papier heißt es, die DFL sei als Zusammenschluss der lizenzierten Vereine und Kapitalgesellschaften der deutschen Fußball-Lizenzligen Veranstalter der Spiele. Die SPD-Fraktion fordert den Senat auf, zu prüfen, wie Kostenbeiträge auch "gegen den Willen des Zahlungspflichtigen" durchgesetzt werden könnten. Sollten dafür landesrechtliche Gesetzesänderungen notwendig sein, so sollten diese entworfen werden. Auf dieser Grundlage, so heißt es in dem Papier, solle Bremen einen letzten Einigungsversuch mit der DFL unternehmen.

Fußballbundesligist Werder Bremen wollte den Vorstoß nicht kommentieren. "Wir agieren nach dem Stand der Dinge und der lautet, dass es keine rechtliche Grundlage für eine Beteiligung der DFL an den Kosten des Polizeieinsatzes gibt", sagte Tino Polster, Mediendirektor bei Werder, dem Weser-Kurier. "Das ist verfassungsrechtlich gar nicht möglich."

In dem Papier heißt es, dass Bremen in der Saison 2012/2013 rund 45.328 Polizeidienststunden zur Sicherung von Bundesligaspielen aufgewendet habe. Rund 60 Prozent dieser Einsatzstunden seien im Rahmen von Polizeieinsätzen von vier "Risikospielen" für die Durchsetzung der Fantrennung und zur Verhütung von Ausschreitungen angefallen. Insgesamt hätten sich die Kosten in der vergangenen Saison auf rund 2,8 Millionen Euro summiert. In dem Papier heißt es weiter: "Die prekäre Haushaltslage und die Mehrarbeitsbelastung der bremischen Polizistinnen und Polizisten erfordert aber eine abschließende Klärung, ob und wie die Kosten für kommerziell veranlasste Polizeieinsätze zu erstatten sind, auch wenn andere Ligastandorte von einer entsprechenden Kostenerstattung weiter absehen."

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(ots) / Bild: Gerd Altmann / pixelio.de