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Sotschi-CenterTrotz der aktuellen Besucherabsagen von Bundespräsident Joachim Gauck und der Präsidenten der USA und Frankreichs rechnet Russland mit keinem politischen Boykott der bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Sotschi. "Schon etwa 40 ausländische Staatsoberhäupter haben ihre Besuche in der olympischen Hauptstadt 2014 bestätigt", sagte der russische Botschafter in der Bundesrepublik, Wladimir M. Grinin, in einem Interview mit der "Märkischen Oderzeitung" aus Frankfurt (Oder). Keine anderen Winterspiele hätten bis jetzt so etwas gesehen. Die Kritik an der Menschenrechtssituation in seinem Land weist der 66-jährige Diplomat in den Nachrichten zurück. "In unserem Land gibt es keine Verbote für homosexuelle Menschen, sie werden nicht in Gefängnisse gesteckt oder verfolgt", sagte Grinin. Ein entsprechendes Gesetz verbiete nur die Propaganda der Homosexualität unter Minderjährigen.

Zu dem Vorwurf, die Spiele seien ein Prestigeprojekt von Präsident Putin, sagte der Botschafter: "Es wäre einfach dumm, das Prestige der Spiele sowohl für Russland als auch für seinen Präsidenten oder auch für jeden anderen Staat und sein Oberhaupt zu verleugnen."

(ots) / Bild: Alexander V. Solomin (CC BY-SA 3.0)