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Deutsch-israelische Beziehungen ''auf dünnem Eis''

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IsraelDie deutsch-israelischen Beziehungen sind auch 50 Jahre nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen fragil: "Das Eis ist nach wie vor sehr dünn", sagt der frühere deutsche Botschafter in Israel, Rudolf Dreßler, im Interview mit dem ZDF-Nachrichtenportal heute.de.

Zwar gebe es mittlerweile viele Kontakte zwischen Städten, Schulen und den Regierungen. Zu viele Menschen in Deutschland glaubten aber, so Dreßler, dass nun Schluss mit der Verantwortung nach dem Zweiten Weltkrieg sein müsse. "Unsere Verantwortung für den Holocaust hört niemals auf", so der frühere SPD-Sozialexperte.

Dreßler kritisiert zudem ein zu einseitiges Bild der Deutschen über Israel. Wer nicht bereit sei, über den Tellerrand hinaus zu schauen, könne diese Land nicht verstehen. "Wir sehen Bilder von Gewalt und Konflikten und glauben, so sei es überall in Israel. Tatsächlich lebt man in Frankfurt am Main gefährlicher als in Israel", sagt Dreßler. Eine Teilschuld sieht er auch bei den Politikern, die nicht ausreichend erklärten, warum Israels Sicherheit zur deutschen Staatsräson gehöre. Dieser Satz "werde zu wenig diskutiert. Wir müssen in Deutschland eine Debatte darüber beginnen, was damit gemeint ist". Wer glaube, der Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel bedeute eine bedingungslose Unterstützung der israelischen Regierungspolitik, "der irrt gewaltig".

(ots)

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