Pützer-Turm wird „Historische Stätte der Chemie“
Im Jahr seines 350-jährigen Jubiläums erhält das Wissenschafts- und
Technologieunternehmen Merck eine besondere Auszeichnung: Die Gesellschaft
Deutscher Chemiker (GDCh) nimmt den Pützer-Turm in Darmstadt in ihr
Programm „Historische Stätten der Chemie“ auf.
Mit dem Programm "Historische Stätten der Chemie" würdigt die GDCh seit
1999 Leistungen von geschichtlichem Rang in der Chemie. Als Orte der
Erinnerung werden Wirkungsstätten bedeutender Wissenschaftler und
Wissenschaftlerinnen in einem feierlichen Akt ausgezeichnet. Ziel dieses
Programms ist es, die Erinnerung an das kulturelle Erbe der Chemie wach zu
halten und die Chemie und ihre historischen Wurzeln stärker in das
Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.
Der Pützer-Turm am Darmstädter Stammsitz des Unternehmens wird als
Industriedenkmal in das Programm aufgenommen. Die Geschichte des heutigen
Weltkonzerns begann vor 350 Jahren. Am 26. August 1668 erhielt Friedrich
Jacob Merck von Landgraf Ludwig VI. das Privileg, die Apotheke am
Schlossgraben in Darmstadt zu führen. Sein Nachfahre Emanuel Merck nahm
1827 im Apothekenlabor die Produktion von Alkaloiden im großen Maßstab
auf. Gemeinsam mit seinen Söhnen gründete er 1850 die „Geschäftssocietät
E. Merck“. Im Zuge der stetigen Expansion entstanden ab 1901 auf dem
heutigen Firmengelände großzügige Fabrikanlagen und repräsentative Gebäude
in Zusammenarbeit mit dem Architekten Friedrich Pützer. Der 1904 am
Werkseingang erbaute Turm markierte bei seiner Erbauung den Aufbruch in
eine neue Zeit und steht heute für die erfolgreiche Kontinuität des
Unternehmens.
Die feierliche Enthüllung der Gedenktafel am Pützer-Turm findet im
Anschluss an einen Festakt am 12. September bei Merck in Darmstadt statt.
Die GDCh gibt zu der Veranstaltung eine Broschüre heraus, in der die
Geschichte von Merck als ältestes chemisch-pharmazeutisches Unternehmen
der Welt und die Historie des Pützer-Turms dargestellt werden. Die
Broschüre kann über die GDCh (
Weitere Informationen im Internet unter <www.gdch.de/
Bildmaterial finden Sie unter <www.gdch.de/presse>.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 31 000 Mitgliedern eine
der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27
Fachgruppen sowie 60 Ortsverbände und regionale JungChemikerForen. Die
GDCh fördert die wissenschaftliche Arbeit sowie den Austausch und die
Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie unterstützt die
Schaffung von Netzwerken, transdisziplinäre und internationale
Zusammenarbeit und die kontinuierliche Aus- und Fortbildung in Schule,
Hochschule und Beruf.