DRIVE-E 2018: Fünf Preisträger, 50 Studierende, 100 Prozent Elektromobilität
Die Sommerakademie DRIVE-E vermittelt Studierenden Einblicke in die
Vielfalt der Elektromobilität. Fünf von Ihnen wurden mit dem
DRIVE-E-Studienpreis 2018 ausgezeichnet.
Mobilität zu Wasser, in der Luft oder auf der Straße: Elektrische Antriebe
sind heute keine Zukunftsmusik mehr. Eine wachsende Zahl junger
Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler widmen sich dem Thema
mit Begeisterung: Fünf von ihnen wurden am Mittwochabend für ihre
herausragenden studentischen Arbeiten vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) und der Fraunhofer-Gesellschaft im Deutschen Museum -
Verkehrszentrum in München mit dem DRIVE-E-Studienpreis ausgezeichnet.
Die Preisverleihung ist Teil einer jährlich stattfindenden Sommer-
Akademie, die 50 ausgewählten Studierenden aus ganz Deutschland in einer
Woche die Theorie und Praxis der Elektromobilität mit Vorträgen und
Exkursionen näherbringt.
„Die Mobilität der Zukunft verlangt neues, kreatives Denken. Da sind
gerade auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler gefragt.
Mit der DRIVE-E-Akademie fördern wir ein hohes Maß an Engagement, neue
Ideen und konkrete technische Entwicklungen. Impulse wie diese brauchen
wir, damit unsere Mobilität effizienter und nachhaltiger wird“, sagte
Ministerialrat Hermann Riehl anlässlich der Preisverleihung.
Prof. Hubert Karl Lakner, Vorsitzender des Direktoriums des Fraunhofer-
Verbundes Mikroelektronik lobte ebenfalls die eingereichten Arbeiten: „Die
Forschungsergebnisse der Preisträger sind beeindruckend und ein wichtiges
Zeichen für die Zukunft der Elektromobilität in Deutschland. Wir freuen
uns, ihren Leistungen auch in diesem Jahr die Aufmerksamkeit zu
verschaffen, die sie verdienen.“
Fünf innovative Ideen für die Zukunft der Elektromobilität
Der erste Platz in der Kategorie der Masterarbeiten ging an Julian Hölzen
von der Leibniz Universität Hannover, der sich mit der technologischen
Modellierung und wirtschaftlichen Analyse von hybrid-elektrischen
Antriebssystemen beschäftigte. Den ersten Platz bei den Projekt- bzw.
Bachelorarbeiten sicherte sich Adrian Candussio von der Technischen
Universität München: In seiner Arbeit zum Thema Energiespeicher
analysierte er die Alterung von Lithium-Ionen-Zellen.
In der Kategorie der Masterarbeiten wurden in diesem Jahr gleich zwei
Arbeiten mit dem zweiten Platz ausgezeichnet: Martin Gerlach von der RWTH
Aachen untersuchte in seiner Arbeit den Einfluss von Fertigungstoleranzen
bei der Montage von Elektromotoren, um zukünftige Fertigungsprozesse zu
optimieren. Maximilian Wilhelm von der TU Kaiserslautern erhielt den Preis
für seine Diplomarbeit zur Entwicklung eines Elektromotors, bei dem neue
modulare Halterungskonzepte zwischen Motor und Fahrzeug genutzt werden.
Das ermöglicht leichtere Motoren, die mit weniger Fertigungsschritten
hergestellt werden können und im Fahrbetrieb weniger Geräusche abstrahlen.
In der Kategorie Projekt- bzw. Bachelorarbeiten überzeugte Maximilian
Zähringer von der Technischen Universität München und wurde mit dem
zweiten Preis belohnt. Er entwickelte ein analytisches Modell für Getriebe
von Elektrofahrzeugen, um zukünftige Konstruktionsprozesse zu
beschleunigen.
Fotos sowie weitere Informationen zu den Studienpreispreisträgern und
ihren Arbeiten sind verfügbar unter: https://www.drive-e.org/studie
Über das DRIVE-E-Programm
DRIVE‐E wurde 2009 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von
der Fraunhofer‐Gesellschaft gemeinsam initiiert. Mit dem
DRIVE-E-Studienpreis zeichnen BMBF und Fraunhofer-Gesellschaft innovative
studentische Arbeiten zur Elektromobilität aus. Teilnehmen konnten auch in
diesem Jahr Absolventinnen und Absolventen sowie Studierende von deutschen
Fachhochschulen, Universitäten und anderen Hochschulen mit ihren
wissenschaftlichen Arbeiten.
Für die neunte Ausgabe des DRIVE-E-Nachwuchsprogramms von BMBF und
Fraunhofer-Gesellschaft hatten sich wieder zahlreiche Studentinnen und
Studenten aus ganz Deutschland beworben. Mit der Hochschule München als
Hochschulpartner machte DRIVE-E dabei erstmals in der bayerischen
Hauptstadt Halt. Neben Automobilzulieferern wie der Robert Bosch GmbH und
der Schaeffler AG waren in den vergangenen Tagen auch innovative
Mobilitäts-Start-ups aus dem Raum München vor Ort und berichteten von
ihren Innovationen. Der Digitalisierung und dem autonomen Fahren widmete
sich der halbtägige Workshop des IT-Dienstleisters NTT Data. Praxisluft
schnupperten die Studierenden bei einer Führung durch das BMW-Werk und die
BMW-Welt.
Am Donnerstag und Freitag erwartet die Teilnehmenden unter anderem
Vorträge der Daimler AG und Audi AG sowie ein Fahrevent von DriveNow, bei
dem sie sich selbst hinter das Steuer eines Elektroautos setzen können.
Kurzum: Die DRIVE-E Akademie überzeugt wieder durch eine einzigartige
Mischung aus Theorie und Praxis.