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Maria Hädrich (li.) und Jonas Reimann (hinten) bei einer Einsatz-Übung für die Versorgung eines Notfallpatienten im häuslichen Bereich (Fallbeispiel präklinische Versorgung)
Maria Hädrich (li.) und Jonas Reimann (hinten) bei einer Einsatz-Übung für die Versorgung eines Notfallpatienten im häuslichen Bereich (Fallbeispiel präklinische Versorgung)

Unter den etwa 800 Studentinnen und Studenten, die während der Corona-
Pandemie als zusätzliche freiwillige Helfer am Universitätsklinikum Jena
arbeiten, sind auch Studierende des Fachbereichs Gesundheit und Pflege der
Ernst-Abbe-Hochschule. So waren beispielsweise Studentinnen der
Geburtshilfe/Hebammenkunde und Studierende des dualen Pflegestudiums für
etwa vier Wochen in Jena sowie in ihren Ausbildungskliniken thüringenweit
im Einsatz.

Nach wie vor im Studierenden-Helferpool des UKJ sind 23 EAH-Studenten des
Rettungswesens/der Notfallversorgung sowie der Physiotherapie. Sie
unterstützen nicht nur das Klinikum, sondern auch das Gesundheitsamt und
weitere Einrichtungen.

Die zukünftigen Notfallsanitäter Jonas Reimann und Anna Leibeling nehmen
in der Vermittlungszentrale der Kassenärztlichen Vereinigung in Weimar
Anrufe entgegen und leiten sie an den Fahrdienst, an Bereitschaftspraxen
oder die jeweiligen Fachärzte weiter. Es sei Aufgabe des medizinischen
Personals, erläutert Anna Leibeling, zu unterscheiden, worum es sich bei
dem jeweiligen Anruf handelt – um einen Notfall für den Rettungsdienst,
einen Fahrdienst-Einsatz oder um die Zuständigkeit einer
Bereitschaftspraxis.  „Geht es um einen medizinischen Notfall für den
Rettungsdienst, ist stets fachkundiges Personal vor Ort, das den Einsatz
an die jeweilige Rettungsleitstelle abgibt. In diesem Jahr wurden schon
über 20.000 Einsätze aufgenommen“, so die 23-jährige Eichsfelderin.

Doch Anna, der 25-jährige Jonas und ihre Waltersdorfer Kommilitonin Maria
Hädrich lernen in diesen Wochen auch die Abläufe beim
intensivmedizinischen Bereitschaftsdienst für Reanimation und in der
Zentralen Notaufnahme des Klinikums kennen.

Jonas Reimann, der in Sonneberg zu Hause ist, schätzt seinen Helfer-Alltag
wie folgt ein: „Die Corona-Krise macht auch vor dem Rettungsdienst nicht
halt. Gerade hier ist die Gefahr einer Infektion natürlich immer gegeben.
Die Einsatzkräfte begeben sich mit nur wenigen Informationen in eine
nahezu unbekannte Einsatzlage“.
Daher sei äußerste Vorsicht geboten und der Mundschutz natürlich
unverzichtbar. Bisher hätten sie dafür meist auch großes Verständnis bei
ihren Einsätzen erlebt, blickt die 22-jährige Maria zurück. Insgesamt sei
diese Zeit, so die Viertsemestler, eine sehr gute praktische Schulung.

sn