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Soziale Konzepte für die Tourismusbranche gesucht: Internationaler Wettbewerb startet in die dritte Runde

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Ab sofort können sich Social Entrepreneure für den internationalen
Wettbewerb „Social Entrepreneurship Competition in Tourism“ bewerben.
Erstmals wird dieser in Zusammenarbeit mit der TUI Care Foundation auf der
ITB Berlin NOW veranstaltet. Er ist der erste und einzige seiner Art, der
sich mit sozialen Innovationen und soziales Unternehmertum
auseinandersetzt. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
(HNEE) gehört zu dessen Gründungsmitgliedern.

Die Social Entrepreneurship Competition in Tourism ist der erste und
einzige Wettbewerb weltweit, der auf soziale Innovationen und soziales
Unternehmertum im Tourismus ausge-richtet ist. Durch ihn sollen
Sozialunternehmer*innen weltweit gestärkt und besser vernetzt werden.
Teilnehmer*innen haben die Chance, sich mit Expert*innen der Branche
auszutauschen, an einem Mentoring-Programm teilzunehmen und internationale
Aufmerksamkeit zu erlangen. „Der Wettbewerb unterstützt Existenzgründende,
Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die inklusive, nachhaltige
oder sozial-gerechte Ziele verfolgen“, sagt Prof. Dr. Claudia Brözel,
Gründerin des Wettbewerbs und Dozentin an der Hochschule für nachhaltige
Entwicklung Eberswalde (HNEE). Besonders in Zeiten der Covid-19-Pandemie,
die die Tourismuswirtschaft vor riesige Herausforderungen stellt, sei der
Wettbewerb ein Beitrag, die Branche wiederaufzubauen und nachhaltige,
lokale Lösungsstrategien für den Tourismus der Zukunft zu entwickeln.

Das Format hat sich bewährt: Seit 2019 wird der Wettbewerb von der HNEE,
der ITB Berlin, dem Berlin Travel Festival und Travel Massive ausgelobt
und verzeichnete bislang Bewerbungen aus über 50 Ländern. Zu den
Gewinner*innen zählten 2019 die virtuelle Sightseeing-Plattform WeView und
Frutas y Verduras, ein Kulinarik-Programm in Mexiko, das die indigene
Bevölkerung und ihre Kultur bewirbt. 2020 setzte sich Get Up and Go
Colombia durch, mit einem Projekt, das die lokale Bevölkerung Kolumbiens
in den am stärksten betroffenen Gebieten der bewaffneten
Auseinandersetzungen mit einem touristischen Projekt unterstützt. Zudem
wurde die brasilianische Initiative Change Through Traveling
ausgezeichnet, die es Reisenden ermöglicht, schon vor Reiseantritt durch
eine Mitgliedschaft Communities und Projekte vor Ort zu unterstützen.

Seit diesem Jahr sind als Partner neben der TUI Care Foundation auch die
Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) und die Social Innovation Academy
(SINA), ansässig in Uganda, als offizielle Partner mit dabei. SINA
übernimmt erstmals ein zehnwöchiges Mentoring- und Coaching-Programm für
bis zu zehn Finalist*innen, das darauf ausgerichtet ist, Kenntnisse und
Kompetenzen der Gründer*innen zu den Themen Pitching, Human-Centred
Design, Business Modelling, und Impact Measurement zu stärken. „Wir freuen
uns sehr, dass unsere drei neuen Partner die Bewerber*innen mit Rat, Tat
und Netzwerk unterstützen.” Und Thomas Ellerbeck, Vorstandsvorsitzender
der TUI Care Foundation, ergänzt: „Die Förderung innovativer junger
Unternehmerinnen und Unternehmer, die drängende Themen wie Armut,
Gleichberechtigung und die Klimakrise angehen, steht im Fokus dieses
Wettbewerbs – und auch im Zentrum der Mission der TUI Care Foundation. Mit
der Social Entrepreneurship Competition in Tourism wollen wir lokale
unternehmerische Lösungen für globale Herausforderungen unterstützen. Nach
der Pandemie wird die Reisebranche wieder an die erfolgreiche Entwicklung
der vergangenen Jahrzehnte anknüpfen. Wir haben jetzt die Chance – und es
ist unsere Pflicht und Verantwortung – dafür zu sorgen, dass der Sektor
nachhaltiger und mit einem noch positiveren Einfluss auf die Menschen in
den Zielgebieten zurückkehrt.“

Hintergrund und Idee des Wettbewerbs

Die Struktur des Wettbewerbs ergibt sich aus den 17 Nachhaltigkeitszielen
der Vereinten Nationen (UN) und soll zum Erreichen der Ziele Hochwertige
Bildung, Geschlechtergleich-heit, menschenwürdige Arbeit und
Wirtschaftswachstum sowie Industrie, Innovation und Infrastruktur
beitragen. Besonders im Fokus steht dabei das Ziel 8.9, das darauf
abzielt, bis zum Jahr 2030 Strategien zu entwerfen und umzusetzen, die den
nachhaltigen Tourismus bewerben, sowie darüber Jobs schaffen und die
jeweilige lokale Kultur und örtliche Produkte bewerben.
Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 30. April 2021. Es werden
Auszeichnungen in Form von Sach- und Geldpreisen in den Kategorien „Launch
Track“ (für neue, noch nicht umgesetzte Ideen und Projekte) und „Growth
Track“ (für existierende Projekte, die weiter ausgebaut werden sollen)
vergeben. Eine internationale Jury bestehend aus Vertreter*innen der ITB
Berlin, Travel Massive und der HNEE werden die diesjährigen Bewerbungen
sichten. Ihr Fokus wird in diesem Jahr auf Ideen und Konzepte für
touristische Lösungsansätze zur Covid-19-Pandemie auf lokaler Ebene
liegen.
Die finale Auswahl der Gewinner*innen findet Anfang September dieses
Jahres statt, wobei eine digitale Preisverleihung geplant ist. Mehr Infos
unter www.socialtourismcompetition.com

Informationen zu den Partnerorganisationen

Über ITB Berlin NOW:
Seit 1966 besteht die Mission der ITB darin, die globale Reise-,
Tourismus- und Gastgewerbebranche zusammenzubringen. Die ITB ist eine
Inspiration für Business und der Place to be für alle, die sich für die
Tourismusbranche begeistern. Das Engagement für soziale, ökologische und
wirtschaftliche Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren ein fester
Bestandteil der ITB Berlin geworden. Die aktuellen Anforderungen an
Leitveranstaltungen haben die ITB Berlin ermutigt, eine digitale Plattform
zu schaffen, die die globale Reiseindustrie verbindet und befähigt – ITB
Berlin NOW (9.-12. März 2021), das digitale Treffen der weltweiten
Reiseindustrie.

Über die Social Innovation Academy (SINA):
Die 2014 gegründete Social Innovation Academy (SINA) in Uganda befähigt
Stipendiat/innen aus schwierigen sozialen Verhältnissen dazu,
selbstorganisiert und selbstverantwortlich ("freesponsible") zu agieren
und sich die Kompetenzen anzueignen, die sie für den Aufbau eines eigenen
Sozialunternehmens benötigen.

Über Travel Massive:
Travel Massive ist das Sprungbrett für Reisemarken und -destinationen.
Unsere weltweite Community, die über 60.000 kreative Köpfe und Influencer
aus der Branche umfasst, entdeckt und teilt tagtäglich die besten
Reisehighlights.

Über die TUI Care Foundation:
Travel Massive ist das Sprungbrett für Reisemarken und -destinationen.
Unsere weltweite Community, die über 60.000 kreative Köpfe und Influencer
aus der Branche umfasst, entdeckt und teilt tag-täglich die besten
Reisehighlights. Die TUI Care Foundation initiiert und unterstützt
Projekte, die jungen Menschen auf der ganzen Welt neue
Zukunftsperspektiven eröffnen, Natur und Umwelt schützen und die
nachhaltige Entwicklung von Urlaubsdestinationen fördern. Dabei setzt die
Stiftung auf das Potenzial des Tourismussektors als Motor für
gesellschaftliche Entwicklung, Bildung und Wohlstand. Die Stiftung
operiert weltweit, konzentriert sich dabei jedoch immer auf die konkrete
Situation vor Ort. Sie baut auf starke Partnerschaften mit regionalen und
internationalen Organisationen, um nachhaltigen Wandel zu bewirken. Die
TUI Care Foundation hat ihren Sitz im Herzen Europas, in den Niederlanden.

Über die UNWTO:
Die Welttourismusorganisation (UNWTO) ist die Organisation der Vereinten
Nationen, die für die Förderung eines verantwortungsvollen, nachhaltigen
und universell zugänglichen Tourismus verantwortlich ist. Als führende
internationale Organisation auf dem Gebiet des Tourismus fördert die UN-
WTO den Tourismus als Motor für wirtschaftliches Wachstum, inklusive
Entwicklung und ökologische Nachhaltigkeit und bietet dem Sektor Führung
und Unterstützung bei der Förderung von Wissen und Tourismuspolitik
weltweit.

Über die HNEE:
Die HNEE ist national wie international Impulsgeberin für nachhaltige
Entwicklung. Rund 2.300 Studierende aus 57 Ländern studieren und mehr als
260 Beschäftigte forschen, lehren und arbeiten an der modernen
Campushochschule inmitten einer ausgedehnten Naturlandschaft vor den Toren
Berlins. An den vier Fachbereichen Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und
Naturschutz, Holzingenieurwesen und Nachhaltige Wirtschaft können in
aktuell 20 und zum Teil deutschlandweit einzigartigen Studiengängen
Kompetenzen in den Bereichen Naturschutz, Forstwirtschaft, Ökolandbau,
Anpassung an den Klimawandel, nachhaltige Wirtschaft, Holzbau und
nachhaltiges Tourismusmanagement erworben werden.
www.hnee.de