Hochschule Bonn-Rhein-Sieg eröffnet Studio für Computerspiele


Computerspiele werden von immer mehr Menschen genutzt, die Branche hat ein
enormes Wachstumspotenzial. Die Technologie hinter den Spielen ist
anspruchsvoll und entwickelt sich beständig weiter. Studierende lernen an
der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) die Grundlagen. Für die
Verwirklichung von Spieleideen hat der Fachbereich Informatik ein Studio
mit modernster Technik eingerichtet – die begehrtesten aktuellen Spiele
zum Testen inbegriffen.
Playstation 5, Xbox und Nintendo Switch: Die beliebten Spielekonsolen
stehen auf dem Stundenplan der Informatik-Studierenden der H-BRS. Die
Beschäftigung damit soll auch Spaß machen, geht aber weit darüber hinaus:
Die Studierenden analysieren die Machart aktueller Spiele und verschaffen
sich ein Bild der technischen Möglichkeiten.
Die Konsolen gehören zur Ausstattung des „Game Studio“, das die Hochschule
am Fachbereich Informatik neu eingerichtet und jetzt offiziell seiner
Bestimmung übergeben hat. Das Studio ermöglicht es den Studierenden des
Fachbereichs Informatik, eigene Spiele mit den neuesten Werkzeugen zu
entwickeln, mit eigenem Sound zu untermalen und zu testen.
„Die hochmoderne Hardware - von den neuesten Konsolen und Grafikrechnern
bis hin zu VR-Headsets - bietet den Studierenden eine hervorragende
Gelegenheit, neuartige Spiele zu entwerfen, zu entwickeln und
auszuprobieren sowie innovative Spieltechnologien zu erproben“, sagt
Professor Ernst Kruijff vom Fachbereich Informatik. „Ich bin mir sicher,
dass die kreative Atmosphäre in Verbindung mit der exzellenten Ausstattung
viele spannende Ideen für den Spielemarkt hervorbringen wird.“
Spezialisierung auf Visual Computing im Bachelor-Studiengang
Videospiele und Spieleentwicklung sind Teil der Forschungsstrategie der
H-BRS. Mit dem Institut für Visual Computing (IVC) deckt die Hochschule
ein breites Anwendungsspektrum ab. Dort arbeiten etwa 60
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einem forschungsorientierten
Ansatz an interaktiven Umgebungen, Computer Vision und Visualisierung.
Informatik-Studierende, die sich die Grundlagen der Spieleentwicklung
aneignen wollen, können sich bereits im Bachelor-Studiengang auf Visual
Computing spezialisieren. Im Modul Game Development entwickeln sie erste
Spiele. Darauf baut der Master-Studiengang Visual Computing & Games
Technology auf, der weitergehendes Wissen und praktische Fähigkeiten für
Computerspiele vermittelt, die beispielsweise für die Erstellung von neuen
Renderingverfahren und innovativen User Interfaces notwendig sind. Daneben
werden auch Themen wie Virtual- oder Augmented Reality, User Experience,
Computer Vision und wissenschaftliche Visualisierung behandelt.
Am Semesterende stellen die Studierenden beim „Open Games Day“ die von
ihnen entwickelten Spiele vor. Die besten Ideen präsentiert die Hochschule
auf ihrem Messestand auf der „gamescom“. Die nächste Ausgabe der Leitmesse
für Spieleentwicklung ist für August 2022 geplant.
Die Bedeutung, die die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg der Spieletechnologie
beimisst, zeigt sich auch an der unlängst erfolgten Gründung des Games
Technology Network (GTN), das vom Land NRW für zwei Jahre finanziell
gefördert wird. Mit diesem Netzwerk will die H-BRS, im Verbund mit drei
weiteren forschungsstarken nordrhein-westfälischen Hochschulen, die
Wettbewerbsfähigkeit des Games-Standortes NRW nachhaltig steigern. Das
Ziel des neuen Verbunds ist der Aufbau eines Forschungs- und
Innovationszentrums für Spiele und Spieletechnologie.
Das neue Game Studio stellt zusammen mit dem Institut für Visual Computing
einen wichtigen Knotenpunkt bei der Vernetzung von Forschungseinrichtungen
mit Industrieunternehmen dar, um die Spieletechnologie zu fördern und den
Standort NRW weiterzuentwickeln.