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Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und die Carus Consilium
Sachsen GmbH haben sich mit neun internationalen Experten aus sechs
europäischen Ländern zusammengeschlossen, um gemeinsam in den nächsten
drei Jahren patientenorientierte digitale Lösungen im Gesundheitssektor
voranzutreiben.

Mit Unterstützung des Programms Interreg Central Europe werden im Rahmen
des Projekts „Health Labs4Value“ fünf nationale Living Labs in Ungarn,
Slowenien, der Tschechischen Republik, Deutschland und Polen eingerichtet.
Diese Living Labs werden als Kooperationsräume dienen, in denen
Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, politische
Entscheidungsträgerinnen und -träger, Patientinnen und Patienten sowie
ihre Familien gemeinsam digitale Lösungen zur Verbesserung der
Patientenversorgung entwickeln und testen können. Alle Living Labs werden
ein länderübergreifendes Netzwerk bilden, um den Wissens- und
Erfahrungsaustausch unter der Leitung des österreichischen Wissenspartners
zu erleichtern. „Das Projekt Health Labs4Value ist eine einzigartige
Gelegenheit, alle wichtigen Akteure im Gesundheitswesen zusammenzubringen,
um gemeinsam an der Verbesserung der Patientenversorgung zu arbeiten", so
der Projektkoordinator István Hegedűs von CTRIA (Central Transdanubian
Regional Innovation Agency) aus Ungarn. Die internationale Zusammenarbeit
verschiedener Expertenteams aus Mitteleuropa bringt viele Vorteile mit
sich. „Die Hochschulmedizin Dresden setzt schon lange auf die Vernetzung
mit Akteurinnen und Akteuren der Krankenversorgung. Dies machen wir nicht
nur in der Region, sondern auch über die Grenzen Sachsens und Deutschland
hinaus. Mit diesen wertvollen Kooperationen kommen wir mit guten Partnern
zusammen, nutzen Synergien und schaffen die Voraussetzung für eine moderne
Patientenversorgung“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand
am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden.

Vorteile der interdisziplinären Zusammenarbeit
- Entwicklung kosteneffektiver und nachhaltiger Versorgungsstrategien, um
sicherzustellen, dass Patientinnen und Patienten sowie ihre Familien
Zugang zu angemessener Behandlung erhalten.
- Verbesserung der Patientensicherheit
- Übergang von einem krankheitszentrierten zu einem personenzentrierten
Ansatz – mit hohem Nutzen für die Patientinnen und Patienten.
- Verbesserung der Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette des
Gesundheitssystems.

Nationale Living Labs
Auf nationaler Ebene werden die Living Labs spezifische Herausforderungen
identifizieren und lokale Bedürfnisse ansprechen.
- Slowenien: Das Living Lab in Slowenien soll es Patientinnen und
Patienten mit konservativ behandelten Verletzungen ermöglichen, die
Qualität ihrer Rehabilitation in ihrer häuslichen Umgebung zu verbessern.
- Deutschland: Das Living Lab in Deutschland wird sich mit der
Unterstützung älterer Menschen befassen, damit diese so lange wie möglich
selbständig und (fast) unabhängig in ihrer häuslichen Umgebung leben
können.
- Polen: Das Living Lab in Polen zielt darauf ab, die Arbeit des
medizinischen und nicht-medizinischen Personals in der Verwaltung und im
Patientenservice durch Digitalisierung und den Einsatz neuer Technologien
wie biometrischer Unterschriften zu rationalisieren.
- Ungarn: Das Living Lab in Ungarn zielt darauf ab, die Abläufe in der
ambulanten und stationären Versorgung, einschließlich der ärztlichen
Untersuchung sowie der prä- und postoperativen Verfahren, durch
Automatisierung des Fallmanagements und innovative digitale Systeme zu
optimieren.
- Tschechische Republik: Das Living Lab in der Tschechischen Republik wird
sich auf neue Technologien konzentrieren, die die Kommunikation über die
Langzeitbehandlung, die Aufklärung und die häusliche Pflege chronischer
Patientinnen und Patienten mit Technologien unterstützen, die helfen, den
Zustand der Patientinnen und Patienten in einer häuslichen Umgebung zu
überwachen und bei Bedarf direkten Kontakt mit medizinischem Fachpersonal
aufzunehmen.

Über Health Labs4Value
Das Projekt Health Labs4Value hat eine Laufzeit von drei Jahren und
verfügt über ein Budget von 2,19 Mio. EUR. Das Ziel des
Innovationsprojektes ist die Verbesserung der Patientenversorgung, die
Sicherheit und die Effizienz. Die neu eingeführten digitalen
Versorgungslösungen werden so auch erhebliche Auswirkungen auf den
Gesundheitssektor in Europa und Deutschland haben.

Über das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Als Krankenhaus der Maximalversorgung deckt das Universitätsklinikum
Dresden das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. 26 Kliniken und
Polikliniken, vier Institute und 17 interdisziplinäre Zentren, die eng mit
den klinischen und theoretischen Instituten der Medizinischen Fakultät
zusammenarbeiten ermöglichen medizinische Versorgung auf höchstem Niveau.
Mit 1.410 Betten und 210 Plätzen für die tagesklinische Behandlung von
Patienten ist es das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in
Ostsachsen. Rund 1.000 Ärztinnen und Ärzte sowie 2.000 Schwestern und
Pfleger kümmern sich um das Wohl der Patientinnen und Patienten.