Projekt „Zukunft findet Stadt – Hochschulnetzwerk für ein resilientes Berlin“ erfolgreich gestartet
Innovationen, die in Berlin entstehen, sollen auch in Berlin umgesetzt
werden. Das ist die Idee hinter dem Netzwerk der Hochschule für Technik
und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin), der Berliner Hochschule für Technik
(BHT), der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin), der
Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) und der Katholischen Hochschule für
Sozialwesen Berlin (KHSB). Rund acht Millionen Euro aus dem Förderprogramm
„Innovative Hochschule“ stehen hierfür zur Verfügung. Gestartet ist das
Projekt nun am 17. Oktober mit einer hochkarätig besetzten
Auftaktveranstaltung.
„Berlin hat sehr viel Potenzial. Es gibt hier unglaublich viel Wissen und
Forschung und viele junge Menschen mit kreativen Ideen. Die Stadt ist
dafür prädestiniert, beides zusammenzubringen“, erläuterte die
Projektleiterin und Vizepräsidentin der HTW Berlin, Prof. Dr. Stefanie
Molthagen-Schnöring, zur Begrüßung und Einführung in das Projekt „Zukunft
findet Stadt – Hochschulnetzwerk für ein resilientes Berlin“. Die
Bedeutung und Strahlkraft dieses Verbundprojekts unterstrichen die
Beiträge von Britta Behrendt, Staatssekretärin für Klimaschutz, Michael
Biel, Staatssekretär für Wirtschaft und Dr. Henry Marx, Staatssekretär für
Wissenschaft und Forschung, mit Impulsen und Wünschen aus der Politik.
Innovationen, die in Berlin entstehen, sollen hier auch umgesetzt werden
Das Hochschulnetzwerk soll Projekte anschieben, Menschen miteinander
vernetzen, und es sollen erste Prototypen entstehen. „Wir wollen unsere
Labore öffnen und sie nutzbar machen für Akteurinnen und Akteure aus der
Zivilgesellschaft oder für Unternehmen, die konkrete Fragestellungen haben
und vor Ort mit den Studierenden arbeiten möchten. Mit einer Roadshow
durch Berliner Unternehmen wollen wir außerdem Anknüpfungspunkte zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft ausloten. Schließlich sind wir als Berliner
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften für die Stadt da. Und wir
wollen, dass Innovationen, die in Berlin entstehen, hier auch umgesetzt
werden – und bleiben“, so Molthagen-Schnöring.
Krisenfest für die Zukunft
Die inhaltlichen Schwerpunkte des Projekts liegen in den Themenfeldern
Gesundheit und Klimaschutz. Die fünf Hochschulen bearbeiten gemeinsam mit
Partnern aus Wirtschaft und Stadtgesellschaft urbane Herausforderungen, um
die Hauptstadtregion krisenfest für die Zukunft aufzustellen. Hierzu
entwickeln und erproben die Partnerhochschulen neue Transferformate und
Aktivitäten. Die enge Interaktion mit der Praxis stärkt die Bereiche Third
Mission und Transfer in den Hochschulen und festigt die regionale
Verankerung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW).
Beispielsweise entstehen im Rahmen des Projekts zwei Reallabore bei den
Berliner Partnern Johannesstift Diakonie Pflege und Wohnen und Impact Hub
Berlin.
Das sagen die beteiligten Hochschulen
„Die HWR Berlin ist in den Kiezen und in Berlin fest verwurzelt und auch
international gut vernetzt. Unsere Professoren und Professorinnen und alle
Lehrenden haben einen starken Praxisbezug. So gelingt der Transfer von
Wissen in die Gesellschaft. Das geschieht auch über kooperative
Forschungsprojekte mit kleinen und mittleren Unternehmen in Berlin – und
jetzt noch stärker im Verbund ‚Zukunft findet Stadt‘ mit anderen Berliner
HAW“, sagt Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der HWR Berlin.
„Ich freue mich sehr, dass die Katholische Hochschule für Sozialwesen
Berlin (KHSB) Teil des berlinweiten Projektes „Zukunft findet Stadt“ ist.
Mit dem von uns verantworteten Teilprojekt „KiezTalks“ werden wir konkrete
inhaltliche Impulse aus unserer Stadtgesellschaft in das Verbundprojekt
hineingeben und ko-kreativ mit den Anwohner*innen und den
Verbundpartner*innen Lösungsansätze für relevante Fragestellungen zu den
Themen Klima und Gesundheit entwickeln. Ein zentrales Ziel von Hochschulen
im Bereich Transfer“, so Prof. Dr. Petra Mund, Vizepräsidentin der
Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB).
„Die Evangelische Hochschule Berlin (EHB) bringt bei „Zukunft findet
Stadt“ langjährige Erfahrung und spezialisiertes Know-how in den
Schwerpunkten Gesundheit, Klima und Soziales mit ein. Über das
Verbundprojekt der fünf Hochschulen arbeitet sie an zukunftsfähigen
Lösungen für Berlin mit. Dabei begleitet die EHB die unterschiedlichen
Transferformate der Partnerhochschulen, um daraus Handlungsempfehlungen
für die Organisation und Evaluation von Transferprozessen zu erarbeiten“,
ergänzt Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner, Rektor der Evangelischen
Hochschule Berlin.
„Auch die Berliner Hochschule für Technik (BHT) startet mit großer Freude
in das berlinweite Projekt ‚Zukunft findet Stadt‘. Für die großen
Herausforderungen unserer Zeit braucht es ein Zusammenspiel aus vielen
fachlichen Disziplinen. Die BHT schafft mit dem physischen Ort in der
GlasBox eine Anlaufstelle für Studierende und Fachbereiche der Hochschule,
Stadtgesellschaft sowie für Unternehmen und Wissenschaft, um gemeinsam
Bedarfe zu identifizieren und durch konkrete Innovationen Lösungen zu
schaffen“, sagt Dr. Julia Neuhaus, Präsidentin der Berliner Hochschule für
Technik.
Über die Förderung
Die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
läuft über fünf Jahre bis 2027 mit insgesamt acht Millionen Euro. Rund 1,2
Millionen Euro entfallen dabei auf Projektpartner in Wirtschaft und
Gesellschaft. Hinzu kommen rund 850.000 Euro, die über Auftragsvergaben in
die Berliner Wirtschaft fließen sollen. Die Hochschulen fördern damit
direkt die Berliner Stadtgesellschaft. Vorausgegangen war ein bundesweites
Wettbewerbsverfahren. Für die zweite Förderrunde der Bund-Länder-
Initiative hatten sich 165 Hochschulen aus allen Bundesländern beworben.
Das unabhängige Auswahlgremium wählte schließlich 16 Einzel- und 13
Verbundvorhaben zur Förderung aus, darunter das Projekt „Zukunft findet
Stadt“.
Nächste Termine im Rahmen des Projekts
18.10.2023, 16 Uhr, Eröffnung der GlasBox (offener Makerspace und
Experimentierraum), BHT, Haus Bauwesen, EG
24.10.2023, 11-13:30 Uhr, KiezTalks #1 in Kooperation mit der
Verbraucherzentrale Berlin, RIGATONI Familien und Nachbarschaftstreff
Rigaer Str. 71 A, 10247 Berlin: „Gemeinsam gesund kochen“.
26.10.2023, 18-20 Uhr, Impact Hub Berlin: Meet the Changemakers - Circular
Buildings
22.11.2023, 11-12Uhr (online), Trao im Rahmen der Transfeerweek:
Gesundheit in Zukunft - Forschungsimpulse für die Wirtschaft aus Sozial-
und Gesundheitswissenschaften.
24.11.2023 11-12 Uhr (online), Trao im Rahmen der Transfeerweek: Die
nachhaltige Transformation der Wirtschaft gestalten anhand
Risikomanagement für KMUs & urbaner Logistik. Zwei praxisrelevante
Konzepte.
25.11.2023, 14-18 Uhr, Repair Café, GlasBox, BHT, Haus Bauwesen, EG