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Helfen ist ein cooler Job“ - Imagekampagne für haushaltsnahe Dienstleistungen  PQHD / 1141999191 ©Tom Werner - gettyimages.de / 1130640564 © RapidEye -gettyimages.de
Helfen ist ein cooler Job“ - Imagekampagne für haushaltsnahe Dienstleistungen PQHD / 1141999191 ©Tom Werner - gettyimages.de / 1130640564 © RapidEye -gettyimages.de

Am 26. März 2024 ist die Imagekampagne „Helfen ist ein cooler Job“ als
Pilotversuch in den Städten Münster, Osnabrück und Vechta gestartet.
Insgesamt vier Kampagnenmotive werden in den Osterferien und nach den
Sommerferien als Großflächenplakate zu sehen sein. Zahlreiche weitere
Motive sowie nützliche Tipps und Anlaufstellen für Fragen rund um Jobsuche
und Existenzgründung gibt es auf der Website www.helfen-job.de. Parallel
wird die Kampagne auch in den einschlägigen Social-Media-Kanälen
begleitet.

„Heute haben wir einen Meilenstein in der Aufwertung haushaltsnaher
Dienstleistungen erreicht“, kommentiert Ursula Schukraft die gestartete
Imagekampagne. Auch in Deutschlands Privathaushalten sei der
Fachkräftemangel angekommen, betont die Präsidentin des Deutschen
Hauswirtschaftsrats (DHWiR), der als Träger die Kampagne unterstützt. „Ob
junge Familien mit Kindern oder ältere Menschen, der Bedarf an
Unterstützung bei allen erdenklichen Tätigkeiten im häuslichen Bereich ist
enorm und kann längst nicht immer gedeckt werden.“ Deshalb wolle man den
unterschiedlichsten Gruppen von Beschäftigten und Jobsuchenden, seien es
Menschen am Beginn ihrer Berufslaufbahn, beim Wiedereinstieg und
Jobwechsel oder auch mit Migrationshintergrund, die vielfältigen Chancen
aufzeigen, die sich in diesem Tätigkeitsfeld bieten.

„Menschen, die hier tätig sind, nennen oft eine beachtliche Menge an
Vorteilen, die sie mit ihrer Arbeit verbinden“, so Ursula Schukraft
weiter. Dazu gehörten sogenannte weiche Aspekte wie Wertschätzung und
menschliche Nähe, ein hohes Maß an Selbstbestimmung bei der Einteilung von
Zeit und Arbeit und eine Zufriedenheit über die erzielten Ergebnisse („man
sieht, was man leistet“). Aber auch die sogenannten harten, monetären
Aspekte seien besser als ihr Ruf. Neben einem festen und regelmäßigen
Gehalt zählen dazu auch alle Elemente der Sozialversicherung wie Aufbau
eines Rentenanspruchs, Urlaubszeiten und Unfallschutz. Der DHWiR fungiert
als Scharnier zu den Unternehmen in diesem Markt, die sich in die Kampagne
einklinken und sie auch für die eigene Suche nach Fachkräften nutzen
können. Ebenso wichtig sei aber auch, Menschen, die sich selbständig
machen wollten, Rat und Unterstützung anzubieten.

„Leider ist das Bild, das in der Öffentlichkeit von den haushaltsnahen
Dienstleistungen besteht, wenig zeitgemäß“, sagt Christine Küster,
Professorin für Sozioökonomie des Privathaushalts an der Hochschule Fulda.
Als Leiterin des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend geförderten Kompetenzzentrums "Professionalisierung und
Qualitätssicherung haushaltsnaher Dienstleistungen" (PQHD) initiierte sie
die Kampagne. Eine Studie aus dem Kompetenzzentrum PQHD hat gezeigt, dass
immer noch eine Verengung des Tätigkeitsfeldes auf die alleinige
Vorstellung der Reinigungskraft besteht. Deshalb sei es so wichtig, dass
die jetzt an den Start gehende Imageoffensive mit ihren vielfältigen
Motiven das ganze Spektrum an Tätigkeiten auffächere und in seinen
positiven Aspekten emotional ausleuchte, erläutert Christine Küster.

Die Kampagne wird zunächst als Pilotversuch in den Städten Münster,
Osnabrück und Vechta gestartet. Dort werden insgesamt vier Motive der
Kampagne in den Osterferien und nach den Sommerferien als
Großflächenplakate zu sehen sein. Zahlreiche weitere Motive sowie
nützliche Tipps und Anlaufstellen für Fragen rund um Jobsuche und
Existenzgründung gibt es auf der Website www.helfen-job.de. Parallel wird
die Kampagne auch in den einschlägigen Social-Media-Kanälen begleitet.

„Wir werden die Erfahrungen dieses halbjährigen Testlaufs sorgfältig
auswerten und bieten damit die Grundlage für eine mögliche bundesweite
Kampagne“, so Christine Küster. Die Wissenschaftlerin sieht in dieser
Initiative einen wichtigen Baustein zur gerechteren Verteilung von
Sorgearbeit und zur Stärkung der ökonomischen Perspektiven von Frauen:
„Ein größeres Angebot an haushaltsnahen Dienstleistungen ermöglicht
Entlastung im häuslichen Alltag und fördert damit auch die Erwerbsarbeit,
insbesondere von Frauen. Das ist nicht nur ein Beitrag zu mehr
Gleichstellung, sondern kann auch helfen, den Fachkräftemangel insgesamt
zu lindern.“

Informationen zum Deutschen Hauswirtschaftsrat:
Der Deutsche Hauswirtschaftsrat ist der Zusammenschluss der Akteure in der
Domäne Hauswirtschaft. Er ist die politische Interessenvertretung der
Hauswirtschaft, der Ansprechpartner für Politik und Gesellschaft, Partner
für die Institutionen der Berufsbildung und für Arbeitgeber und
Arbeitnehmer. Seine Akteure kommen aus den Bereichen Verbände und
Organisationen, Schulen und Bildungsträger, Einrichtungen der Jugendhilfe,
Altenhilfe, Agenturen für haushaltsnahe Dienstleistungen,
Beratungsunternehmen, Betriebe der Außer-Haus-Verpflegung, Industrie und
Hochschulen. Der Deutsche Hauswirtschaftsrat vertritt über 500.000
Mitglieder und Mitarbeitende sowie über 100.000 Leser*innen der
Verbandszeitschriften.