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Zu einer Tagung über die „Transformative Kraft europäischer Städte und
Regionen“ trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft,
Politik und Praxis. Im schweizerischen Basel ging es darum, Leitlinien für
eine zukunftsorientierte Stadt- und Regionalentwicklung zu entwickeln. Der
Internationale Hochschultag der Nationalen Stadtentwicklungspolitik wurde
vom Coburger Architektur- und Stadtplanungs-Professor Mario Tvrtkovic
mitorganisiert. Seit Jahren engagiert er sich für das Thema, vermittelt es
an der Hochschule Coburg in der Lehre und war vergangene Woche auch mit
einer Studierendengruppe in Basel vertreten.

Den Universitäten und Hochschulen kommt als Orten der Bildung zukünftiger
Expertinnen und Experten eine Schlüsselrolle zu: Ihr Engagement und der
Wissenstransfer sind entscheidend für die Umsetzung einer Kultur sozialer,
ökologischer und wirtschaftlicher Verantwortlichkeit. Sie fördern und
entwickeln Grundsätze einer transformativen Planung und entfalten Wirkung
in der Gesellschaft. Gemeinsam mit Prof. Mario Tvrtkovic von der Fakultät
Design der Hochschule Coburg nahmen vergangene Woche Studierende in Basel
an der Tagung „Transformative Kraft europäischer Städte und Regionen.
Zukunft gestalten in unsicheren Zeiten“ teil. Hier wurden aus
internationaler Perspektive ein gemeinsames Verständnis europäischer
Planungskultur für eine transformative Regional- und Stadtplanung und
-gestaltung diskutiert und Wege für eine gemeinsame Umsetzung entwickelt.
Im Zentrum stand die Frage, wie die Hochschulen als wertvolle Ressourcen
für die Realisierung einer nachhaltigen Entwicklung von Städten und
Regionen besser genutzt werden können.

Unter den Vorzeichen vieler Krisen wurden bereits auf den Hochschultagen
der Nationalen Stadtentwicklungspolitik in Coburg und Berlin 2022 und 2023
die veränderten, komplexen Herausforderungen für die Gestaltung räumlicher
Entwicklung diskutiert. Gleichzeitig wurden Impulse für eine notwendige
Neuausrichtung unseres Handelns gegeben. Daran knüpfte nun die Tagung in
Basel an. Der Coburger Architektur- und Stadtplanungs-Professor Tvrtkovic
hat sie wie auch die vergangenen Tagungen wieder mitorganisiert. Er
betont: „Nur mit vorausschauendem, planerischen Handeln der Kommunen,
Städte und der Bundesländer lässt sich die räumliche und bauliche
Entwicklung so lenken, dass gesellschaftspolitische Wertvorstellungen über
eine angemessene Lebensumwelt jetzt und für die kommenden Generationen
umgesetzt werden.“

Seit Ende vergangenen Jahres ist Tvrtkovic Wissenschaftlicher Sekretär und
Präsidiumsmitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung
(DASL), von der die Tagung in Basel federführend und in enger Kooperation
mit dem Institut für Raumentwicklung (IRAP) der Ostschweizer
Fachhochschule in Rapperswill veranstaltet wurde. In der DASL haben sich
Fachleute aus Städtebau und Landesplanung zusammengeschlossen, die
besondere Leistungen in Forschung und praktischer Planung erbracht haben.
„Die Fachdisziplinen, die für die räumliche Entwicklung zuständig sind,
tragen auch für die Transformation zur Nachhaltigkeit eine Verantwortung.
Die DASL fördert diese Themen in Wissenschaft und Praxis und macht sie der
Öffentlichkeit zugänglich“, erklärt der Coburger Wissenschaftler.

Die Tagung wurde vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und
Bauwesen (BMWSB) im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik
gefördert.