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Die Schader-Stiftung blickt auf die erfolgreichen „Darmstädter Tage der
Transformation“ 2024 zurück, die vom 15. bis 19. April in Darmstadt auf
dem Schader-Campus stattgefunden haben. Annähernd 600 Fachbesucher*innen
haben an insgesamt fünfzehn Formaten zur sozial-ökologischen
Transformation in und mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
teilgenommen.

Wie tragen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zur sozial-ökologischen
Transformation bei, wo liegen Chancen und Herausforderungen auf dem Weg
dorthin und welche Ressourcen werden benötigt? Mit diesen Fragen haben
sich vom 15. bis 19. April 2024 auf dem Campus der Schader-Stiftung in
Darmstadt annähernd 600 Menschen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik,
Verwaltung und Zivilgesellschaft bei den diesjährigen „Darmstädter Tagen
der Transformation“ (DTdT) auseinandergesetzt – in Workshops und bei
Tagungen, mit Fishbowl- und Dialogformaten.

Prof. Dr. Thomas Döring, Leiter des Servicezentrums Forschung und Transfer
an der Hochschule Darmstadt, die bei den DTdT zusammen mit der IHK
Darmstadt Rhein Main Neckar und der Schmid Stiftung kooperiert,
unterstrich bei der Eröffnung der Tagungswoche am vergangenen Montag (15.
April) die Herausforderung der anstehenden Transformationen: „Wir brauchen
aktive Mitgestaltung, damit wir als Gesellschaft die Herausforderungen
bewältigen können, vor denen wir aktuell stehen. Die DTdT leisten wichtige
Beiträge, indem sie Akteure zusammenbringen, Perspektiven und Positionen
ein Forum geben und Wissen und Ideen zusammenführen.“

Auch für Dr. Gösta Gantner, Wissenschaftlicher Referent und federführend
für die DTdT, ist elementar: „Transformation gelingt nur durch
Kommunikation. Sei es im öffentlichen Raum, in Unternehmen oder sei es in
der Sphäre der Zivilgesellschaft: Sozial-ökologische Veränderungen sind
mit der Herausforderung verbunden, Bündnisse und vielfach auch Mehrheiten
für den Wandel zu schmieden.“ Als Leitmotiv habe sich dies durch die
insgesamt 15 Veranstaltungen gezogen. „Auch in diesem Jahr ist deutlich
geworden, wie vielfältig die anzugehenden Herausforderungen sind und
welche verschiedenen Bereiche unseres planetaren Lebens sie betreffen:
Berufliche Bildung, Mobilität und Wirtschaftsweise, Technologie und
Ethik“, so Gantner weiter. Für den Stiftungsvorstand hob Alexander
Gemeinhardt die Perspektive auf die Kleinen und Mittleren Unternehmen
hervor: „Mit dem KMU-Bezug setzen wir zusammen mit der regionalen IHK
direkt bei denen an, die mit der Hand am Arm Transformation umsetzen. Das
steht ganz im Ziel unserer Förderpartnerin, der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt.“

Welche zentrale Rolle Arbeit für ein gutes, nachhaltiges Leben spielen
wird, war einer der diesjährigen Schwerpunkte: Gleich fünf Formate legten
den Fokus auf die Frage, wie wir „gute Arbeit“ definieren, wie bereits
Azubis in die Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen eingebunden werden
oder was Neues nach dem etablierten Begriff der „New Work“ kommen kann.
Besonders die Kreislaufwirtschaft als hochaktuelles Thema wurde in zwei
Formaten beleuchtet: Einerseits aus der Perspektive von Industrie und
Handwerk, andererseits mit wissenschaftlichem Hintergrund und in Bezug auf
die Wiederverwertung von ausgedienten Rotorblättern aus der
Windenergiegewinnung.

Der öffentliche Höhepunkt war das h_da-Dialogforum gelten, bei dem am
Mittwochabend (17. April) der prominenteste Vertreter der
Postwachstumsökonomie im deutschsprachigen Raum, Prof. Dr. Niko Paech,
vortrug und im Anschluss diskutierte: Nancy Frehse, Geschäftsführerin von
Oktopulli GmbH, Berlin, Prof. Dr. Ulrich Klüh, Hochschule Darmstadt,
Susanne Langsdorf vom Ecologic Institut in Berlin waren Gäste auf dem von
Dr. Kirsten Mensch, Schader-Stiftung, und Prof. Dr. Thomas Döring,
Hochschule Darmstadt, moderiertem Podium: Welche Folgen könnte die Abkehr
von Wirtschaftswachstum und eine Verlagerung hin zu mehr Selbstversorgung
und regionalem Wirtschaften für kleine und mittlere Unternehmen haben?
Niko Paech räumte mit einigen Vorurteilen zur Postwachstumsökonomie auf:
„Es geht nicht um den Aufruf zum Verzicht, sondern zur Rückgabe einer
kollektiven Beute“, meinte er mit Blick auf einen notwendigen neuen Umgang
mit Ressourcen.

Jetzt blickt das Stiftungs-Team bereits auf die kommenden 7. Darmstädter
Tage der Transformation, die vom 24. bis 28. März 2025 auf dem Schader-
Campus stattfinden.

Hintergrund:
Die DTdT werden von der Schader-Stiftung seit 2019 jährlich als mehrtägige
Konferenz zu Themen der sozial-ökologischen Transformation auf dem
Schader-Campus in Darmstadt veranstaltet. Sie umfassen unterschiedliche
Veranstaltungsformate, die gemeinsam mit Partner*innen aus Wissenschaft
und Praxis geplant und durchgeführt werden. Dabei werden Akteur*innen mit
unterschiedlichen Erfahrungen, Perspektiven und Interessen
zusammengebracht. Die Darmstädter Tage der Transformation werden von 2023
bis 2025 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert und
finden in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt und der IHK Darmstadt
Rhein Main Neckar sowie mit Unterstützung der Schmid Stiftung (Heidelberg)
statt.

Partner*innen der Veranstaltungen 2024:
Achtsame Hochschule Hessen, AVE Institut für Achtsamkeit, Verbundenheit
und Engagement gGmbH, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland –
Landesverband Hessen e.V., Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU),
eurosysteam gmbh, Hessen Trade & Invest, Hochschule Darmstadt, Hochschule
RheinMain, Huhle Stahl- und Metallbau GmbH, IG Metall Darmstadt,
Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein Main Neckar,
Innovationsplattform rethink*rotor, ivm GmbH, Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg, Okeanos-Stiftung für das Meer, OX2architekten,
Passivhaus Institut, Schmid Stiftung, Servicezentrum Forschung und
Transfer an der Hochschule Darmstadt, Shakti Haus, Technologieland Hessen,
Universität Kassel, Werkbund Hessen, Wissenschaftsstadt Darmstadt.