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DBFZ veröffentlicht umfangreiches Monitoring zu erneuerbaren Energien im Verkehr

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Die europäische Union und weite Teile der Welt verfolgen das ehrgeizige
Ziel, bis spätestens zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Mit
durchschnittlich 20 % der jährlichen Treibhausgasemissionen kommt dem
Verkehrssektor hierbei eine Schlüsselrolle zu.

In Zusammenarbeit mit dem
Technologie- und Förderzentrum (TFZ), der Technischen Universität Hamburg
(TUHH), dem Paul-Scherrer-Institut (PSI) und dem Fraunhofer-Zentrum für
Chemisch-Biotechnologische Prozesse (CBP) hat das DBFZ einen umfangreichen
Monitoringbericht zum Thema „Erneuerbare Energien im Verkehr“ verfasst.

Die jetzt veröffentlichte und frei verfügbare Studie beschreibt den
aktuellen Stand der Energiewende im Verkehr für Deutschland, Europa und
weltweit.

Die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor sind seit 1990 weltweit um
über 65 % gestiegen. Gleichzeitig wird bis zum Jahr 2050 weltweit ein
weiterer massiver Anstieg der Verkehrsleistung erwartet. Mit Blick auf
Deutschland verlangsamt sich die dringend notwendige Verkehrswende
zunehmend, die deutschen Klimaziele im Verkehrsbereich werden in den
kommenden Jahren voraussichtlich nicht erfüllt. Entsprechend steigen die
Herausforderungen für einen klimaneutralen Verkehr weiter an. Der vom DBFZ
veröffentlichte Monitoringbericht „Erneuerbare Energien im Verkehr“
beschreibt den aktuellen Stand der Energiewende im Verkehr für
Deutschland, Europa und weltweit. Im Fokus stehen erneuerbare Kraftstoffe
aus Biomasse und Strom sowie erneuerbarer Wasserstoff und Strom.
Einleitend wird ein Ausblick auf die Energiewende im Verkehr mit
Perspektive auf einen klimaneutralen Verkehr gegeben, der den zukünftigen
Bedarf an erneuerbaren Energien der möglichen Bereitstellung
gegenüberstellt. In den weiteren Abschnitten des Berichts werden u. a. die
rechtlichen Rahmenbedingungen und grundlegenden politischen Zielsetzungen
für erneuerbare Energien sowie die wesentlichen Schritte in der
Bereitstellungs- und Nutzungskette erneuerbarer Energien dargestellt,
gefolgt von einer ökologischen und ökonomischen Einordnung.

Vermeidung von Verkehr und Verlagerung auf klimafreundlichere Optionen
sowie Wechsel zu erneuerbaren Kraftstoffen und alternativen Antrieben
erforderlich

Ein wesentlicher Baustein der Verkehrswende ist die Elektrifizierung der
Fahrzeugantriebe. Im Jahr 2024 lag der Anteil elektrisch angetriebener Pkw
in Deutschland bei ca. 3 %. Ein sukzessiver Ausbau dieses Anteils im
derzeitigen Tempo wird nicht genügen, um bis zum Jahr 2030 15 Millionen
zugelassene Elektrofahrzeuge und weitergehend die Klimaziele zu erreichen.
Aus Sicht der Autor:innen ist eine stärkere und deutlich schnellere
Elektrifizierung von Neufahrzeugen in allen Bereichen, in denen dies
möglich ist, unerlässlich. Dieses Ziel muss sich auch klar in den
regulatorischen Rahmenbedingungen widerspiegeln. So stellen die
diskutierten Aufweichungen des Verbrennerausstiegs im Jahr 2035 im Kontext
der europäischen CO2-Flottenregulierung einen Fehlanreiz für Gesellschaft
und Industrie dar. Parallel dazu ist der Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe
vor allem in den schwer elektrifizierbaren Bereichen des Flug-, Schiffs-
und teilweise auch Schwerlastverkehrs sowie bei Bestandsfahrzeugen mit
Verbrennungsmotor unverzichtbar. Die heute weltweit produzierten
Biokraftstoffmengen (ca. 4,8 Exajoule in 2024) können diesen Bedarf nicht
annähernd decken. Zukünftig wird mindestens die 10-fache Kapazität
benötigt. Dazu müssen neue strom- und biomassebasierte Technologien am
Markt etabliert und das Wissen über die Potenziale geeigneter Ressourcen
und deren nachhaltige Mobilisierung ausgebaut werden, so die
Verfasser:innen der Studie.

Der vollständige Monitoringbericht sowie eine Online-Variante mit
Downloadbereich stehen kostenfrei unter den folgenden Links zur Verfügung:

www.dbfz.de/monitoring-verkehr (PDF)
www.dbfz.de/monitoring-ee-im-verkehr (Online)