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Ist die Prävention von Arthrose möglich?

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Arthrose ist ein hochgradiger Gelenkverschleiß – häufig im Knie – der
normalerweise über das Lebensalter führt, aber gerade bei Sportlern kann
dies durch Vorschädigungen früher auftreten. Die Erkrankung bringt
deutliche Einschränkungen der Mobilität mit sich. Manchmal wird ein neues,
ein künstliches Gelenk nötig. Dies gilt es jedoch, wenn irgend möglich, zu
vermeiden. Zu den Ursachen der Arthrose und ob man ihr vorbeugen kann –
darüber referiert Prof. Dr. Werner Krutsch, Facharzt für
Orthopädie/Unfallchirurgie und Experte der GOTS auf dem 38. Jahreskongress
in Luxemburg.

An erster Stelle der Ursachen für eine spätere Arthrose, stehen bei
Sportlern die Verletzungen. Profi-Fußballer beispielsweise, die sich 2-
bis 3-mal pro Saison und besonders häufig am Knie verletzen, haben eine
sehr hohe Arthrose-Rate schon in jungen Jahren mit 30 bis 35 Jahren – die
sogenannte Früharthrose.

Doch solche Verletzungen gibt es in allen Spielklassen und in vielen
Sportarten, auch im Freizeitsport. Besonders verletzungsträchtig sind
hierbei Kontaktsportarten und alle klassischen Richtungswechsel-
Sportarten. Aber auch Läufer oder Triathleten können sich durch
entsprechende Unfälle Verletzungen am Knie zuziehen. Eine entsprechende
Verletzungsprävention durch gezielte Übungsprogramme ist deshalb
essenziell und durch wissenschaftliche Studien bereits untersucht.

Ist die Verletzung dann trotzdem da, muss sie rechtzeitig und richtig
behandelt werden, sonst führt dies später in den meisten Fällen zu einer
Arthrose.
„Am Knie“, so Krutsch, „lässt sich prinzipiell sehr viel sehr gut
reparieren. Für Knorpel, Meniskus, Bänder gibt es sehr gute OP-Verfahren.“

Bei einem Meniskusriss ist es in jungen Jahren sinnvoller, ihn zu nähen
und damit zur vollständigen Heilung zu bringen. Ohne diesen Schritt und
bei schlechter Heilung muss der Meniskus teilweise, in seltenen Fällen
sogar vollständig entfernt werden, was unweigerlich zu verfrühter Arthrose
führt.

Auch ein Knorpelschaden ist die Vorstufe zu einer Arthrose. Knorpel ist
ein nicht heilendes Gewebe. Deshalb kommen hier Ersatzknorpel oder eine
Transplantation infrage – alles aus körpereigenem Material und durch eine
OP gut zu erreichen.

Bänder wiederum müssen stabil sein. Wird eine Instabilität nach einer
Verletzung nicht behandelt, werden Knorpel und Meniskus geschädigt, was
wieder zu Arthrose führen kann. Die Wiederherstellung des Kreuzbandes zum
Beispiel, senkt die Arthrose-Rate nachweislich.

Besteht später dann doch ein Anfangsstadium der Arthrose, bleiben noch
viele Tricks und Kniffe aus der konservativen Therapie, um erst so spät
wie möglich zu einem Kunstgelenk zu greifen. Viele dieser Maßnahmen sind
im Profi-Sport bewährt und können auch für alle Freizeitsportler angeboten
werden.

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