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Venenleiden Symbobild
Venenleiden Symbobild

Schwache Venen äußern sich in verschiedenen Beschwerden und können ohne Behandlung zu Komplikationen führen. Wie sich dem Venenleiden aktiv vorbeugen lässt und welche Behandlungsmethoden es gibt, zeigt folgender Beitrag zu diesem Thema.

Venenleiden – was genau ist das?

Dabei handelt es sich um eine Funktionsstörung der Venen, das heißt, die Venen sind in ihrer normalen Funktion eingeschränkt und können das Blut nicht mehr richtig in die richtige Richtung transportieren. Alles beginnt bei den meisten Menschen mit Krampfadern, die erst kaum, dann aber deutlich zu sehen sind. Aufgrund der eingeschränkten Venenfunktion kann die Flüssigkeit aus den Beinen nicht mehr optimal abtransportiert werden, es lagert sich mehr Wasser ein, sogenannte Ödeme sind die Folge. In den meisten Fällen sind die Beinvenen betroffen.

Die Ursachen sind genetische Veranlagungen und anatomische Besonderheiten der Gefäße. Typische Symptome sind zusätzlich zu Krampfadern und geschwollenen Beinen eine bräunlich verfärbte Haut an den Unterschenkeln, aber auch Ekzeme, die schlecht heilen, offene Stellen oder Thrombosen und Embolien.

Tipp: Schwere- und Spannungsgefühle in den Beinen bis hin zu Schmerzen treten oft schon vor der optischen Ausprägung des Venenleidens auf.

Was kann man dagegen tun?

Schon bei den ersten Anzeichen zu reagieren, ist bei einer Venenschwäche sehr wichtig.

  • Besenreiser: Besenreiser sind noch keine Anzeichen eines Venenleidens und eher optisch störend. Sie können jedoch bereits Vorboten von späteren entstehende Krampfadern sein. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Patienten für das Besenreiser entfernen. Dabei kommt die Verödung oder Lasertherapie (oder eine Kombination beider Methoden) zum Einsatz.
  • Krampfadern: Echte Krampfadern lassen sich chirurgisch entfernen. Alternativ kommen Lasertherapie, Verödung und Radiowellentherapie zum Einsatz.
  • Kompression: Um den natürlichen venösen Fluss zu unterstützen, ist das regelmäßige Tragen von Kompressionsstrümpfen oder elastischen Bandagen wichtig. Diese unterstützen die Venen in ihrer Arbeit und verhindern die weitere Dehnung der Gefäße sowie das Risiko einer Thrombose oder Embolie.
  • Kneippkuren: Mit kalten Unterschenkelgüssen und Wassertreten lassen sich Beschwerden bei Krampfadern ebenfalls lindern.
  • Massagen: Ebenfalls hilfreich sind regelmäßige Beinmassagen, um den Abfluss der Gewebsflüssigkeit zu fördern.
  • Sport: Viel Bewegung und die Stärkung der Beinmuskulatur sind ebenfalls entscheidend, da eine gut ausgebildete Muskulatur die geschwächten Venen stärken kann.
  • Entwässernde oder venenstärkende Medikamente (im fortgeschrittenen Stadium)
  • Behandlung möglicher Geschwüre

Kann man einem Venenleiden vorbeugen?

Die Veranlagung zur Venenschwäche wird häufig vererbt. Dennoch lässt sich mit einigen Maßnahmen das Auftreten bzw. die Verschlimmerung von Beschwerden verhindern.

Diese Maßnahmen sind vorbeugend möglich:

  • Regelmäßig Sport treiben, bei dem die Muskulatur der Beine trainiert wird. Geeignet sind zum Beispiel Ausdauersportarten wie Joggen, Nordic Walking oder Schwimmen sowie Fahrradfahren.
  • Bei sitzender Tätigkeit im Beruf regelmäßig Beinübungen am Arbeitsplatz durchführen, z. B. Fußwippe oder Oberschenkelpresse.
  • Wer Übergewicht hat, sollte unbedingt abnehmen.
  • Auf das Rauchen verzichten, da es die Gefäße zusätzlich schwächt.
  • Abends einfach mal die Beine hochlegen, das entlastet die Venen.
  • Regelmäßige Wechselduschen und Kneipp-Anwendungen verbessern die Blutzirkulation.
  • Das Tragen von flachem Schuhwerk sowie bequemer Kleidung ist ebenfalls zu empfehlen.
  • Saunagänge und lange Sonnenbäder sind bei ersten Krampfadern nicht zu empfehlen, da die Wärme die Gefäße zusätzlich erweitert.
  • Im Hochsommer sollte man sich lieber ein kühles Plätzchen im Schatten suchen, anstatt in der Sonne zu liegen.

Wichtig: Auf langen Reisen ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen zur Vermeidung einer Thrombose zu empfehlen. Regelmäßige Beinübungen zwischendurch reduzieren das Risiko zusätzlich.