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Ein überwiegender Teil der Menschen in Deutschland steht dem Thema
Krebsvorsorge laut den Ergebnissen einer repräsentativen Online-Befragung
sehr offen gegenüber. So stimmen 56 Prozent der Befragten der Aussage zu,
dass sie regelmäßig zu Krebsvorsorgeuntersuchungen gehen. Nur knapp jede
vierte befragte Person (23 Prozent) gab in der Befragung an, sich nicht
für das Thema Krebsvorsorge zu interessieren. Die Befragung ist vom AOK-
Bundesverband aus Anlass des heutigen „Tages der Krebsvorsorge“ in Auftrag
gegeben worden, den die AOK gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft
initiiert hat.

Im Rahmen der bundesweiten, repräsentativen Civey-Studie sind vom 16. bis
zum 20. November 2023 insgesamt 10.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger
ab 18 Jahren online befragt worden.

„Die Befragungsergebnisse zeigen, dass die Bereitschaft zur Teilnahme an
Krebsvorsorgeuntersuchungen bei Frauen deutlich ausgeprägter ist als bei
Männern. Dieses Bild spiegelt sich auch in den Inanspruchnahme-Raten der
einzelnen Untersuchungen wider, die das Wissenschaftliche Institut der AOK
aktuell im Früherkennungsmonitor veröffentlicht hat“, sagt Jens Martin
Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. So
stimmten der Aussage „Ich gehe regelmäßig zu Krebsvorsorgeuntersuchungen“
zwei Drittel der befragten Frauen (64 Prozent) zu, während es bei den
Männern nur 47 Prozent waren. „Diese Ergebnisse dürften allerdings auch
mit den früher greifenden geschlechtsspezifischen Früherkennungs-
Programmen zusammenhängen“, betont Hoyer. So zeigt sich in den höheren
Altersgruppen, in denen die Teilnahme an den Untersuchungen überwiegend
relevant wird, eine größere Bereitschaft zur Teilnahme: 61 Prozent der
Menschen zwischen 50 und 64 Jahren und sogar 67 Prozent der Menschen ab 65
Jahren gaben an, regelmäßig zu Krebsvorsorgeuntersuchungen zu gehen. Die
größte Offenheit für das Thema über alle befragten Altersgruppen und beide
Geschlechter hinweg ist im Saarland mit 61 Prozent Zustimmung bei der
Frage nach der regelmäßigen Teilnahme zu verzeichnen, die geringste Rate
in Sachsen mit 51 Prozent.

Angst vor der tatsächlichen Entdeckung von Krebs bei 53 Prozent
Auch mögliche Ängste und Bedenken, die an der Teilnahme hindern könnten,
waren Thema der Befragung: 28 Prozent der Befragten stimmten der Aussage
zu, sie hätten Bedenken, dass Krebsvorsorgeuntersuchungen unangenehm und
schmerzhaft sein könnten, 63 Prozent gaben an keine entsprechenden
Bedenken zu haben. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent)
erklärte, Angst zu haben, dass bei einer Krebsvorsorgeuntersuchung
tatsächlich Krebs entdeckt wird, 39 Prozent teilen diese Angst nicht. Der
Anteil derer, die über entsprechende Ängste berichteten, ist in der
Altersgruppe ab 65 Jahren mit 49 Prozent am geringsten ausgeprägt.
„Krebsvorsorge kann Leben retten. Ich kann nur jeden dazu ermutigen,
mögliche Ängste und Unsicherheiten in Bezug auf die Vorsorgeuntersuchung
mit dem Arzt oder der Ärztin zu besprechen. Sie können umfassend aufklären
und die Vor- und Nachteile erläutern“, sagt Prof. Michael Ghadimi,
Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft.

Jährlicher Gesundheitstag soll Aufmerksamkeit für Krebsvorsorge erhöhen
Der „Tag der Krebsvorsorge“, der jährlich am 28. November stattfindet, ist
im vergangenen Jahr von der AOK gemeinsam mit der Deutschen
Krebsgesellschaft (DKG) ins Leben gerufen worden. Ziel ist es, nach den
Einbrüchen bei der Inanspruchnahme in der Corona-Pandemie die
Aufmerksamkeit für das Thema wieder zu erhöhen und die Teilnahme an den
empfohlenen Untersuchungen zu fördern. Eine Auswertung des
Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hat gezeigt, dass sich die
Teilnahme-Zahlen an Krebs-Früherkennungsuntersuchungen nach starken
Rückgängen in den von der Corona-Pandemie geprägten Jahren 2020 und 2021
sowie in der Corona-Omikron-Welle Anfang 2022 in den letzten Monaten
wieder weitgehend normalisiert haben. AOK und DKG begrüßen diesen
positiven Trend, weisen aber auch darauf hin, dass es immer noch
Nachholbedarf wegen versäumter Untersuchungen in der Pandemie und generell
große Lücken bei der regelmäßigen Inanspruchnahme der Krebsvorsorge gibt.
Durch gezielte Informationen wollen sie die Teilnahme fördern. So bietet
die AOK auf ihrer Homepage einen „Vorsorg-O-Mat“ an, der Nutzerinnen und
Nutzer nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht
über die anstehenden Früherkennungsuntersuchungen informiert. Darüber
hinaus finden sich auf der AOK-Homepage Informationsfilme zum Ablauf und
Nutzen der einzelnen Früherkennungsuntersuchungen. Beide Partner
informieren zum „Tag der Krebsvorsorge“ am 28. November auf ihren Social-
Media-Kanälen intensiv über das Thema und werben für die Teilnahme an den
vorgesehenen Untersuchungen.Informationen zum Tag der Krebsvorsorge: https://www.aok.de/pk/leistungen
/krebsvorsorge-frueherkennung/