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BVL informiert auf der Grünen Woche über Maßnahmen gegen
Antibiotikaresistenzen

Antibiotika sind unverzichtbare Arzneimittel zur Behandlung bakterieller
Infektionskrankheiten - sowohl beim Menschen, aber auch bei Haus- und
Nutztieren. Werden Bakterien gegenüber einem Antibiotikum unempfindlich,
wird von einer Antibiotikaresistenz gesprochen. Das heißt, antibiotische
Medikamente können ihre Wirkung nicht mehr entfalten. Vor diesem
Hintergrund informiert das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 19. bis zum 28. Januar auf der Grünen
Woche in Berlin, wie Antibiotikaresistenzen entstehen und sich ausbreiten,
welche Rolle das BVL bei ihrer Eindämmung spielt und was man selbst gegen
Antibiotikaresistenzen tun kann.

Ein circa zwei Meter hohes Display in Form einer Lupe weist den
Besucherinnen und Besuchern weithin sichtbar den Weg zum BVL-Messestand in
Halle 23a. Darauf abgebildet sind häufig vorkommende Bakterien, die bei
Mensch und Tier zum Teil schwere Krankheiten auslösen können. Manche
dieser Bakterien sind von Natur aus unempfindlich gegen bestimmte
Antibiotika. Andere können resistent gegen das eingesetzte Antibiotikum
werden, wenn es zum Beispiel nicht korrekt angewendet wird.

Resistente Bakterien können nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch
vom Nutztier auf Landwirtinnen und Landwirte und vom Haustier auf
Tierhalterinnen und Tierhalter (und umgekehrt) direkt übertragen werden.
Außerdem können sie sich auf Lebensmitteln befinden. Eine Infografik auf
dem Messestand des BVL zeigt anschaulich solche und weitere
Verbreitungswege.

Zu den Aufgaben des BVL gehört, die Resistenzentwicklung bei Bakterien von
Nutz- und Haustieren zu beobachten und ihrer Verbreitung entgegenzuwirken.
Dazu untersucht das BVL fortlaufend Bakterien von erkrankten Tieren auf
ihre Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Antibiotika. Diese Arbeit
können Besucherinnen und Besucher der Grünen Woche auf einem virtuellen
Rundgang durch die Labore des BVL hautnah erleben.

Die Ergebnisse des BVL-Antibiotikaresistenzmonitorings helfen
Tierärztinnen und Tierärzten, eine sinnvolle Vorauswahl der zur Behandlung
geeigneten Antibiotika zu treffen. Außerdem werden sie bei der Zulassung
von Antibiotika für die Behandlung von Tieren berücksichtigt.

Darüber hinaus informieren die Expertinnen und Experten des BVL auf ihrem
Messestand, welche Maßnahmen Verbraucherinnen und Verbraucher selbst gegen
die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen ergreifen können. Dazu gehören
zum Beispiel die korrekte Anwendung der antibiotisch wirksamen
Medikamente, regelmäßiges Händewaschen oder das vollständige Erhitzen von
rohem Fleisch oder rohen Eiern.

Hintergrundinformation

Der Messestand des Bundesamtes für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) ist Teil des Grüne Woche-Auftritts des
Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Das BVL ist
eine eigenständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des BMEL. Es ist
für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, Tierarzneimitteln und
gentechnisch veränderten Organismen in Deutschland zuständig. Im Bereich
der Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit übernimmt es umfassende
Managementaufgaben und koordiniert auf verschiedenen Ebenen die
Zusammenarbeit zwischen dem Bund, den Bundesländern und der Europäischen
Union.

Weiterführende Informationen

•       BVL-Webseite zur Grünen Woche 2024:
https://www.bvl.bund.de/gruenewoche2024