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Schweiz: Migros-Kulturprozent-Classics präsentierte das Montreal Symphony Orchestra in der Tonhalle Zürich, besucht und rezensiert von Irène Hubschmid

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Der grosse Konzertsaal der Zürcher Tonhalle

 Das Montreal Symphony Orchestra, präsentiert vom Migros-Kulturprozent-Classics konzertierte unter Leitung des bekannten und mehrfach ausgezeichneten Dirigenten Kent Nagano

Konzertprogramm:

Richard Wagner (1813-1883)             Sehr langsam

Vorspiel zur Oper „Parsifal“

David Philip Heft (1975)                     Welturaufführung Kompositionsauftrag des Migros-Kulturprozent-Classics

Adagio (2013)

Beziehungsweisen für Orchester

 

Pianist Marc André Hamelin

 

Franz Liszt, (1811-1886)

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur

 

 

Hector Berlioz, (1803-1869)

Symphonie fantastique op 14

 

Rezension: Irène Hubschmid

 

mit Wagners Parsifal, mit monotheistischem Hintergrund, sprich Reinheit, erlebten wir einen moderaten und musikalisch ausgewogenen Auftakt. Der Verlauf war alternierend zwischen Holz/Blechbläser- und Einsätzen der Streicher. Ein sich Finden und zudem eine exquisit dargebotene Leistung des reich an Instrumenten bestückten, frankokanadischen Orchesters in einer Vielzahl von engagierten Musikern.

 

Komponist David Philipp Hefti

 

David Philip Hefti (l975), ein Schweizer Komponist, zeigt durch seine Welturaufführung, im Auftrag von Migros-Kulturprozent, die Zerrissenheit der Welt.


 

 

 

Das Montreal Symphony OrchestraDüsterer Auftakt einerseits gefolgt von fliessend perlenden Tönen, ja ein Kontrastbild von Idealen und Wirklichkeit im zeitgenössischen Stil anderseits. Eine Tonakrobatik mit viel Getöse realisiert durch die Vielfalt des Instrumenteneinsatzes,  wie Celesta (Tasteninstrument), Blasinstrumente mit Einsatz und neuartig komponierte Musikstücken für Harfen. Eine Gegendarstellung der konventionellen himmlischen Vorstellung. Doch schlussendlich wollte der Komponist in die Stille führen und die folgenden Musikpassagen entsprachen einem Ausatmen der Erde in einem monotonen Tonverlauf.

Der Komponist, D.P. Hefti wurde auf der Bühne vorgestellt und mit nochmaligem Applaus belohnt. Für ihn ein grosses Erlebnis, umgeben von grossen, klassischen Komponisten, seine Welturaufführung vorstellen zu können. Soll ein gutes Omen sein.

 

Franz Liszt`s virtuoses wie auch bekanntes Klavierkonzert wirkte wie ein eloquenter und ansprechender Dialog zwischen Klavier und Streichinstrumenten. Durch den kanadischen Pianisten Marc-André Hamelin, welcher sein pianistische Können in allen Situation dieser Komposition unter Beweis stellte, erlebten wir eine musikalische Höchstleistung. Es war gehaltvoll, liebevoll, erfüllend, leichtfüssig und temperamentvoll. Flöteneinsätze mit Klavier, sanfter Einstieg mit jeweiliger Steigerung durch Mitwirkung/Einsatz aller Instrumente, ja bis zum grande finale con tutti insiemi.

 

Symphonie fantastique, op. 14 von Hector Berlioz. Eine hervorragende Fügung von menschlichen

Ereignissen unter dem Motto “Liebe”, welche Berlioz euphorisch kund tat seinerzeit in Paris.

Facettenreich kulminierten sich die Sätze in Stimmungsschwankungen von Freude zu Eifersucht bis hin zu einem überschäumenden Höllentanz.  Den Einstieg machten die Blasinstrumente (Fagott, Klarinette etc.), weiter spielten die Streicher betont durch die Zupfeinlagen der Cellisten. Auch die Schlagzeuger leisteten ihren vielseitigen instrumentalen Beitrag. Prunkvoller Frühlingsauftakt und Aufwachen der Gefühle.

 

Chefdirigent Kent Nagano

 

Alle Musikdarbietungen wurden vom Publikum mit grösstem kaum endenden Applaus belohnt, ja bis zu Standing Ovation. Der Dirigent schenkte eine Zugabe, ein „Bettmümpfeli“ erster Klasse, es war der Bolero von Maurice Ravel. Dieses Konzert vermittelte einmal mehr unvergessliche Bilder und Klänge grosser Komponisten, wiedergegeben von äusserst begabten und engagierten Musikern.

Veranstalter und Fotos:: http://www.migros-kulturprozent-classics.ch/de/Home

Text: www.irenehubschmid.ch

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