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Luzerner Theater: Die lustige Witwe Operette in drei Akten von Franz Lehár

 

 

 

 

 

 

 

Produktionsteam:

Howard Arman Musikalische Leitung
Dominique Mentha Inszenierung
Sean Stephens Choreografie
Werner Hutterli Bühne
Janina Ammon Kostüme
Peter Weiss Licht
Mark Daver Choreinstudierung
Dr. Christian Kipper Dramaturgie

Besetzung:

Alexandre Beuchat Vicomte Cascada, Jutta Maria Böhnert Hanna Glawari, Flurin Caduff Baron Mirko Zeta, Carlo Jung-Heyk Cho Raoul de St. Brioche, Marie-Luise Dressen Valencienne, Utku Kuzuluk Camille de Rosillon, Kay Liemann Njegus, Robert Maszl Graf Danilo Danilowitsch

Chor und Extrachor des Luzerner Theaters, Luzerner Sinfonieorchester, Musical Factory Luzern

Rezension:

Am 29. März um zeigte das Luzerner Theater die berühmte Operette «Die lustige Witwe» von Franz Lehar in einer gekürzten Version für Kinder ab 6 Jahren. Robert Maszl führte als Graf Danilo Danilowitsch durch den Nachmittag und erzählte die Geschichte aus seiner Sicht.

„Sicher kennt das jeder: Man würde gerne etwas vorbringen, zum Beispiel eine Bitte, eine Entschuldigung oder eine Liebeserklärung, aber man traut sich nicht – und so ziehen grossartige Gelegenheiten zur Glückseligkeit ungenutzt vorüber. Genauso ergeht es einer reichen Witwe und einem lebenslustigen Botschafter in Paris. Sie liebt ihn, und er liebt sie, aber weil die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation jedem noch so ehrlich gemeinten Satz eine ungewollte Zusatzbedeutung verleiht, schweigt man lieber heldenhaft – und leidet wie ein Hund. Das ist einigermassen traurig für die Betroffenen auf der Bühne, aber durchaus sehr komisch für das Publikum.“

In dieser Kinderversion sind einige Musiknummern gestrichen, so dass die Veranstaltung circa 100 Minuten inklusive Pause dauerte. Zum besseren Verständnis spricht Graf Danilo Danilowitsch, eine zentrale Figur des Stückes, die Kinder mitunter direkt an und erklärt die jeweilige Situation. Sämtliche Texte sind in hochdeutsch.

Franz Lehar, geb. am 30. April 1870 in Komorn, Österreich-Ungarn (heute: Komàrno, Slowakei), gest. 24. Oktober 1948 in Bad Ischl, Österreich, war ein österreichischer Komponist ungarischer Herkunft. Die Lustige Witwe ist Lehar‘s erfolgreichste Operette und gilt als eine der meistgespielten überhaupt.

Das war eine unterhaltsame Kindervorstellung am Sonntagnachmittag im gut besetzten Luzerner Theater. Ein guter Einfall, den kleinen „Nachwuchszuschauern“ Operette näher zu bringen. Mit ihrer Choreografie (Sean Stephens) erinnerte die Inszenierung schon beinahe an ein Musical. Hervorragende Sängerinnen und Sänger, besonders hervorgehoben seien hier Flurin Caduff, mit seinem urkomischen Talent und Robert Maszl, mit seinen akrobatischen, tänzerischen Kunststücken. Auf dem Kopfstand sang er die erste Zeile des bekannten Chansons: Jetzt geh ich ins Maxim. Die Kostüme (Janina Ammon) traditionell aus der damaligen Zeit goutierten die Kinder, irgendwie fühlten sie sich wie in einem Märchen. Bei den groben, spielerischen Einlagen lachten die Kinder natürlich. Wie zum Beispiel das Aufeinander einschlagen mit den zwei künstlichen Blumensträussen der Rivalen, die um die reiche Witwe buhlten. Das Liebesduett am Ende klang etwas harmlos. Kindergerecht?

Kinder, wie Erwachsene genossen die Darbietung und verliessen sichtlich vergnügt das Luzerner Theater.   

Text: www.irenehubschmid.ch 

Fotos: www.luzernertheater.ch

Kleine Fotodiashow von Ingo Höhn vom www.luzernertheater.ch

https://fotogalerien.wordpress.com/2014/11/07/premiere-die-lustige-witwe-am-luzerner-theater-8-november-2014-besucht-von-gabriela-bucher/

 

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