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Vom 24. Juli bis 22. August 2015 prallen im Schlosshof Hallwyl bei der Inszenierung der
„Zauberflöte“ zwei Welten aufeinander. Regisseurin Regina Heer nimmt sich den
Kontroversen dieser Oper von Wolfgang Amadeus Mozart an und lehnt sich bei ihrer
Inszenierung eng an die Märchenvorlage des Librettos.

So malerisch das Schloss Hallwyl am Halwilersee ist, es wurde nicht für eine Opernproduktion gebaut. Doch Regina Heer ist mit diesen speziellen Rahmenbedingungen bestens vertraut. Bereits 2012 beim „Il Barbiere di Siviglia“ war sie als Regisseurin engagiert und weiss, wie ein denkmalgeschützter Ort zur Opernbühne wird.
In diesem Jahr gilt es, die ursprünglich als „grosse Maschinenoper“ angekündigte „Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart, im Schlosshof zur Aufführung zu bringen. Es wird eine Inszenierung entstehen, die sich eng an das Märchen „Prinz Lulu oder die Zauberflöte“ von August Jacob Liebeskind hält, welches unter anderem als Vorlage für das Libretto von Emanuel Schikaneder diente. In einem, den Rahmenbedingungen entsprechenden, modernen Bühnenraum prallen zwei Welten aufeinander, welche einmal verschmolzen waren. Beide Machtgefüge, das Reich von Sarastro und das Reich der Königin der Nacht, beharren auf ihrer Vormachtstellung. Obwohl die Oper bereits 1791 uraufgeführt wurde, hat diese Thematik einen –leider– hoch aktuellen Bezug.
In „Die Zauberflöte“ sind es diese diametralen Reiche und ihre Machthaber, die das Interesse von Regina Heer geweckt haben. In ihrer Inszenierung arbeitet sie die Kontroversen Aussagen und Taten dieser beiden heraus. So werden einerseits Grenzen scharf beleuchtet und andererseits aufgeweicht.
In Zusammenarbeit mit Andrea Hölzl, Bühnenbildnerin, und Bernhard Duss, Kostümbildner,
werden diese beiden Machtsysteme gleichwertig sichtbar gemacht. Dabei sind die verwendeten Stilelemente nicht an eine Epoche gebunden, sondern untermalen ganz assoziativ den Charakter der jeweiligen Figuren.
Schlussendlich wird dem Publikum überlassen ob – und falls – mit welchem der beiden
Machtsysteme es sympathisiert.
Die Premiere findet am 24. Juli statt. Bis zum 24. August werden insgesamt 21 Vorstellungen
unter freiem Himmel stattfinden. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20.00 Uhr. Wie in denletzten Jahren können sich die Besucherinnen und Besucher der Oper Schloss Hallwyl in
wunderschönem Ambiente mit kulinarischen Köstlichkeiten auf das Freilichterlebnis
einstimmen. Für die Spielzeit 2015 wird neu Giuliano Caranci und sein Team vom Ristorante LaDeliziosa in Boniswil die Gäste der Oper Schloss Hallwyl mit mediterranen Spezialitäten
verwöhnen.
Weitere Informationen und Vorverkauf: www.operschlosshallwyl.ch