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Tanz 18 Celebration Foto Gregory Batardon. Luzerner TheaterChoreografien von Cayetano Soto, Fernando Hernando Magadan und Andonis Foniadakis

«Celebration!» kommt nochmal auf die Luzerner Bühne. Wer diese drei Meisterwerke noch nicht gesehen hat, sollte unbedingt hingehen, wer sie bereits gesehen hat, wird dies wenn irgendwie möglich bestimmt nochmal tun. Um mit dabei zu sein, wenn dieser mitreissende Tanzabend ein letztes Mal zum Leben erweckt wird, reserviert man sein Ticket an der Luzerner Theaterkasse unter 041 228 1414 oder über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.“ Werkeinführung um 18.45h im 2. Rang Foyer.

Das erste Stück «Malasombra» – zu Deutsch «böser Schatten» – des spanischen Choreografen Cayetano Soto ist eine Hommage an die kubanische Sängerin La Lupe und sprüht nur so vor Lebensfreude. Die unglaublich präzisen Schritt-Abläufe, die Tanzlust des Ensembles, gepaart mit den lateinamerikanischen Rhythmen und der Stimme La Lupes, ergeben einen Mix, dessen Faszination man sich nicht entziehen kann. Da ist so viel Witz, so viel Temperament und Tanzfreude da, dass man hochbegeistert zurückbleibt.

Ganz anders die kühlen, ästhetischen, teils auch witzigen Bilder des Stücks «Naked Ape» von Magadan. Thematisch werden sich Instinkt und Intellekt gegenüber gestellt, musikalisch elektronische Klänge und ein Violinkonzert von Bach. Für skurrile Momente sorgt der Professor, welcher versucht, in einer Kunstsprache die Anatomie der Tänzer zu erklären, eine Anatomie, die sich nicht immer so verhält wie sie sollte.

Beim dritten Stück «Shades» des jungen Griechen Andonis Foniadakis taucht man ein in die Welt der Nachtschwärmer, verliert sich mit ihnen in einer mit speziellen Lichteffekten durchbrochenen Dunkelheit, spürt den Beat, der sich im Körper verkrallt und erlebt das Getriebene, Atemlose, Fiebrige einer durchtanzten Nacht in einem Club. Und wenn der Vorhang fällt, sitzt man selber irgendwie atemlos da und fragt sich, wie es möglich ist, dieses Tempo, diese Körperspannung und Konzentration so lange zu halten, ohne sich auch nur das geringste Zeichen von Anstrengung anmerken zu lassen. Das ist Können auf höchstem Niveau.

Spannend nun also die Wiederaufnahme nach gut einem Jahr und nach internationalen Gastspielreisen, mit teilweise neuen Ensemblemitgliedern, neuen Tanzpartnern. Dazu äussern sich die Tänzerinnen selber wie folgt:

Salome Martins (besetzt in «Malasombra» und «Shades»): «Diese Wiederaufnahme erfordert für mich ein ganz andere Herangehensweise an den Tanzabend. Als ich den Abend in der Jubiläumsspielzeit vor gut einem Jahr getanzt habe, war alles frisch und so auf den Körper bezogen. Nach der ganzen Reihe an Vorstellungen  und den internationalen Auftritten habe ich viel verarbeitet, entwickelt und gefestigt: bei der Wiederaufnahme gehe ich viel mehr mit dem ˂Kopf˃ an die Sache ran.» Chiara Dal Borgo (tanzt grosse Partien in allen drei Stücken): «Dieser Abend birgt immer noch eine enorme Herausforderungen an meinen Körper. Alle drei Stücke sind so kraftvoll und voller Emotionen. Ich brauche meine volle Konzentration. Dazu gehe ich vor jedem Stück auf der Bühne alle Schritte ganz fokussiert für mich durch. Dadurch lasse ich die Choreografien wie einen Film im meinem Kopf ablaufen. Das hilft mir, in die jeweilige ˂Stimmung˃ der Werke zu kommen und diese dann auch so präsentieren zu können wie es sich der jeweilige Choreograf wünschen würde. Dieses schnelle Umschalten von einem Stück auf das andere ist die Herausforderung. Jedenfalls möchte ich diese Wiederaufnahme nochmals richtig geniessen und feiern! »

Aurélie Robichon (sie tanzt in „Naked Ape“ die Hauptpartie): «Ich habe diese Rolle in «Naked Ape» auf den Gastspielen nicht getanzt und zum letzten Mal letztes Jahr auf der Luzerner Bühne gezeigt. Ich hatte viel Zeit, um an meiner Interpretationsweise zu recherchieren, habe das Stück niemals ganz abgelegt, sondern es seit einem Jahr in mir unterbewusst arbeiten lassen. Es gibt zwei grosse Änderungen für mich in dieser Wiederaufnahme: Ich steige mit meiner solistischen Partie in «Naked Ape» in den Tanzabend ein. Das ist ein anderes Gefühl als wenn man in «Malasombra» mit den sieben Kolleg*Innen auf der Bühne steht und diese Geborgenheit und Kraft der Gruppe fühlt. Ich gehe erstmal alleine auf diese Bretter und empfinde es als grosse Aufgabe. Die andere grosse Umstellung ist, dass ich einen anderen Tanzpartner für die Duette habe als gewohnt, nämlich Eduardo Zúñiga anstelle von Anton Rosenberg. Wir haben eine tolle Energie zusammen, aber trotzdem ist das neu – sozusagen ist die Derniere gleichzeitig eine kleine Premiere für mich.»

„Wenn Sie also mit dabei sein möchten, wenn dieser mitreissende Tanzabend ein letztes Mal zum Leben erweckt wird, erhalten Sie ihr Ticket an der Luzerner Theaterkasse unter oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.“

Kleine Fotogalerie von Gregory Batardon Luzerner Theater:

Trailer der Produktion:

www.art-tv.ch/11499-0-Luzerner-Theater-Tanz-18-Celebration.html

 

Text: www.gabrielabucher.ch

Fotos: www.luzernertheater.ch