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100 Jahre Welttheater Einsiedeln, besucht von Léonard Wüst

Auf diesem Platz vor dem Kloster wird das Welttheater aufgeführt

Der Autor und Meister (Zeno Schneider) und das aufmüpfige Kind Emanuela (gespielt von Valentina Marty und Luana Thoma) Foto Emanuel Ammon

Es gibt ein Orchester, Solisten, einen Chor. Die Musik schrieb der im Januar verstorbene Bruno Amstad Foto Urs Flueeler

Pedro Calderón de la Barcas Welttheater in einer Neufassung von Lukas Bärfuss, inszeniert von Regisseur Livio Andreina im Bühnenbild und mit Kostümen von Annamaria Glaudemans, zur Musik von Bruno Amstad und gespielt vom Einsiedler «Spielvolk»

Einsiedler Welttheater 2024: Eine moderne Wiedergeburt

Die Welt und das Volk. Das Volk begehrt immer wieder gegen die Welt auf Foto Emanuel Ammon
Die Welt und das Volk. Das Volk begehrt immer wieder gegen die Welt auf Foto Emanuel Ammon

Das Einsiedler Welttheater 2024 stellt eine faszinierende Neuinterpretation des klassischen Stücks von Pedro Calderón de la Barca dar. Unter der Leitung des renommierten Dramatikers Lukas Bärfuss und der visionären Regie von Livio Andreina präsentiert sich das Stück in einer fesselnden und zeitgemäßen Version. Mit einem beeindruckenden Bühnenbild und Kostümen von Annamaria Glaudemans wird diese Inszenierung zu einem unvergesslichen Erlebnis, das die Zuschauer in eine andere Welt entführt.

Ein frischer Ansatz für ein klassisches Werk

Autor Lukas Bärfuss Foto Natalie Boo
Autor Lukas Bärfuss Foto Natalie Boo

Lukas Bärfuss hat das ursprüngliche Stück geschickt in die Moderne übertragen. Seine Adaption bewahrt die philosophische Tiefe und moralische Komplexität des Originals, während sie gleichzeitig aktuelle gesellschaftliche Themen wie Umweltbewusstsein, soziale Ungleichheit und die Suche nach Identität integriert. Bärfuss’ prägnante Dialoge und komplexe Charaktere sprechen das Publikum direkt an und laden es ein, über die eigene Existenz und Verantwortung nachzudenken.

Ein Bühnenbild, das die Sinne betört

AnnaMaria Glaudemans Foto Natalie Boo
AnnaMaria Glaudemans Foto Natalie Boo

Annamaria Glaudemans hat mit ihrem Bühnenbild und den Kostümen eine visuelle Meisterleistung geschaffen. Die natürliche Kulisse des Klosterplatzes wird durch innovative Bühnenstrukturen und projizierte Bilder bereichert, die die Handlung auf eindrucksvolle Weise unterstützen. Die beweglichen Elemente und die dynamische Licht- und Schattenarbeit schaffen eine mystische Atmosphäre, die die Zuschauer von Anfang bis Ende fesselt. Annamaria Glaudemans Kostüme tragen zur Charakterentwicklung bei und verstärken die visuelle Pracht der Inszenierung.

Schauspielerische Höchstleistungen

Hochmut kommt vor dem Fall Ich bin die Königin der Welt Foto Urs Flueeler
Hochmut kommt vor dem Fall Ich bin die Königin der Welt Foto Urs Flueeler

Die schauspielerischen Leistungen im Einsiedler Welttheater 2024 sind bemerkenswert. Die Darsteller verkörpern ihre Rollen mit großer Intensität und Authentizität. Die verschiedenen Darstellerinnen der Emanuela liefern eine besonders eindrucksvolle Darbietung, die das Publikum tief bewegt. Ihre emotionale Tiefe und Ausdruckskraft verleihen ihrer Figur eine glaubwürdige und berührende Präsenz. Auch die anderen Schauspieler überzeugen durch ihre starke Performance und tragen zur Gesamtwirkung des Stücks bei. Teilweise stehen drei Generationen von Einsiedler Familien auf dem Klosterplatz von denen eine oder gar zwei schon bei früheren Aufführungen und eventuell in anderen Rollen mit dabei waren.

Eine klangvolle Untermalung

Komponist Bruno Amstad Foto Fabienne Meerwein-Kälin
Komponist Bruno Amstad Foto Fabienne Meerwein-Kälin

Die Musik, komponiert vom, am 25. Januar 2024 unerwartet verstorben Bruno Amstad, spielt eine zentrale Rolle in dieser Inszenierung. Die harmonische Mischung aus traditionellen Melodien und modernen Kompositionen verstärkt die emotionale Wirkung des Stücks. Das Live-Orchester interagiert nahtlos mit den Bühnenaktionen und hebt die dramatischen Höhepunkte hervor. Die musikalische Untermalung trägt wesentlich zur atmosphärischen Dichte der Aufführung bei und unterstützt die narrative Struktur des Stücks.

Relevante Themen und tiefgehende Reflexion

Kampf mit der grünen Heuschrecke Foto Urs Flueeler
Kampf mit der grünen Heuschrecke Foto Urs Flueeler

Eines der herausragenden Merkmale dieser Inszenierung ist die thematische Relevanz. Bärfuss und Andreina integrieren aktuelle gesellschaftliche Themen auf subtile und doch wirkungsvolle Weise. Die Auseinandersetzung mit Klimawandel, sozialer Ungerechtigkeit und Identitätsfragen verleiht dem Stück eine zeitgemäße Note und macht es für das Publikum besonders relevant. Die Zuschauer werden angeregt, über ihre eigene Rolle in der Welt nachzudenken und sich den Herausforderungen der modernen Gesellschaft zu stellen.

Livio Andreinas weiser Verzicht auf Effekthascherei

Regisseur Livio Andreina Foto Fabienne Meerwein-Kälin
Regisseur Livio Andreina Foto Fabienne Meerwein-Kälin

Im Gegensatz zum unsäglichen Trend der neuen Generation von Outdoor Regisseuren um jeden Preis modernes Spektakel einzusetzen, das eh meistens, ausser bei «Karls kühner Gassenshow») wo sie Hauptbestandteil des Konzepts sind), völlig fehl am Platz ist, ( so liess zum Beispiel auch Regisseur Tim Kron bei «seinem» Welttheater 2013 Enduro Motorräder vor der Klosterkirche durchbrausen), was, ausser unnötigem Lärm, absolut nichts brachte, verzichtet der gestandene Meister seines Fachs erfreulicherweise auf solche Effekthascherei und arbeitet stattdessen mit und nicht gegen die natürliche Kulisse, die ihm die jeweiligen Aufführungsorte bieten. Er lässt lieber die weltberühmte Einsiedler schwarze Madonna von der aufgebrachten Volksmeute symbolisch aus der Klosterkirche entführen und um deren Besitz streiten. Die eingesetzten Pyroeffekte hingegen machen Sinn, lenken nicht unnötig ab, sondern verstärken die jeweilige Dramatik der Szenerie.

Publikumsreaktionen und Resonanz

Lichteffekte setzen die Barockkirche in Szene Foto Urs Flueeler
Lichteffekte setzen die Barockkirche in Szene Foto Urs Flueeler

Das Publikum reagiert durchwegs positiv auf die Aufführung. Die Mischung aus traditionellen Elementen und modernen Inszenierungstechniken spricht sowohl ältere als auch jüngere Zuschauer an. Der stürmische, langanhaltende Applaus am Ende der Vorstellung sowie die diversen Szenenakklamationen sind ein deutlicher Beweis für die hohe Qualität und den emotionalen Impact des Stücks. Gespräche nach der Aufführung zeigen, dass das Welttheater 2024 nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und Diskussionen anstößt.

Kritische Betrachtungen und Herausforderungen

Prostituierte und König kämpfen um die schwarze Madonna von Einsiedeln. Hier gibt es keine Schonung Foto Emanuel Ammon
Prostituierte und König kämpfen um die schwarze Madonna von Einsiedeln. Hier gibt es keine Schonung Foto Emanuel Ammon

Trotz der überwältigenden positiven Resonanz gibt es auch kritische Stimmen. Einige Zuschauer empfinden die modernen Elemente als zu dominant und sehen darin eine Abkehr von der Tradition. Diese Kritikpunkte werden jedoch als konstruktive Beiträge zur Weiterentwicklung des Theaters gesehen und schmälern nicht die insgesamt positive Wahrnehmung der Inszenierung.

Eine gelungene Symbiose von Text und Inszenierung

Tauben fliegen auf Es ist ein Toter zu beklagen Foto Emanuel Ammon
Tauben fliegen auf Es ist ein Toter zu beklagen Foto Emanuel Ammon

Die Zusammenarbeit zwischen Lukas Bärfuss, Livio Andreina und Annamaria Glaudemans zeigt sich als gelungene Symbiose von Text und Inszenierung. Die tiefgehenden Dialoge und die visuell beeindruckende Umsetzung ergänzen sich perfekt und schaffen ein harmonisches Gesamtbild. Diese Inszenierung ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie klassische Werke durch moderne Interpretationen neu belebt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden können.

Fazit: Ein zeitloses Meisterwerk

Für Kostüme und Bühnenbild zeichnet AnnaMaria Glaudemans verantwortlich Foto Urs Flueeler
Für Kostüme und Bühnenbild zeichnet AnnaMaria Glaudemans verantwortlich Foto Urs Flueeler

Das Einsiedler Welttheater 2024 ist eine beeindruckende Inszenierung, die es schafft, die historischen Wurzeln des Stücks zu bewahren und gleichzeitig moderne Themen und Techniken zu integrieren. Die Kombination aus hervorragender Schauspielkunst der ca. 600 vorwiegend einheimischen Mitwirkenden, von der Platzanweiserin bis zum Darsteller des Pablo, innovativem Bühnenbild und tiefgehender thematischer Auseinandersetzung macht diese Aufführung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Welttheater bleibt ein lebendiger Bestandteil der Schweizer Kulturlandschaft und zeigt, wie zeitlos und relevant Theater auch in der heutigen Zeit sein kann.

Nachwort

Welttheater in Einsiedeln 2024 nach Lukas Bärfuss Die Königin hat sich den Thron erobert Foto Emanuel Ammon
Welttheater in Einsiedeln 2024 nach Lukas Bärfuss Die Königin hat sich den Thron erobert Foto Emanuel Ammon

Ich hatte das Glück, anfangs der 1960er Jahren, während einer meiner zahlreichen Aufenthalte im Pfadiheim Birchli, abends ab und zu wegzuschleichen und die Proben, der damals noch sehr traditionellen Aufführung des epischen Calderon Werkes, heimlich zu beobachten und war schon damals äusserst beeindruckt, was mich auch später motivierte, dieses Outdoorspektakel, wann immer es aufgeführt wurde, zu besuchen und die Weiterentwicklung des Stoffes, die durchaus nicht immer so treffend geschah, wie zum 100jährigen Jubiläum, zu verfolgen.

Weitere Aufführungen noch bis 7. September 2024

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos:  Emanuel Ammon Urs Flüeler und Léonard Wüst

https://www.welttheatereinsiedeln.ch/home

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Ganz Einsiedeln ist hier auf der Freilichtbühne Foto Urs Flueeler

Die Welt und das Volk. Das Volk begehrt immer wieder gegen die Welt auf Foto Emanuel Ammon

Rebellion vor der Klosterkirche in Einsiedeln beim «Welttheater» in der Nachdichtung von Lukas Bärfuss 2024 Foto Emanuel Ammon

 

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Opernhaus Zürich, I vespri siciliani von Giuseppe Verdi, besucht von Marinella Polli

I vespri siciliani Szenenbild von Herwig Prammer

Die italienische Sopranistin Marina Agresta sang Elena

I vespri siciliani Szenenbild von Herwig Prammer

Produktion:
Musikalische Leitung Ivan Repušic Inszenierung Calixto Bieito Bühnenbild Aida Leonor Guardia Kostüme Ingo Krügler Lichtgestaltung Franck Evin Video Adria Reixach Choreinstudierung Janko Kastelic Dramaturgie Beate Breidenbach
Besetzung:
La duchessa Elena Maria Agresta
Ninetta Irène Friedli
Guido de Monforte Quinn Kelsey
Giovanni di Procida Alexander Vinogradov
Arrigo Sergey Romanovsky
Il sire di Bethune Jonas Jud
Il conte Vaudemont Brent Michael Smith
Danieli Raúl Gutiérrez
Tebaldo Omer Kobiljak
Roberto Stanislav Vorobyov
Manfredo Maximilian Lawrie
Philharmonia Zürich
Chor der Oper Zürich
Chorzuzüger:innen
Zusatzchor Opernhaus Zürich
Statistenverein am Opernhaus Zürich

Die Oper ‘I Vespri siciliani’, ein in der französischen Originalsprache 1855 in Paris uraufgeführtes Werk, ist zur Zeit am Opernhaus Zürich zu sehen. Laut dem etwas komplizierten Libretto von Eugène Scribe (ursprünglich unter dem Titel ‘Le Duc d’Albe’ für Donizetti geschrieben), ist die Oper im von den Franzosen besetzten mittelalterlichen Sizilien angesiedelt. Calixto Bieito, spanischer Regisseur mit kastilianischen Wurzeln, weltbekannt für seine brutal realistischen Inszenierungen, geht mit der ziemlich verwirrenden Handlung wie immer à sa façon vor.

Eine ergreifende, traumhafte Musik

I vespri siciliani Szenenbild von Herwig Prammer
I vespri siciliani Szenenbild von Herwig Prammer

Dass diese Verdis Oper manchmal unterschätzt wurde, zeigt diese neue Produktion deutlich. Das Opernhaus Zürich hat die italienische Fassung mit der Übersetzung von Arnaldo Fusinato gewählt (deutsche und englische Übertitelung); eine Version, die oft Orts- und Titeländerungen erlebte. Mehr als die Handlung oder die Sprache aber, was das Publikum noch heute am meisten fasziniert, ist die Musik, die mit ihren packenden Melodien, Arien, Quartetten und Terzetten, und den für jedes Ohr unvergesslich bleibenden Aktfinalen, sicher zum Mitreissendsten gehört, was Verdi komponiert hat. Der kroatische Dirigent Ivan Repusic führt mit extremen Elan, aber auch mit Eleganz durch die komplexe Partitur eine immer intonationssichere ‘Philarmonia Zürich’, die mit Aufmerksamkeit den Klang dosiert, und trotzdem imstande ist, eine grosse Spannung zu entwickeln.

Die sängerische Leistung

Ein grossartiger Quinn Kelse als Guido de Monforte
Ein grossartiger Quinn Kelse als Guido de Monforte

In dieser Oper, die zu Giuseppe Verdis längsten gehört, gibt es vier extrem schwierige Rollen, die in Zürich auf höchstem Niveau besetzt sind. Vor allem stellt das Werk grosse Ansprüche an die Interpretin der Hauptrolle. Maria Agresta singt die Duchessa Elena sowohl mit allen notwendigen dramatischen Attacken, als auch mit grosser Sensibilität, das heisst: sowohl im 5. Akt, bei der berühmten Siciliana «Mercé, dilette amiche», die einen intensiven dramatischen Sopran verlangt, als auch in den vielen lyrisch-empfindsamen Momenten. Auch szenisch gelingt es der italienischen Sängerin, Elenas Entwicklung zu zeichnen, besonders wenn diese ihr Dilemma zwischen der Liebe zum Vaterland und jener zum Geliebten ausdrücken muss. Sergey Romanovski in der Rolle des aufständischen Arrigo und dazu auch des Geliebten Elenas ist ihr sängerisch mit seinem kraftvollen aber anpassungsfähigen Tenor ebenbürtig. Der russische Sänger ist einfach grandios im ersten Duett mit Guido di Monforte. Dieser sehr komplexe Charakter wird von Quinn Kelsey gestaltet; der aus den Hawaii stammenden Bariton ist in bester Form, und damit szenisch und sängerisch einfach perfekt, auch wenn er zwischen der Liebe zu seinem neu entdeckten Sohn Arrigo (noch eine von Verdi tief ergründete Vater-Sohn-Beziehung) und seiner Macht hin und her gerissen wird. Last but not least zeichnet Alexander Vinogradov mit seinem herrlichen Bass den unerbittlichen Patrioten Giovanni di Procida. Gut sind auch die Nebenfiguren (vor allem Irène Friedli als Ninetta), sowie der von Janko Kastelic vorbereitete Chor (Chor der Oper Zürich, Chorzuzüger:innen und Zusatzchor Opernhaus Zürich), welcher praktisch eine Protagonistenrolle hat.

Eine typische Bieito-Inszenierung

Alexander Vinogradov als Giovanni di Procida
Alexander Vinogradov als Giovanni di Procida

Man versteht schon am Anfang der Vorstellung, wie sich der Enfant terrible Calixto Bieito für ein bestimmtes Motiv der Handlung interessiert: das der Gewalt gegen Frauen, und im allgemeinen des misogynen Verhalten aller Männer. Glücklicherweise erweist sich auch Bieitos Personenführung die richtige und auch der Psychologie der einzelnen Protagonisten wird grosse  Aufmerksamkeit geschenkt. Wegen Aida Leonor Guardias Drehbühne würde man die Atmosphäre nicht nur als düster, sondern auch als dunkel definieren, wäre es nicht für das sehr präzise Light Design von Franck Evi und für Adrià Reixachs beindruckende Videoprojektionen: Kriegs- und Gewaltbilder, Partisanenszenen (sogar eine aus Rossellinis Film ‚Roma Città Aperta‘, auf deutsch ‚Rom, offene Stadt‘). In Zürich feierte man besonders die vier Hauptdarsteller und den Dirigenten mit stürmischem Applaus. Ausgebuht wurden hingegen Calixto Bieito und sein Team.

Text: https://marinellapolli.ch/

Fotos: Herwig Prammer  www.opernhaus.ch 

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I vespri siciliani Szenenbild von Herwig Prammer

I vespri siciliani Szenenbild von Herwig Prammer

Der kroatische Maestro Ivan Repusic dankt allen am Ende der Vorstellung

 

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Den passenden Ehering finden – diese Kriterien sollten Paare beachten

Den passenden Ehering finden Symbolbild
Den passenden Ehering finden Symbolbild

Der Ehering symbolisiert den Zusammenhalt der beiden Partner. Er steht für die Ewigkeit und wird im besten Fall das ganze Leben getragen. Deswegen sollte er auch mit Bedacht ausgewählt werden und möglichst gut zu Braut und Bräutigam passen.

Das Material sollte dem eigenen Stil entsprechen

Eheringe bestehen in der Regel aus einem Edelmetall wie Silber, Gold oder Weißgold. Sehr elegant, dafür aber auch sehr kostspielig sind goldene Ringe. Deutlich günstiger sind hingegen Modelle aus Silber, sie laufen aber leider auch sehr schnell an. Eine ähnliche Optik wie Silber bietet Weißgold, ist dabei aber ein wenig eleganter und luxuriöser. Für eine moderne Note sorgen Ringe aus Roségold. Paare sollten sich Eheringe aus einem Material aussuchen, das Ihnen gefällt und das zu ihrem restlichen Schmuck passt. Gleichzeitig spielt aber natürlich auch das Budget eine Rolle. Es sollte unbedingt vor dem Kauf festgelegt werden.

Ein stilvolles Design auswählen

Während manche Ringe ganz schlicht gehalten sind und lediglich eine glänzende oder matte Oberfläche besitzen, begeistern andere mit dekorativen Rillen, floralen Verzierungen oder einer gelungenen Mischung aus verschiedenen Edelmetallen. Hinzu kommen sehr prunkvolle Varianten, die mit funkelnden Edelsteinen bestückt sind. Auch hier gilt, dass das Design dem eigenen Geschmack entsprechen und zum eigenen Typ passen sollte. Da sich Ehemann und Ehefrau hier durchaus unterscheiden können, besteht auch die Möglichkeit, unterschiedliche Ringe zu wählen.

Die Ringgröße ermitteln

Der Ehering sollte nicht zu fest und nicht zu locker sein. Das ist aber einfacher gesagt als umgesetzt, denn in der Tat verändert sich der Umfang der Finger im Laufe des Tages. Deswegen sollte die Ringgröße unbedingt mehrfach gemessen werden. Das kann einfach bei einem Juwelier erledigt werden. Sollte der Ring später trotzdem nicht richtig passen, lässt sich die Größe auch nachträglich verändern.

Für eine persönliche Note sorgen

Eheringe sind etwas ganz Persönliches, das zwei Menschen miteinander teilen. Deswegen wünschen sich viele Paare eine gewisse Individualität und lassen die Ringe gravieren. Es ist zum Beispiel möglich, das Datum der Hochzeit im Inneren des Rings zu verewigen. Andere Paare lassen sich den Namen des jeweils anderen hinein gravieren. Manche entscheiden sich auch dafür, beide Namen auf den Ring schreiben zu lassen.

Wenn neue Ringe hermüssen

Trotz sorgfältiger Auswahl können sich Geschmäcker im Laufe des Lebens ändern. Was man mit Mitte zwanzig oder Anfang dreißig schick fand, gefällt einem mit 40 oder 50 Jahren unter Umständen nicht mehr. Wenn das passiert, besteht die Option, die alten Eheringe einschmelzen zu lassen und daraus neue Schmuckstücke anfertigen zu lassen. Wer nicht so sehr an den alten Exemplaren hängt, kann aber auch einfach ein neues Set aussuchen.

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Sorgenfrei im Ruhestand mit einem Immobilien-Teilverkauf!

Sorgenfrei im Ruhestand mit einem Immobilienteilverkauf Symbiolbild
Sorgenfrei im Ruhestand mit einem Immobilienteilverkauf Symbiolbild

Vielen Menschen, die sich heute im Seniorenalter befinden, ist es während ihres Arbeitslebens gelungen, eine Wohnimmobilie zu finanzieren. Zählt eine solche doch als wichtiger Teil der Vermögensbildung und der Altersvorsorge. Mit dem Eintritt in die Rente jedoch ändert sich die Situation. Das Einkommen schmälert sich spürbar, wogegen die Ausgaben für die Immobilie bestehen bleiben oder sogar steigen. In vielen Situationen gerät der sorgenfreie Ruhestand in Gefahr. Ein Immobilien-Teilverkauf kann die Lösung sein, um sofort den finanziellen Spielraum zu erweitern, ohne dabei die Entscheidungshoheit und die Nutzungsrechte am Eigenheim zu verlieren.

 

Wie ist das Modell des Teilverkaufs aufgebaut?

Der Vorteil eines Teilverkaufs erklärt sich aus dem Umstand, dass er die Freisetzung von bis zu 50 Prozent des in der Immobilie gebundenen Kapitals ermöglicht. Die Gelder sind nicht zweckgebunden und können nach den Wünschen der Teilverkäufer verwendet werden. Der Teilkäufer tritt nur als stiller Miteigentümer in Erscheinung. Die Eigentümer erhalten ein Nießbrauchrecht zugesichert, das rechtssicher ins Grundbuch eingetragen wird.

Nießbrauch bedeutet, dass die Eigentümer ein umfassendes Wohn- und Nutzungsrecht erhalten. Er umfasst wie das Modell der Leibrente ein Wohnrecht, geht aber darüber hinaus. Die Eigentümer können die Immobilie weiterhin ganz nach ihren Vorstellungen nutzen. So kann sie beispielsweise vermietet werden, wenn ein Umzug ins Pflegeheim nicht mehr aufzuschieben ist. Mit diesen Einnahmen lässt sich ein Großteil der damit verbundenen Ausgaben bestreiten. 

Vorteile des Immobilien-Teilverkaufs

Das Modell des Teilverkaufs bringt im Vergleich zu einer Immobilienrente oder eines Gesamtverkaufs eine ganze Reihe Vorzüge mit sich:

  • Sofortige Erweiterung des finanziellen Spielraums um eine sechsstellige Summe, ohne Schulden aufzunehmen.
  • Ein stressiger Umzug wird nicht notwendig.
  • Wohn- und Nutzungsrechte sowie die Entscheidungshoheit bleiben erhalten.
  • Seriöse Anbieter wie die Deutsche Teilkauf übernehmen die Gebühren für den Gutachter und beteiligen sich an den Kosten für eine energetische Sanierung.
  • Es wird weiterhin an Wertsteigerungen profitiert.
  • Der verbliebene Anteil kann an die Nachkommen vererbt werden.
  • Eventuelle Erben erhalten ein Erstankaufsrecht für den abgegebenen Anteil.

Für wen ist das Modell des Teilverkaufs gedacht?

Der Immobilien-Teilverkauf richtet sich vornehmlich an Menschen, die das 55. Lebensjahr erreicht haben. Er erhöht sofort die Liquidität, damit der gewohnte Lebensstandard im Ruhestand beibehalten werden kann.

Außerdem setzt er Mittel frei, um sich lang ersehnte Wünsche zu erfüllen. Er finanziert sowohl das Traumauto als auch die Weltreise. Oder er ermöglicht eine Modernisierung und Sanierung der Immobilie. Nicht selten nutzen Senioren das freigewordene Kapital, um die Familie zu unterstützen oder den Enkeln eine Ausbildung zu finanzieren.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Die meisten Anbieter behalten sich eine Mindestauszahlung von 100.000 Euro vor. Das bedeutet, dass die Immobilie einen Wert von mindestens 200.000 Euro aufweisen muss und zudem größtenteils abbezahlt sein sollte.

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