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Angesichts der aktuellen Krise auf dem Immobilienmarkt und dem dramatischen Mangel an Wohnraum regt das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. an, sich intensiv den Sanierungen im Bestand und möglichen Umwidmungen geeigneter Gebäude zu widmen. „Wenn wie derzeit der Neubau für viele Bauherren zu teuer ist oder sich für Investoren wirtschaftlich nicht lohnt, sollte man mehr als bisher versuchen, beispielsweise Büro-Immobilien in Wohngebäude umzuwandeln“, sagt der Vorsitzende des DEN, Dipl.-Ing. Hermann Dannecker. „Natürlich kommt es immer auf den Einzelfall an, denn nicht jedes Gebäude würde sich dazu eignen. Aber trotzdem schlummert hier noch ein bislang wenig genutztes Potential, welches man relativ zügig heben könnte.“

Dannecker zufolge birgt die äußerst angespannte Situation beim Neubau von Wohnungen Chancen für die Bewertung des Altbestandes. „Die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden könnte angesichts steigender Mieten für Vermieter wirtschaftlich interessanter werden. Voraussetzung ist natürlich eine verlässliche Gesetzgebung, etwa wenn es um die Installation der richtigen Heizanlagen geht. Außerdem muss man sich auf Förderungen der öffentlichen Hand verlassen können, ohne Gefahr zu laufen, plötzlich ohne Unterstützung dazustehen.“

Der Ingenieur plädiert dafür, an dieser Stelle überflüssige Bürokratie abzubauen und so Sanierungen und Modernisierungen zu beschleunigen. Das gleiche gelte auch für die Umnutzung von Wirtschaftsimmobilien, insbesondere von Bürogebäuden. (…)