Solarenergie für Zuhause: So gelingt die Energiewende auf dem eigenen Dach

Die Energiewende wirkt oft wie ein großes, fernes Projekt, dabei beginnt sie direkt vor der eigenen Haustür. Auch in Bochum erkennen immer mehr Menschen, wie wichtig lokale Lösungen für den Klimaschutz sind. Eine der wirkungsvollsten Maßnahmen ist dabei buchstäblich naheliegend: das eigene Dach.
Ob klassische Photovoltaikanlage auf dem Einfamilienhaus oder ein Balkonkraftwerk für die Mietwohnung – Sonnenenergie bringt ökologische und wirtschaftliche Vorteile. Sie senkt nicht nur die Stromkosten, sondern reduziert auch klimaschädliche Emissionen und stärkt die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern.
Doch wie gelingt der Einstieg? Welche Technik braucht es? Und welche Förderungen erleichtern den Start?
Warum Solarenergie für Bochum besonders sinnvoll ist
Auch wenn Bochum nicht zu den sonnigsten Regionen Deutschlands zählt, lohnt sich Photovoltaik. Moderne Solarmodule arbeiten effizient, selbst bei diffusem Licht. Die Sonne scheint in der Region laut Klimaatlas NRW durchschnittlich etwa 1.570 Stunden pro Jahr . Das ist genug, um einen Teil des Haushaltsstroms selbst zu erzeugen und CO₂-Emissionen zu senken.
Zudem macht eine eigene Solaranlage unabhängiger von steigenden Energiepreisen und fossilen Importen. Damit leisten Privatpersonen einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in ihrer Stadt.
Welche Möglichkeiten der Solarenergie gibt es für Zuhause?
Im privaten Bereich stehen vor allem zwei Arten von Solaranlagen zur Verfügung. Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht direkt in Strom um, der entweder im eigenen Haushalt verbraucht oder ins öffentliche Netz eingespeist werden kann.
Solarthermieanlagen hingegen nutzen die Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser und eignen sich besonders gut zur Unterstützung der Heizungsanlage oder zur Warmwasserbereitung. Aufgrund der steigenden Strompreise und des wirtschaftlichen Vorteils des Eigenverbrauchs entscheiden sich die meisten Hauseigentümer:innen für eine Photovoltaikanlage.
Wie funktioniert eine Photovoltaikanlage auf dem Hausdach?
Eine typische PV-Anlage besteht aus folgenden Komponenten:
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Solarmodule auf dem Dach fangen Sonnenlicht ein und erzeugen Gleichstrom.
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Wechselrichter wandeln den Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom um.
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Zähler und Einspeiseeinheit dokumentieren den Eigenverbrauch und die Einspeisung ins öffentliche Netz.
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Stromspeicher (optional) speichern überschüssigen Solarstrom für den späteren Gebrauch – etwa am Abend.
Durch den Eigenverbrauch lassen sich bis zu achtzig Prozent der Stromkosten einsparen – besonders in Kombination mit einem Stromspeicher.
Wer sich einen schnellen Überblick über passende Angebote verschaffen möchte, findet im großen PV-Anbietervergleich von Erneuerbare Energien Aktuell die besten Optionen für unterschiedliche Anforderungen: vom Einfamilienhaus bis zur Kombination mit Speicher und E-Auto.
Lohnt sich Solarstrom wirtschaftlich?
Eine Photovoltaikanlage lohnt sich gleich aus mehreren Gründen. Die Investitionskosten sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, was den Einstieg erleichtert. Zudem ist der selbst erzeugte Solarstrom günstiger als der Strombezug aus dem öffentlichen Netz, was den Eigenverbrauch besonders attraktiv macht.
Die Einspeisevergütung liegt im Jahr 2025 bei 7,95 Cent pro eingespeister Kilowattstunde für Anlagen bis 10 Kilowattpeak. Auch wenn dieser Betrag überschaubar ist, stellt er dennoch einen kleinen finanziellen Rückfluss dar.
Je nach Dachausrichtung und -neigung kann sich eine PV-Anlage bereits nach zehn bis fünfzehn Jahren amortisieren, bei einer erwartbaren Lebensdauer von fünfundzwanzig bis dreißig Jahren.
Ein weiterer Vorteil: Die Installation einer Solaranlage steigert den Immobilienwert und steht zugleich für ein klares Zeichen in Richtung Klimaschutz und Zukunftsfähigkeit.
Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
In Bochum profitieren Hauseigentümer:innen von verschiedenen Unterstützungsangeboten:
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Bundesweite KfW-Förderprogramme, zum Beispiel für Stromspeicher oder die Kombination mit Wärmepumpen.
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Steuervorteile: Seit 2023 sind viele PV-Anlagen bis 30 Kilowattpeak von der Umsatzsteuer und Einkommensteuer befreit.
Tipp: Vor dem Start lohnt sich ein Beratungsgespräch mit dem landesweiten Netzwerk ALTBAUNEU, der BAFA oder der KfW-Bank um alle Optionen auszuschöpfen.
Voraussetzungen: Ist mein Dach geeignet?
Nicht jedes Dach ist perfekt, aber viele Dächer sind „gut genug“ für eine Solaranlage. Worauf es ankommt:
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Ausrichtung: Süd- und Westdächer liefern besonders gute Erträge.
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Neigung: Optimal sind dreißig bis fünfunddreißig Grad, aber auch flachere oder steilere Dächer sind geeignet.
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Verschattung: Bäume, Gauben oder Nachbargebäude sollten möglichst wenig Schatten werfen.
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Statik: Das Dach muss die zusätzliche Last tragen können – in der Regel unproblematisch bei neueren Gebäuden.
Eine Fachfirma kann mit einer sogenannten Solarertragsanalyse einschätzen, wie rentabel eine PV-Anlage am jeweiligen Standort ist.
Balkonkraftwerke: Solarstrom für Mieter:innen
Auch wer kein Eigenheim besitzt, kann Solarstrom nutzen mit einem sogenannten Balkonkraftwerk. Diese Mini-PV-Anlagen lassen sich einfach an Balkonbrüstungen oder auf Garagendächern montieren und direkt in die Steckdose stecken.
Zulässig sind in Deutschland derzeit Anlagen bis 800 Watt Leistung. Damit lässt sich ein Teil des Grundstromverbrauchs abdecken, etwa für Kühlschrank, Internetrouter oder Waschmaschine.
In Bochum gibt es auch für Balkonkraftwerke Unterstützungsmöglichkeiten, ein Blick auf die Website der Stadt lohnt sich also.
Tipp: Wer herausfinden möchte, welche Modelle besonders effizient und einfach zu installieren sind, wird im Balkonkraftwerk-Vergleich von Erneuerbare Energien Aktuell fündig – ideal für alle, die Solarenergie auch ohne eigenes Dach nutzen möchten.
Solarenergie als Teil der Wärmewende
Solarstrom lässt sich hervorragend mit anderen Technologien kombinieren, zum Beispiel mit:
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Wärmepumpen, die klimafreundlich heizen.
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E-Autos, die mit selbst erzeugtem Strom geladen werden.
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Smart Home Steuerungen, die den Stromverbrauch optimieren.
So entsteht ein intelligentes, klimafreundliches Zuhause und ein weiterer Baustein für eine CO2-neutrale Hansestadt Lübeck.
Fazit: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt
Angesichts steigender Energiepreise, attraktiver Förderungen und ambitionierter Klimaziele lohnt sich der Einstieg in die Solarenergie mehr denn je. Wer heute in eine Solaranlage investiert, profitiert einerseits von langfristigen Einsparungen bei den Stromkosten und leistet andererseits einen aktiven Beitrag zur Energiewende in der eigenen Stadt. Solarstrom macht unabhängig, erhöht die Versorgungssicherheit und stärkt die regionale Wertschöpfung.
Gleichzeitig steigt mit einer Photovoltaikanlage der Wert der eigenen Immobilie, ein Pluspunkt auch mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Gebäudes. In Kombination mit Stromspeichern, Wärmepumpen oder E-Autos entsteht ein nachhaltiges Energiesystem, das CO2-Emissionen senkt und fossile Energieträger ersetzt.
Die Technik ist ausgereift, die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind günstig – und jede Anlage zählt. Ob Eigenheim oder Mietwohnung mit Balkonkraftwerk: Jetzt ist der ideale Moment, um mit Solarenergie auf dem eigenen Dach oder Balkon Teil der Bochumer Klimabewegung zu werden.
Über Erneuerbare Energien Aktuell
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