Stadt Dortmund Infos:Dortmund belegt 3. Platz bei Bundeswettbewerb Kommune bewegt Welt
Die Stadt Dortmund gehört mit dem dritten Platz zu den Gewinnern des Wettbewerbs „Kommune bewegt Welt“, der das gemeinschaftliche Engagement von Kommunen und zivilgesellschaftlichen, insbesondere Migrantenorganisationen, würdigt.
Elfi Scho-Antwerpes, Kölner Bürgermeisterin und Mitglied des Bundestages eröffnete am 19. September die Preisverleihung im Kölner Rathaus, die Stadt ist die Gewinner-Kommune von 2014: „Wir müssen es als unsere Aufgabe begreifen, den Zusammenhang zwischen Migration und Entwicklung zu verdeutlichen und gute Beispiele bereitstellen, die zeigen, dass damit positiv zur Veränderung beigetragen werden kann. Genau das macht dieser Wettbewerb.“
Der Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ wird alle zwei Jahre durchgeführt. Er ist ein Wettbewerb von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, durchgeführt von ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt.
Schirmherr des Wettbewerbs ist Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, der im Vorfeld der Preisverleihung das hohe zivilgesellschaftliche Engagement in den Städten und Gemeinden hervorhob: „In der Entwicklungszusammenarbeit brauchen wir die aktive Mitarbeit der Menschen in den Kommunen. Viele Menschen engagieren sich; in Vereinen und Projekten, in Deutschland oder weltweit. So lernen wir voneinander, lernen einander besser kennen. Gerade die vielen Menschen mit Migrationshintergrund können hier Brücken bauen. Es geht darum, die Eine Welt, unsere gemeinsame Zukunft zu gestalten. Auch die Preisträger in diesem Jahr zeigen, welche herausragenden Beispiele es dafür gibt.“
Die ersten Plätze in den beiden Kategorien für Kommunen von 20.000 bis 100.000 sowie über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern belegten Marburg und Berlin-Mitte. Sie erhielten jeweils 20.000 Euro. Auf die zweiten Plätze kamen Schwerin und München, die sich über jeweils 15.000 Euro freuen konnten. Die mit 10.000 Euro dotierten dritten Plätze gingen an Schweinfurt und Dortmund. Insgesamt acht Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern erhielten einen Engagementpreis.
Ministerialdirektor Gunther Beger vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, überreichte die Urkunden an die Gewinnerinnen und Gewinner. Die Vorsitzenden der unabhängigen Jury, Dilnaz Alhan und Saliou Gueye, überreichten symbolisch die Schecks.
Die Stadt Dortmund konnte die Jurymitglieder insbesondere mit der engen Zusammenarbeit der einzelnen Akteure und ihrem gemeinschaftlichen entwicklungspolitischen Engagement überzeugen, bei dem sich eine Vielzahl von zivilgesellschaftlichen Vereinen und Initiativen dauerhaft und gezielt einbringt. Dies zeigte sich auch bei Preisverleihung, die von den einzelnen Mitgliedern der Dortmunder Delegation genutzt wurde, um aktiv Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen und eigene Projekte vorzustellen.
Christoph Struß vom Agenda-Büro betonte, dass Integration, Migration und Kommunale Entwicklungszusammenarbeit (KEZ) in Dortmund eine lange Tradition haben. Kommunalverwaltung und Zivilgesellschaft sind gut vernetzt und breit aufgestellt. Institutionell verankert ist das Engagement innerhalb der Stadtverwaltung bei MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund, dem Integrationsrat, dem Diversity-Management und dem Agenda-Büro. In der Zivilgesellschaft ist insbesondere das Informationszentrum 3. Welt zu nennen, zu dem es einen intensiven Austausch gibt und das seit über 40 Jahren in dem Themenfeld aktiv ist.
Vertreten waren neben dem Agenda-Büro und MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund auch der Integrationsrat, das Informationszentrum Dritte Welt e.V., MiGlobe, der Verbund der sozial- kulturellen Migrantenvereine in Dortmund VMDO e.V., Afrika Positive e.V., das Forum für soziale Innovation e.V. und Wali Aktiv e.V.
Dr. Jens Kreuter, Geschäftsführer von Engagement Global, gratulierte den Gewinnerinnen und Gewinnern und hob in seiner Rede die Relevanz von entwicklungspolitischem Engagement insbesondere mit Blick auf die Agenda 2030 hervor: „Zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung auf lokaler Ebene sind die Kommunen besonders gefragt. Dafür brauchen sie die Expertise der Zivilgesellschaft und somit auch der migrantischen Akteurinnen und Akteure.“
Musikalisch begleitet wurde die Preisverleihung durch den Chor des Projektes „music4everybody! e.V.“ mit Stücken aus dem Musical „Zwischen den Welten“, die für Gänsehaut sorgten.