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Stadt Bochum Infos:"Brief von OB Eiskirch an die Kanzlerin"

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Bochums Oberbürgermeister Thomas EiskirchLangzeitarbeitslosigkeit nachhaltig bekämpfen /Langfristige Perspektiven für Langzeitarbeitslose
In einem Brief an die Kanzlerin bittet Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch um Hilfe bei der Einrichtung eines öffentlich geförderten Arbeitsmarkts

Die Oberbürgermeister und Landräte in der Metropole Ruhr sind entschlossen, die Beschäftigungsperspektiven für Langzeitarbeitslose zu verbessern. In einem von allen elf Oberbürgermeistern und vier Landräten, darunter Thomas Eiskirch, unterzeichneten Schreiben an Angela Merkel wird jetzt die Bundeskanzlerin um Unterstützung gebeten.


"Die Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit ist mir ein wichtiges Anliegen. Die vorhandenen Programme greifen aber zu kurz, weil sie die Arbeitslosen nach einem, spätestens zwei Jahren viel zu oft zurück in die Arbeitslosigkeit entlassen. Sie bräuchten mehr Zeit, um wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen", so Eiskirch nach der jüngsten Sitzung des RVR-Kommunalrates. Um das zu ändern und um insbesondere Langzeitarbeitslose mit mehreren "Vermittlungshemmnissen" in das Berufsleben zu integrieren, benötige die Region einen kommunal gesteuerten, öffentlich geförderten Arbeitsmarkt. "Wir denken darüber nach, diese Menschen in gesellschaftlich relevanten Bereichen für Aufgaben einzusetzen, für die es den Bedarf, bisher aber keine Finanzierung gibt", heißt es in dem Brief. Ohne ein solches Angebot sei zu befürchten, dass viele Betroffene keine Chance haben, auf den Arbeitsmarkt zurückzukehren. "Die Mittel, die Bund und Kommunen in diesem Fall für einen unabsehbaren Zeitraum aufwenden müssen, wollen wir lieber nutzen, um den Menschen eine Perspektive zu bieten." Dies nütze nicht nur den Langzeitarbeitslosen, auch andere Bewohnerinnen und Bewohner in den Städten profitieren.

Positiv zu den Plänen geäußert hat sich nach Auskunft des Kommunalrates bereits Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles bei einer Arbeitsmarktkonferenz in Dortmund. Im Gespräch sei ein "Modellversuch Kommunaler Arbeitsmarktfonds". Geförderte Tätigkeiten könnten unter anderen sein: Grünpflege und Stadtreinigung, soziale Quartiersarbeit, Seniorenservice oder Hilfsleistungen für Schulen und Kitas. „So könnten wir die Verbesserung der Lebensqualität in Bochum mit einer langfristigen Perspektive für Arbeitslose und ihre Familien sinnvoll verknüpfen“, so OB Eiskirch.

Dringenden Unterstützungsbedarf sehen die Hauptverwaltungsbeamten der Metropole Ruhr auch im Bereich der Hilfen zur Erziehung. Hier sei nahezu flächendeckend eine deutliche Kostensteigerung zu verzeichnen, was in erheblichem Maße zu den hohen finanziellen Belastungen in den kommunalen Haushalten beitrage. Für die nächste Sitzung des Kommunalrates wurde deshalb NRW Familienministerin Christina Kampmann eingeladen. Der Kommunalrat, die Runde der elf Oberbürgermeister und vier Landräte der Metropole Ruhr, ist Ende 2015 als neues Gremium im Regionalverband Ruhr (RVR) gestartet und tagt bis zu acht Mal im Jahr.
 
 

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